Neurodermitis: Alles was du darĂŒber wissen musst
An welchen Körperstellen kann Neurodermitis auftreten?
Die Neurodermitis prĂ€sentiert sich je nach Lebensalter unterschiedlich. Die chronisch entzĂŒndliche Hauterkrankung zeigen sich bei Babys, Kindern und Erwachsenen an unterschiedlichen Stellen:
- Neurodermitis an den HĂ€nden
- Neurodermitis im Gesicht, im Nacken und am Hals
- Neurodermitis auf der Kopfhaut
- Neurodermitis in der Armbeuge
- Neurodermitis in der Kniekehle
- Neurodermitis an den Augen
Bei SĂ€uglingen und Kleinkindern bis zwei Jahren sind meistens das Gesicht im Wangenbereich sowie die Streckseiten von Armen und Beinen von Neurodermitis betroffenen. Bei Ă€lteren Kindern und Erwachsenen zeigt sich Neurodermitis gerne am Hals, an der Ellenbeugen oder an der RĂŒckseite der Knie. Weiters kann Neurodermitis am Kopf, im Gesicht und den HĂ€nden (besonders die Handgelenke sind oft in Mitleidenschaft gezogen) auftreten. Besonders bei sehr hautbelastenden TĂ€tigkeiten wie Putzen mit viel Wasserkontakt und chemischen Mitteln entwickeln sich bei Erwachsenen zudem oft chronische Handekzeme.
Was ist der Unterschied zwischen Neurodermitis und Psoriasis?
Sowohl Neurodermitis als auch Psorasis (Schuppenflechte) sind chronisch entzĂŒndliche Hauterkrankungen, die zwar nicht heilbar, aber mittlerweile sehr gut behandelbar sind. Bei beiden liegt eine gestörte Immunabwehr zugrunde. Schuppenflechte sieht aber anders aus als Neurodermitis, Schuppenflechte zeigt sich durch klar von der restlichen Haut abgegrenzte Hautareale, welche gerötet sind und stark schuppen. Dazu sind meist andere Hautareale betroffen, Schuppenflechte zeigt sich meist auf den Armen, Beinen, am RĂŒcken, am GesĂ€Ă, am behaarten Kopf und an den NĂ€geln. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, dass Psoriasis nichts mit Allergien zu tun hat. Beide Erkrankungen machen eine unterschiedliche Behandlung erforderlich und sollten unbdingt fachmĂ€nnisch beim Dermatologen behandelt werden.
Neurodermitis und die Psyche
Eine Hauterkrankung ist auch psychisch belastend und fĂŒhrt zu einer eingeschrĂ€nkten LebensqualitĂ€t. Keiner weiĂ besser als ein Betroffener selbst, wie sehr einem die Neurodermitis im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen kann. Man möchte sich am liebsten in ein Loch verkriechen und von der AuĂenwelt abschotten. Manchmal juckt die Haut so stark, dass man sie sich am liebsten "runterziehen" möchte. Neurodermitiker sind meist sehr sensible Menschen, nicht nur die Haut reagiert besonders rasch auf verschiedenste Allergene, auch die Psyche ist rasch aus dem Gleichgewicht.
Die Psyche spielt dabei fĂŒr den Verlauf und die Verarbeitung der Krankheit eine wichtige Rolle, im Positiven wie im Negativen. Besonders negativ wirkt sich das stĂ€ndige GefĂŒhl der sozialen Diskriminierung aus. Unwissenheit, Angst vor einer möglichen Ansteckung oder auch Ekel sind die GrĂŒnde, aus denen andere Menschen oft mit herablassenden Blicken oder abwertenden Bemerkungen reagieren. Eine psychotherapeutische Behandlung bzw. zusĂ€tzlich das Erlernen einer Entspannungstechnik wie zum Beispiel autogenem Training oder Yoga kann sich durchaus als sinnvoll erweisen.
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Neurodermitis erkennen: So bekommst du eine rasche Diagnose
Gemeinsam mit einem Arzt kannst du sehr schnell feststellen, ob es sich tatsÀchlich um eine Neurodermitis handelt und welche Triggerfaktoren du vermeiden solltest.