Therapiebegleitende Hautpflege bei Krebs
- Eine Krebsdiagnose ändert das Leben schlagartig
- Häufige Nebenwirkungen an der Haut durch die Krebsbehandlung
- Die Hautpflege während der Krebsbehandlung
- Was deinen Händen und Füßen jetzt guttut
- Richtig ist, was dir gut tut
- Hormone in der Tumortherapie
- Radiotherapie (Therapie mit Röntgenstrahlen)
- Immuntherapie
- Tumorbehandlung bei Neurodermitis oder Psoriasis
- Richtiges Schminken fördert dein Wohlbefinden
- Hautpflege immer in Abstimmung mit dem Dermatologen
- Warum keine Sonnenbäder und Schwimmbäder
- Ambulanz für Hautnebenwirkungen während der Krebsbehandlung
- Das sagt die Expertin Dr. med. Christiane Thallinger
- Die Hautpflege nach der Krebsbehandlung
Die Diagnose Krebs verändert von einem Tag auf den anderen einfach alles. Neben der Angst ums Überleben sind die Patienten mit vielen Unsicherheiten konfrontiert – besonders, was die Nebenwirkungen betrifft. Denn Behandlungen wie Chemo-, Strahlen-, Immun- oder Hormontherapie beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität massiv, sondern auch Haut und Haare. Hier findest du Infos und Tipps, wie du deine Haut während der Krebsbehandlung optimal pflegen kannst!
Eine Krebsdiagnose ändert das Leben schlagartig
Neben den körperlichen Veränderungen ist die Diagnose meist auch psychisch sehr belastend. Um einen guten Weg durch diese herausfordernde Zeit zu finden, benötigt man Zeit und ein rücksichtsvolles Umfeld. Dein Arzt wird dich über die möglichen Behandlungsmöglichkeiten informieren, zudem ist es wichtig, dass du dich selbst mit den möglichen Nebenwirkungen auseinandersetzt und dich in dieser Zeit gut umsorgst. Denn du kannst nach der Krebsdiagnose und während der Behandlung verschiedene Dinge tun, um dir den Weg durch die Therapie zu erleichtern. Jedenfalls ist die tägliche Hautpflege unumgänglich, um die Haut durch die Belastungen der Therapie bestmöglich zu unterstützen und damit auch dein Wohlbefinden in dieser schweren Zeit zu verbessern.
Häufige Nebenwirkungen an der Haut
Als Krebs-Patient musst du dich in den allermeisten Fällen einer belastenden Behandlung unterziehen, um wieder gesund zu werden. Innovative Therapien wie Zytostatika, Hormonpräparate, Medikamente, die das Immunsystem anregen und Strahlentherapie haben großen Einfluss auf deine Krankheitsprognose, sind aber gleichzeitig oft mit Nebenwirkungen verbunden. Sie reichen von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu großen Beeinträchtigungen.
Auch der optische Aspekt spielt eine große Rolle. Die Haut ist durch die Krebsbehandlungen meist in Mitleidenschaft gezogen:
- sehr trockene Haut
- Hautrötungen
- unreine Haut, Neigung zu Akne
- Schrunden
- Risse
- Hautinfektionen wie z. B. Herpes,
- Juckreiz
Haarausfall stellt für Patienten meist das traumatischste Erlebnis einer Nebenwirkung im Rahmen ihrer Krebserkrankung dar.
Chemotherapie mit Zytostatika
Bei einer Zytostatika-Therapie wirst du mit schweren Zellgiften behandelt, damit die Krebszellen absterben. Leider wirken diese Medikamente aber nicht nur auf die Krebszellen, sondern auf alle Zellen im Körper – besonders aber auf jene, die sich rasch teilen. Haut- und Schleimhautzellen sind daher auch besonders oft von Nebenwirkungen im Rahmen einer Zytostatikatherapie betroffen.
Die Haut wird durch die Behandlung meist sehr trocken, manche Zytostatika rufen auch Nagelbettentzündungen hervor. Um die Hautgesundheit so gut es geht aufrechtzuerhalten, bedienen sich unterstützende Pflegebehandlungen hochqualitativer kosmetischer Produkte. Sie sind heute eine unverzichtbare Ergänzung zu Krebsbehandlungen, damit Hautkomfort und Lebensqualität möglichst wenig zu beeinträchtigt werden.
Die Hautpflege während der Krebsbehandlung
Viele PatientInnen leiden während einer Zytostatika-Therapie unter sehr trockener Haut. Durch den Mangel an Talg und Fett wird die Haut spröde und rissig. Du solltest bereits vor Beginn der Therapie mit einer für dich passenden Hautpflege beschäftigen und, sofern du noch keine hast, eine tägliche Pflegeroutine finden. Wähle sanfte Pflegeprodukte, die speziell für die empfindliche Haut geeignet sind. Die Produkte sollten die Haut mit genügend Feuchtigkeit versorgen, den Juckreiz lindern und die Hautregeneration fördern. Wenn du hier Unterstützung brauchst, wende dich an deinen behandelnden Arzt.
Zudem empfehlen wir dir Kleidungsstücke aus angenehm weichen Stoffen, die nicht kratzen oder reiben. Diese sind für die während der Krebsbehandlung beanspruchte Haut besonders gut geeignet, du schonst deine Haut und schützt sie vor UV-Strahlung.
Gut zu wissen
Tipps für die ideale Hautpflege
- Verwende eine seifenfreie Reinigung mit parfumfreien Syndets
- Wasche deine Haut nur mit den Händen und ohne Waschlappen
im Idealfall mit warmem, aber nicht heißem Wasser - Empfindliche Hautbereiche solltest du nur trockentupfen
- Vermeide Vollbäder, da diese deine Haut zu stark aufweichen und austrocknen.
- Am besten verwendest du Thermalwasser von La Roche-Posay zum Abspülen des Gesichts und/oder zur Beruhigung zwischendurch, wenn deine Haut brennt und spannt.
Deine tägliche Hautpflegeroutine mit LA ROCHE POSAY
La Roche Posay hat von Dermatologen empfohlene Hautpflegelösungen entwickelt, um die empfindliche Haut zu beruhigen, mit Pflegestoffen zu versorgen und zu unterstützen – vor, während und nach der Krebstherapie.
- Zur Hautreinigung der sehr empfindlichen Haut eignet sich das LIPIKAR Syndet AP+. Tupfe nach der Reinigung deine Haut mit einem weichen Handtuch sanft trocken.
- Bei trockener, zu Juckreiz neigende Haut: Der LIPIKAR Baume AP+M ist ein regenerierender Pflegebalsam, dieser wird ein- bis zweimal täglich am ganzen Körper aufgetragen und sanft in die Haut einmassiert.
- Schüzte deine Haut vor UV-Strahlung: Verwende, sobald du dich im Freien aufhältst, neben Kopfbedeckung, Sonnenbrille und langärmeliger Kleidung, ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen UVA- und UVB-Strahlenschutz. Empfehlenswert bei Krebspatienten ist das ANTHELIOS Invisible Fluid UV Mune 400 LSF 50+.
Die tägliche Hautpflegeroutine für das Gesicht
Um die Hautbalance aufrechtzuerhalten, solltest du dich während der gesamten Krebsbehandlung um deine Haut im Gesicht, am Hals und am Dekolleté besonders intensiv kümmern, am besten jeden Morgen und Abend.
Du startest mit einer sanften Hautreinigung: Wähle dafür ein gut verträgliches und am besten dermatologisch getestetes Reinigungsprodukt (keine herkömmliche Seife!!). Danach wird die Haut sorgfältig eingecremt. Deine Haut freut sich über reichhaltige feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte ohne Parfum, dazu eine besonders nahrhafte Augencreme für die empfindliche Augenpartie. Eine Augenmassage kann zudem einen entspannenden Effekt haben und zarte Haut um die Augen unterstützen.
Auf keinen Fall auf die Lippen vergessen, diese brauchen während deiner Behandlung Extra-Pflege! Als Tagespflege empfiehlt sich ein Produkt mit integriertem hohem LSF. Zusätzlich empfehlen wir dir ein- bis zweimal pro Woche eine feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske. Damit gibst du trockener Haut einen Feuchtigkeitskick und verhilfst deinem Aussehen mehr Frische.
Was deinen Händen und Füßen jetzt guttut
Besonders deine Hände und Füße, die den täglichen Belastungen stärker als andere Körperregionen ausgesetzt sind, neigen jetzt zu intensiven Rötungen, Schrunden und Rissen.
- Vermeide Schweiß, Druck oder Reibung an diesen Körperstellen so weit wie möglich.
- Schuhe sollten nicht drücken und verwende Socken aus Naturfasern.
- Vermeide übermäßige Belastungen wie lange Wanderungen oder das Heben und Tragen von schweren Lasten.
- Achte besonders bei Händen und Füßen darauf, dass die Haut nicht zusätzlich austrocknet. Zweimal tägliches Eincremen dieser Hautareale hilft.
Durch die Krebsbehandlung kommt es manchmal zu Verfärbungen und Veränderungen an den Fingernägeln. Die Nägel werden dünner, brüchiger und es bilden sich Rillen. Schneide deine Nägel für die Zeit der Therapie kurz und achte besonders darauf, dass sie nicht einreißen. Bei Hausarbeiten wie Putzen oder Abwaschen trägst du am besten Handschuhe, um Haut und Nägel zu schonen. Während der Behandlung solltest du auch keinen Nagellack verwenden, nach Beendigung der Therapie ist das Lackieren selbstverständlich wieder möglich.
CICAPLAST Baume B5+
CICAPLAST Baume B5+ von La Roche Posay sorgt für eine schnelle Regeneration irritierter Haut und beruhigt trockene und gereizte Hautstellen. Ein einzigartiger, präbiotischer Komplex aus drei Aktivstoffen bringt das Hautmikrobiom wieder ins Gleichgewicht und die natürliche, schnellere Regeneration der Haut wird unterstützt. Wenn die Haut deiner Hände und Füße gereizt ist, trage vor dem Schlafengehen CICAPLAST Baume B5+ auf. Massiere die Creme sanft ein und achte darauf, dass die Creme vollständig einzieht und keine Rückstände in den Zehenzwischenräumen zurückbleiben.
Unterstütze deine Haut bei Nebenwirkungen der Krebstherapie
Richtig ist, was dir gut tut
Oftmals werden bei der Zytostatika-Therapie die Haarfollikel geschädigt. Für dich kann das bedeuten, dass nicht nur die Kopfhaare sondern auch Augenbrauen und Wimpern sowie die gesamte Körperbehaarung ausfallen. Das ist meist zusätzlich eine schwere Belastung. Verwende während der Chemotherapie zur Haar- und Kopfhautpflege ausschließlich milde Shampoos und lauwarmes Wasser. Falls deine Haare ausfallen, achte darauf, dass die Kopfhaut nicht austrocknet. Glücklicherweise wachsen die Haare aber nach dem Ende der Chemotherapie wieder nach. Egal, ob du dich in dieser Situation für ein hübsches Tuch oder eine Perücke entscheidest – es zählt jetzt nur das, was dir gut tut.
Hormone in der Tumortherapie
Hormone kommen immer dann zur Behandlung von Krebserkrankungen zum Einsatz, wenn eine Hormonabhängigkeit des Tumors nachgewiesen wurde. In erster Linie ist das bei Brust- und Prostatakrebs der Fall. Zwar fallen bei einer Hormonbehandlung die Haare nicht aus, es kann aber vorkommen, dass vermehrter unerwünschter Haarwuchs aufritt, z. B. auf der Brust. Diese unerwünschte Nebenerscheinung ist vor allem bei Frauen ein sehr großes Thema. Auch entzündete Pickel (Akne) im Gesicht, auf der Brust und am Rücken können die Psyche schwer belasten. Verzichte während deiner Therapie auf aggressive Peelings (Enzympeelings sind erlaubt), verwende dafür zweimal täglich eine auf deine Haut abgestimmte Feuchtigkeitscreme ohne Duftstoffe. Inhaltsstoffe wie Kupfer und Zink zeigen gute Wirkung.
Radiotherapie (Therapie mit Röntgenstrahlen)
Röntgenstrahlen werden in der Tumortherapie im Kampf gegen den Krebs eingesetzt, oft in Kombination mit einer Chemotherapie. Strahlentherapie führt in den behandelten Arealen zumindest zu Hautreizungen, kann aber auch Verbrennungen unterschiedlicher Schweregrade hervorrufen. Du solltest die bestrahlten Bereiche nach (auf keinen Fall vor!) der Strahlentherapie mit einer speziell dafür geeigneten Pflegecreme behandeln, dadurch kann eine deutlich bessere Verträglichkeit erreicht werden. Verwende Pflegeprodukte mit z. B. beruhigendem Thermalwasser von La Roche-Posay und rückfettenden Inhaltsstoffen. Wichtig: Da deine Haut während einer Radiotherapie besonders lichtempfindlich ist, darfst du sie keinesfalls ungeschützt der Sonne aussetzen.
Immuntherapie
Ein gänzlich neuer Weg wird in der Krebstherapie seit relativ kurzer Zeit beschritten. Der Tumor wird bekämpft, indem man das körpereigene Immunsystem stimuliert und gegen die Tumorzellen einsetzt. Der Ansatz ist bei fortgeschrittenem Lungenkrebs und dem Melanom auch außerordentlich erfolgreich. Leider reagiert das Immunsystem aber manchmal mit Autoimmunerkrankungen des Darmes (Colitis ulcerosa) und der Haut, sodass in manchen Fällen diese Tumortherapie abgebrochen oder pausiert werden muss. Auch sprechen nicht alle Patienten darauf an – warum das so ist, darauf weiß die Wissenschaft noch keine Antwort. Die Nebenwirkungen dieser Therapien auf die Haut können ausgedehnt sein, Ausschläge und Juckreiz können dabei sehr häufig vorkommen. Hier ist eine enge Abstimmung mit deinem Dermatologen unbedingt notwendig!
Tumorbehandlung bei Neurodermitis oder Psoriasis
Ist deine Haut durch eine Erkrankung wie Neurodermitis oder Psoriasis vorbelastet, hat das im Normalfall keine Auswirkungen auf die Tumortherapie bzw. die Behandlung der Nebenwirkung. Unter Umständen kann es sogar sein, dass sich Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis unter einer Tumortherapie bessern. Behandlungen mit Biologika, die bei Neurodermitis und Psoriasis sehr erfolgreich eingesetzt werden, müssen für die Dauer der Chemotherapie unterbrochen werden. In diesen Fällen ist natürlich besonders wichtig, die Haut in enger Abstimmung mit deinem Dermatologen bestmöglich zu pflegen. Bei Patienten, deren Haut schon durch Vorerkrankungen besonders trocken ist und die zu Entzündungen neigt, kommt der Hautpflege natürlich eine außerordentlich wichtige Rolle zu. Die tägliche Hautpflege muss während dieser Zeit konsequent durchgeführt werden und die Haut braucht noch mehr Rückfettung als vor der Tumorbehandlung.
Richtiges Schminken fördert dein Wohlbefinden
Make-up hilft zwar nicht gegen die Nebenwirkungen der Krebstherapie, kann aber das Wohlbefinden deutlich steigern. Rötungen, Narben, Augenringe, Blässe werden kaschiert, deine Haut sieht frischer und auch gesünder aus. Frage deinen Arzt, ob du deine bevorzugten Kosmetikprodukte weiter verwenden darfst, oder ob du eventuell auf alternative, mildere Produkte umsteigen sollst. Du solltest ausschließlich medizinisches und gut verträgliches Make-up verwenden.
- Wasche vor dem Auftragen von Make-up dein Gesicht gründlich mit einer milden Reinigungslotion. Trage anschließend eine schonende Feuchtigkeitscreme unter dem Make-up auf, um deine Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.
- Kleinere Narben oder Rötungen kannst du mit wasserfester Spezialkosmetik (Camouflage) abdecken. Wichtig: Trage keine Kosmetikprodukte auf frische Narben oder entzündete Hautstellen auf!
- Wenn du durch die Therapien oft müde bist und erschöpft aussiehst, kann eine spezielle Abdeckcreme (Concealer) dabei helfen, Augenringe zu kaschieren und strahlender zu wirken. Dieser wird meist über das Make-up aufgetragen. Achte darauf, eine Farbnuance zu wählen, die gut zu deinem Hautton passt.
- Durch eine Chemotherapie fallen oft auch Wimpern und Augenbrauen aus. Dünnere Augenbrauen kannst du sie mit einem speziellen Brauenpuder auffüllen. Oder du zeichnest mit einem Augenbrauenstift einzelne Härchen nach. Ein Lidstrich mit Kajalstift oder Eyeliner kann von verloren gegangenen Wimpern ablenken. Achte darauf, eine möglichst natürliche Form und Farbe zu wählen.
Hautpflege immer in Abstimmung mit dem Dermatologen
Dein Körper befindet sich durch die Krebstherapie in einer absoluten Ausnahmesituation. Umso wichtiger ist eine sorgfältige Beratung und Begleitung durch einen onkologisch tätigen Dermatologen. Diese SpezialistInnen findest du in erster Linie auf den Hautabteilungen von Kliniken, aber auch einige niedergelassene Hautärzte sind in diesem Bereich sehr versiert.
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Warum keine Sonnenbäder und Schwimmbäder
Während einer Tumortherapie sollst du keine Sonnenbäder nehmen, da durch die Medikamente die Haut überempfindlich reagieren kann. Auch Sonnenunverträglichkeiten können häufig auftreten. Licht und Luft kannst du im warmen Schatten an deinen Körper lassen, unerlässlich ist dabei auf alle Fälle eine Pflegecreme mit hohem UV-Schutzfaktor. Schwimmen im See und im Meer ist erlaubt. Nur Schwimmbäder sollst du wegen der erhöhten Keimzahl im Wasser meiden, da deine Immunabwehr herabgesetzt ist.
Ambulanz für Hautnebenwirkungen während der Krebsbehandlung
Im AKH in Wien gibt es – einzigartig in Österreich – die Ambulanz für Hautnebenwirkungen und Extravasate. Sie wurde für Krebspatienten mit Veränderungen oder Nebenwirkungen an Haut, Haaren und Nägeln während und nach ihrer Krebstherapie eingerichtet. Ganz egal unter welcher Krebserkrankung du leidest, hier findest du beste Beratung und Unterstützung, um Nebenwirkungen wie Haarausfall, Verlust/Veränderungen der Fingernägel oder Infektionen/Entzündungen der Haut so gut wie möglich in den Griff zu bekommen.
Das sagt die Expertin
Fast alle Patienten, die sich einer Krebstherapie unterziehen müssen, verspüren Nebenwirkungen an der Haut. Diese reichen von trockener Haut bis zu sehr unangenehmen Ekzemen, zu Akne, zu Nagelbettentzündungen und Rissen und Schrunden an Händen und Füßen. Mithilfe der modernen Dermatologie lassen sich aber alle Probleme zumindest bessern oder in den meisten Fällen auch sehr gut behandeln. Wichtig ist, dass die Patienten herausfinden, was ihnen guttut, sich frühzeitig fachärztliche Hilfe suchen und die empfohlenen Maßnahmen dann auch konsequent durchführen. So kann die Lebensqualität in dieser schwierigen Zeit wesentlich verbessert werden.
Priv.-Doz. Dr. med. Christiane Thallinger MSc, MBA
Dermatologin in Murau
Die Hautpflege nach der Krebsbehandlung
Wenn die herausfordernde Zeit der Krebstherapie hinter dir liegt, solltest du die bewährte Hautpflegeroutine weiterführen. Jetzt geht es um die Regenerierung der Haut, denn nach der Behandlung ist deine Haut wahrscheinlich noch leicht reizbar. So solltest du besondere Vorsicht bei der Sonneneinstrahlung walten lassen. Ein gutes Sonnenschutzpräparat schützt deine immer noch sehr empfindliche Haut vor Schäden.
Unser Lesetipp
Xerosis cutis: Was dir wirklich hilft gegen trockene Haut
Trockene Haut spannt, schuppt und zeigt feine Knitter- und Trockenheitsfältchen. Dazu gesellen sich oft Rötungen und Hautirritationen. Verschiedene innere und äußere Einflüsse können dazu führen, dass der natürliche Eigenschutz der Haut nicht optimal funktioniert und die Haut sehr trocken ist. Mit der richtigen Hautpflege und einem guten Lebensstil kannst du viel dafür beitragen, dass deine Haut sich wieder stabilisiert. Wir haben für dich die besten Tipps, damit du dich auch mit trockener Haut wieder wohlfühlen kannst.
Infos zum Beitrag
Autor:
Mag. (FH) Margit Wickhoff
Experte:
Dr. Christiane Thallinger
Quellenangabe:
Interview Dr. Thallinger
Stand der medizinischen Informationen: 05. Dezember 2023
Letzte Aktualisierung: 20. April 2024