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    Schuppenflechte Behandlung: Das solltest du wissen

    Jeder hat seine eigene Schuppenflechte und es gibt viele Möglichkeiten für eine Linderung. Nachdem es kein Generalrezept gibt, musst du deinen eigenen „Therapie-Weg“ finden. Das ist meist eine individuelle Kombination aus verschiedenen Therapien und Behandlungen, von der richtigen Hautpflege über Medikamente der Schulmedizin bis hin zu psychischer Gesundheit. Die Liste an hilfreichen „Dingen“ ist lange, wir wollen dir in diesem Beitrag verschiedene Möglichkeiten vorstellen. Letztendlich möchten wir dir helfen, dich in deiner Haut wieder wohler zu fühlen.
     

    Schuppenflechte ist keine gefährliche Krankheit...

    ... aber auch nicht heilbar. Du kannst jedoch mit der richtigen Behandlung deine Lebensqualität deutlich verbessern.

    Psoriasis ist keine reine Hautkrankheit, vielmehr handelt es sich um eine komplexe Entzündungserkrankung, die neben der Haut auch die Gelenke (Psoriasis Arthritis) betreffen kann, wobei als Ursache ein fehlgesteuertes Immunsystem gilt. Die äußerlichen Schuppen auf der Haut, die sogenannten Plaques, sind ein typisches Symptom dieser chronisch auftretenden Krankheit. Hautschuppen werden von vielen Menschen als unästhetisch wahrgenommen und Menschen mit Psoriasis gelten als Meister im Tarnen und Verstecken ihrer Haut und damit sich selbst. Das muss nicht sein, aber du benötigst für die Linderung deiner Beschwerden professionelle Unterstützung.

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    Typische Psoriasis Symptome am Ellbogen

    Achtung vor Dr. Google

    Das Internet gilt als starker Triggerfaktor. Es werden spontane Lösungen versprochen, aufgebauscht mit zum Teil oft mit extrem schlechten Vorher-Nachher-Bildern und dabei wird vermittelt, mit der EINEN Pille oder Salbe wird alles sofort gut. Das eine Generalrezept gibt es aber nicht. Für eine effektive Psoriasis-Behandlung solltest du dich unbedingt an einen Hautarzt wenden. Dieser sollte dein wichtigster Ansprechpartner sein, denn je früher du mit der Behandlung beginnst, desto besser stehen die Chancen, eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und deine Symptome zu lindern.

    Fühlst du dich bei deinem behandelnden Arzt gut aufgehoben?

    Du solltest dich in guten Händen und vor allem ernst genommen fühlen. Manchmal kann es durchaus sinnvoll sein, eine Zweitmeinung einzuholen, wobei ein ständiges „Arzt-Hopping“ nicht empfehlenswert ist. Üblicherweise wählt der Hautarzt gemeinsam mit dir die für dich passende Therapie. Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach:

    • den einzelnen Symptomen und deren Ausprägung
    • deinen individuellen Lebensgewohnheiten
    • und natürlich deinem Alter.

    Das Führen einer speziellen „Fragen für den nächsten Arztbesuch“-Liste kann zudem sehr hilfreich sein.

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    Fühlst du dich bei deinem Arzt gut aufgehoben?

    Psoriasis schränkt die Lebensqualität ein

    Die äußerliche Therapie ist meist aufwendig und viele Betroffene klagen über große Einschränkungen im täglichen Leben. Am aufwendigsten wird die überdurchschnittlich lange benötigte Zeit für die Körperpflege, das Gefühl der „fettigen Haut nach dem Eincremen“ oder der rasche Verschleiß von Bettwäsche und Kleidung empfunden. Besonders auf der Kopfhaut ist die Sichtbarkeit der Schuppenflechte eine große Belastung, eine wirksame Therapie ist daher umso wichtiger.

    Du bist unzufrieden mit deiner Therapie?

    Sprich am besten mit deinem Hautarzt: Wichtig ist, dass die Therapie sich gut in deinen persönlichen Tagesablauf oder Berufsalltag einfügt und in der Art der Anwendung, der Konsistenz, im Fettgehalt und Geruch dir angenehm ist. Es lohnt sich, danach zu fragen und zu suchen. Es gibt meist Alternativen, die vielleicht besser in deinen Lebensrhythmus passen, beziehungswiese kommen laufend neue modernere Therapieformen auf den Markt, die deine Beschwerden rasch lindern können.

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    Dranbleiben als oberste Prämisse!

    Gerade bei einer chronischen Hauterkrankung wie Schuppenflechte ist die korrekte Einnahme der empfohlenen Medikation für eine langfristige Linderung der Beschwerden wichtig. Es fehlt manchmal an der Bereitschaft, eine Therapie „durchzubeißen“. Du solltest motiviert sein, die Verordnungen beziehungsweise Empfehlungen des behandelnden Arztes wirklich in deinen Lebensalltag zu integrieren. Das funktioniert, wenn Arzt und Patient gemeinsam daran arbeiten. Es gibt auch für dich eine passende Behandlung, mit der du die Psoriasis langfristig gut in den Griff bekommst. Deine Aktivität ist dabei absolute Voraussetzung.

    Basistherapie: Die tägliche Körperpflege

    Für die Basistherapie werden rückfettende und pflegende Bäder, Cremes, Salben oder Lotionen ohne medizinische Wirkstoffe angewendet. Eine gründliche, aber sanfte Hautpflege verbessert den Zustand der Haut und kann helfen, die erscheinungsfreie Zeit zu verlängern.

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    Die tägliche Hautpflege ist die Basis der Psoriasis Behandlung

    Topische Therapien mit medizinischen Wirkstoffen

    Diese Lokaltherapien werden vom Hautarzt verschrieben und können äußerlich auf die Haut aufgetragen werden, damit werden Entzündungen eingedämmt und der Juckreiz gelindert. Dazu zählen unter anderem Cortison in Salben-, Creme- oder Gelform, Vitamin-D Präparate, Dithranol in Salbenform sowie harnstoff- und salicylhaltige Salben oder Tinkturen. Zudem gibt es gut wirksame Kombi-Präparate, die zwei Wirkstoffe in einem Medikament vereinen.

    Lichttherapien helfen bei Schuppenflechte

    Behandlungen mit ultraviolettem Licht werden eingesetzt, um mittelschwere bis schwere Psoriasis zu behandeln, die auf topische Methoden nicht oder nicht mehr reagiert. Die Bestrahlung der Haut mit künstlichem UV-Licht verlangsamt das ungewöhnlich schnelle Wachstum der Hautzellen, das für Psoriasis typisch ist.

    Du wirst wahrscheinlich schon bemerkt haben, dass es dir im Sommer mit deiner Psoriasis besser geht. So wirkt sich das natürliche Sonnenlicht bei den allermeisten Patienten positiv auf die Haut aus. Wie durch künstliches Licht wird auch durch natürliches Licht die Entzündungsreaktion in der Haut gehemmt und die Zellteilung dadurch verlangsamt.

    Eine Therapie stellt die Klimatherapie dar. Seit Jahrzehnten fahren Psoriasis-Patienten dafür ans Tote Meer. Die Behandlungserfolge basieren auf den besonderen heilklimatischen Bedingungen, die am Toten Meer einzigartig zu finden sind: Die spezielle Kombination aus Sonne, Wasser und Luft macht eine natürliche Licht- und Balneotherapie möglich.

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    Klimatherapie am Toten Meer

    Systemische Therapien

    Systemische Medikamente bekommen jene Patienten, die nicht auf konventionelle topische Medikamente bzw. UV-Bestrahlung ansprechen oder diese nicht vertragen.  Systemische Therapien wirken von innen gegen die Entzündung. In diesen Bereich fallen unter anderem Medikamente wie Retinoide, Methotrexat, Fumarsäureester sowie die modernen Behandlungsmöglichkeiten Biologika und Small Molecules. Zu dieser Medikamentengruppe zählen unter anderem die PDE-4-Hemmer (z.B. der Wirkstoff Apremilast). Diese greifen zielgerichtet ins Entzündungsgeschehen ein und blockieren ganz gezielt Abläufe des Immunsystems, die für die chronische Entzündung verantwortlich sind. Damit kann sich das Immunsystem wieder selbst regulieren, ohne die Immunabwehr komplett auszuschalten.

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    Unser Webtipp: Lassdichanschauen.at

    Ob Alltag oder Freizeit, deine Psoriasis ist immer dabei. Auf der Website lassdichanschauen.at findest du hilfreiche Infos und Tipps zu deinem Leben mit Psoriasis. Schuppenflechte ist nicht heilbar, kann aber sehr gut behandelt werden. Du willst eine einfachere, verträglichere Schuppenflechte-Behandlung, die schneller und sichtbar dein Hautbild verbessert? Sprich mit deinem Hautarzt oder deiner Hautärztin, um mehr über für dich passende Therapieoptionen zu erfahren. Auf lassdichanschauen.at werden dir neben kostenlosen Broschüren auch praktische Hilfestellungen für dein Gespräch mit dem Arzt oder deiner Ärztin gegeben. Ein Arzttermin lohnt sich immer, denn es gibt laufend Fortschritte in der Psoriasis-Therapie.
    Weitere Infos auf lassdichanschauen.at

    AUT-407-0723-80006

    Hilft Alternativmedizin bei Psoriasis?

    Häufig denken Patienten auch eine alternative Behandlung ihrer Symptome an. Die Alternativmedizin ist vom Markt nicht mehr wegzudenken, von Homöopathie und Bachblüten über TCM bis hin zu Eigenbluttherapie, es gibt verschiedenste Behandlungsmethoden auch bei Psoriasis. Die Wirksamkeit der jeweiligen Behandlungsformen ist sehr individuell, wobei du ab einer mittelschweren Form der Psoriasis keinesfalls auf die von einem Hautarzt verschreibbaren Medikamente verzichten solltest. Du nimmst dir sonst möglicherweise die Chance auf eine rasche und deutliche Linderung deiner Beschwerden. Daher empfehlen wir dir, eine alternative Behandlung im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes zur Unterstützung der medizinischen Behandlung in Erwägung zu ziehen. Aber auch hier gilt: Sprich mit deinem Hautarzt, welche alternative Therapie in Kombination mit deiner medizinischen Behandlung am besten für dich passt.

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    Alternativmedizin bei Schuppenflechte

    Die Haut ist der Spiegel der Seele

    „Warum hat es gerade mich getroffen?“ Diese Frage taucht unweigerlich auf, wenn die Haut an Schuppenflechte erkrankt ist, denn Psoriasis stigmatisiert und schränkt die Lebensqualität ein. Viele Psoriasis-Betroffene kämpfen mit sozialer Diskriminierung und psychischen Problemen. Dabei hat der seelische Zustand einen maßgeblichen Einfluss auf die Hauterkrankung, sowohl für den ersten Ausbruch der Krankheit als auch für den individuellen Verlauf. Depression gilt als eine Begleiterkrankung der Psoriasis, wenn also dein Leben zunehmend von der Krankheit negativ beeinflusst wird, solltest du dir psychologische Hilfe und Unterstützung suchen. Du kannst lernen, wie du besser mit Psoriasis und möglichen Begleiterkrankungen umgehen kannst. Auf lange Sicht kannst du das eigene Wohlbefinden dadurch deutlich verbessern.

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    Ein Rauchstopp wirkt sich positiv bei Schuppenflechte aus

    Gesunder Lebensstil

    Ein Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung und wenig Nikotin- sowie Alkoholkonsum wirkt sich positiv auf das generelle Wohlbefinden aus. Wenn du an Schuppenflechte erkrankt bist, solltest du deinem Lebensstil besonders viel Aufmerksamkeit schenken: Übergewicht gilt als einer der stärksten Triggerfaktoren bei Psoriasis, achte daher auf eine ausgewogene Ernährung. Damit können neue Schübe hinausgezögert werden. Wenn du Übergewicht vermeidest, werden zudem deine Gelenke geschont. Auch starker Nikotin- und Alkoholkonsum zählen zu großen Risikofaktoren, die die Entstehung und den Verlauf der Psoriasis negativ beeinflussen können. Einzig alleine ein Rauchstopp und den Alkoholkonsum auf ein Minimum zu reduzieren bieten die Möglichkeit, sich, seinem Körper und der Schuppenflechte etwas Gutes zu tun.

    Mit freundlicher Untersützung von

    Unser Lesetipp

    Schulmedizin Das sagt der Experte

    Hilfe bei Psoriasis mit Small Molecules

    Small Molecules, hochwirksame und gut verträgliche systemische Medikamente, können Psoriasis-Patienten dauerhafte Linderung ihrer Beschwerden bringen. Wir haben beim Wiener Dermatologen Dr. Leo Richter nachgefragt, was diese Medikamente auszeichnet und für welche Patientengruppe diese geeignet sind.


    Infos zum Beitrag

    Autor: Mag. Karin Meinhart
    Quellenangabe: psoriasis.info , lassdichanschauen.at , psoriasis-netz.de
    Stand der medizinischen Informationen: 06. Juni 2019
    Letzte Aktualisierung: 15. Jänner 2024

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