Altbewährte Hausmittel bei Neurodermitis und Psoriasis
Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen! Es gibt eine Reihe guter und altbewährter Hausmittel aus der Natur, manche natürlichen Wirkstoffe haben eine erstaunlich gute Wirkung auf verschiedene Hautprobleme! Es müssen nicht immer teure Cremes voller künstlicher Zusatzstoffe sein. Ballonrebe, Hefe oder Thymian! Die Natur hat wunderbare kleine Helfer für eine schönere Haut. Nütze die Kraft der Natur!
Warum Hausmittel gut wirken können
Bereits seit Jahrtausenden werden die heilenden und pflegenden Eigenschaften von den verschiedensten Kräutern und Pflanzen für die Haut- und Haarpflege genutzt. Wie aber auch bei jedem chemischen Produkt, hilft auch nicht jeder Wirkstoff aus der Natur bei jedem Hauttyp gleich. Wie wirkungsvoll sich einzelne Pflanzen entfalten können, hängt von der Dosierung und der Kombination mit anderen Wirkstoffen ab.
ACHTUNG bei Problemhaut: Auch pflanzliche Stoffe können Nebenwirkungen haben. Vor allem wenn du eine sehr empfindliche und allergische beziehungsweise eine zu Neurodermitis oder Schuppenflechte neigende Haut hast, probiere vor einer großflächigen Anwendung immer erst an einer kleinen Hautstelle aus. Wenn du dir bezüglich der verwendeten Pflanzen und deren Anwendung unsicher bist, wende dich für ein Beratungsgespräch an deinen Arzt oder deine Apotheke.
Während einer aktuen Phase solltest du dich unbedingt an die Anweisungen und Präparate deines Dermatologen halten und vorsichtig sein beim "herumprobieren" von diversen Wirkstoffen (gilt vor allem für natürliche Wirkstoffe).
Für die "guten" beschwerdefreien Zeiten bietet dir die Natur allerdings wohltuende Alternativen. Du kannst dir deine Kosmetik selbst mixen, Cremes, Peelings und Co. lassen sich ganz einfach mit einigen Kräutern und Pflanzen selbst herstellen.
Aloe Vera Gel
Das Blattgel enthält antibakterielle Inhaltsstoffe, lindert dadurch Juckreiz und fördert die Wundheilung. Aloe Vera Gel wirkt gut gegen Hautrötungen und gut kühlend auf gereizter Haut. Die Haut wird gut versorgt mit Feuchtigkeit und spannt weniger. Wenn du unter sehr trockener Haut leidest, kannst du nach der Hautreinigung Aloe Vera Gel als "Gel Unterlage" für deine Creme verwenden.
Anwendung: Du kannst zu frischen Pflanzenblättern greifen, einfach abschneiden und das Gel herausdrücken und auf die betroffenen Hautstellen geben oder Aloe Vera Produkte verwenden. In der Akutphase bei Neurodermitis kannst du die Haut mehrmals täglich damit einmassieren, danach reicht eine zweimal tägliche Anwendung. Für eine wirksame Anwendung solltest du Aloe Vera über einen längeren Zeitraum anwenden.
Achte auf die Qualität: Beim Kauf solltest Du unbedingt auf eine hohe Qualität des Produktes setzen und unbedingt zu Produkten greifen, die frisch verarbeitetes Blattgel verwenden. Diese Information versteckt sich in der Deklaration der Inhaltsstoffe unter "Aloe Barbadensis".
Unser Tipp: Aloe Vera Produkte kann man im Kühlschrank lagern und wirken so auf der Haut kühlend und entzündungshemmend.
Apfelessig wirkt gegen Juckreiz
Apfelessig kann dank seiner ph-neutralen Wirkung Juckreiz lindern. Am besten nimmst du Bio-Apfelessig, verdünnst diesen mit lauwarmen Wasser (mind. 1:15) und tupfst damit die betroffenen Hautstellen ab. Bei Kopfhautproblemen wie Ekzeme, starker Schuppenbefall oder Kopfhaut Psoriasis kannst du unverdünnten Apfelessig als Haarkur anwenden: einfach nach dem Waschen der Haare den Essig auf der Kopfhaut verteilen, mindestens 10 Minuten einwirken lassen und mit reichlich Wasser wieder ausspülen. Wenn dich der Geruch nicht stört kannst du auch einen Kaffeelöffel Apfelessig in dein Shampoo rühren.
Arganöl
Arganöl enthält viel entzündungshemmende Linolsäure und wirkt daher besonders gut bei Symptome von Neurodermitis. Achte auf eine gute Qualität: Verwende ausschließlich kaltgepresstes Öl. Richtige Anwendung: Reibe das Arganöl einmal täglich direkt auf die Haut. Zusätzlich hilft einmal täglich ein Esslöffel Arganöl pur eingenommen von innen.
Ballonrebe
Die Ballonrebe (=Cardiospermum oder Herzsamen) gilt als sanfte pflanzliche Alternative zu Cortison. Die Ballonrebe findet sich als Inhaltsstoff in Salben und Lotions, in Tabletten oder in homöopathischen Globuli, welche auch über einen längeren Zeitraum verwendet werden kann ohne die typsichen Nebenwirkungen des Cortisons. Richtige Anwendung: In der aktuten Phase können Salbenkompressen mehrmals täglich verwendet werden, dazu eine mehrmals tägliche Einnahme von Tabletten oder Globuli. Zum Ausheilen wird die Dosis langsam von Tag zu Tag reduziert. Für die generell empfindliche Problemhaut eignet sich eine mit Cardiospermum angereicherte Körperlotion/Salbe auch in der schubfreien Zeit zum täglichen Gebrauch.
Anwendungsgebiete: Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz
Bockshornklee
Bockshornklee ist bekannt für seine entzündungshemmende und rückfettende Wirkung. Bockshornklee eignet sich gut für: Entzündungen der Haut, Furunkel, Kopfhautschuppen und Haarausfall.
Bockshornklee-Brei als Umschlag: besorge dir Bockshornklee-Samen in der Apotheke, für eine Spülung werden 50 gr gepulverter Samen für fünf Minuten mit 1/4 Liter Wasser aufkochen, durch das Abkühlen entsteht ein Brei, diesen auf den betroffenen Hautstellen oder der Kopfhaut einmassieren, 15 bis 20 Minuten einwirken lassen, abwaschen und gewohnte Pflegeprodukte auftragen.
Gut zu wissen: Die Pflanze Bockshornklee ist in unseren Breiten vor allem als Gewürz bekannt, da sie ein Bestandteil von Currypulver ist.
Brennessel
Die Brennessel eignet sich besonders gut bei Haarausfall und Kopfhautjucken, sie lindert das Jucken und regt den Haarwuchs an. Für mindestens drei Wochen sollte das Brennesselwasser auf die Kopfhaut einmassiert werden. Du kannst Brennessel-Extrakt selbst herstellen oder dir ein fertiges Brennessel-Haarwasser (Apotheke oder Drogieriemarkt) kaufen.
Zubereitung von frischem Brennesselextrakt:
- Ziehe Gummi- oder Gartenhandschuhe über, um dich vor den Brennessel-Haaren zu schützen.
- Sieh dich um beim Pflücken: Nimm nur Pflanzen, welche nicht direkt neben einer viel befahrenen Straße wachsen.
- Pflücke nur die jungen Blätter (=hellgrüne, zarte Blätter an der oberen Pflanze).
- Fülle einen Kübel mindestens bis zur Hälfte mit den frischen Brennesseln.
- Übergieße die Blätter mit kochend heißem Wasser, bis der Kübel fast vollständig gefüllt ist Mindestens zwölf (maximal 24 Stunden) stehen lassen.
- Brennesselblätter abseihen - fertig ist der Brennessel-Sud
- Auf der Kopfhaut einmassieren.
- Alle paar Tage einen frischen Sud herstellen
Unser Tipp: Willst du im Frühjahr den Körper entgiften, kann dir Brennesseltee helfen, den Körper rascher von Schlackstoffen zu befreien. Trinke täglich für ca. einen Monat mindestens einen halben Liter frisch gebrühten Brennesseltee. Dafür Blätter waschen und in einen Topf mit Wasser (25 bis 30 ml) geben, aufkochen lassen, Temperatur auf kleine Stufe schalten und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Die Blätter abseihen und schluckweise trinken. Der Geschmack von Brennesseltee ist gewöhnungsbedürftig, du kannst diesen mit Honig süßen.
Gamma-Linolen-Säuren
Gute GLS-Lieferanten sind die kaltgepressten Öle von Borretschsamen, Schwarzkümmel, Nachtkerze und Hanf. Nachdem sowohl eine besondere Hauttrockenheit als auch Juckreiz zum Teil auf einen Mangel an Gamma-Linolen-Säure im Blut zurückzuführen sind, kann die regelmäßige Aufnahme dieser ungesättigten Omega-6-Fettsäuren zu einer Normalisierung des GLS-Spiegels führen und den Hautzustand positiv beeinflussen.
Außerdem hat man in den letzten Jahren herausgefunden, dass oftmals besonders stillende Mütter über nicht genügend körpereigene Gamma-Linolen-Säuren verfügen und diese relativ einfach durch entsprechende Nahrungsmittelergänzungen aufnehmen können. Dadurch kommt auch über die Muttermilch genügend GLS an das Baby und später kann das Öl direkt über die Flaschennahrung zugefüttert werden.
Es ist eine reine Geschmacks- beziehungsweise Geruchssache, welches Öl man bevorzugt. Borretschsamenöl eignet sich oral eingenommen zur Verbesserung der Hauttrockenheit. Das Nachtkerzenöl wird aus den Samen der Nachtkerze gewonnen und die orale Einnahme von Nachtkerzenöl hat bislang sehr gute Erfolge bei Neurodermitis-betroffenen Kindern gezeigt. Das Öl kann sowohl in Form von Kapseln aber auch direkt in das Essen gemischt, verabreicht werden. Da die Wirkung des Nachtkerzenöls erst langsam eintritt, ist nur eine Langzeiteinnahme über mehrere Monate wirksam.
Einnahmeempfehlung: 3 bis 6 Monate lang täglich 40 Tropfen reines Nachtkerzenöl (oder in Kapselform). Zur Hautpflege wird Nachtkerzenöl gerne auch äußerlich angewendet, du kannst es direkt in deine Pflegecreme einarbeiten.
Vorsicht: Du solltest nachtkerzenölhaltige Präparate nicht in Zusammenhang mit Sonnenbädern verwendet, da Nachtkerzenöl lichtempfindlich macht.
Die besondere Zusammensetzung des Schwarzkümmelöls hat bei der Bekämpfung von diversen Allergien und der Neurodermitis eine besonders gute Wirkung gezeigt. Schwarzkümmelöl kommt oftmals als Nahrungsmittelergänzung zum Einsatz. Auch zur äußerlichen Anwendung kann Schwarzkümmelöl verwendet werden.
Gerbstoffe
Feuchte Umschläge mit verschiedenen Gerbstoffpräparaten haben sich bei verschiedenen Hautproblemen als hilfreich erwiesen. Gerbstoffe (=Tannine) wirken gut bei Infektionen der Haut, sind leicht juckreizlindernd und können den Wasserhaushalt der Haut regulieren. Wirkungsvoller Einsatz bei Neurodermitis.
Gerbstoffe werden einerseits als synthetisch hergestellte Fertigpräparate gehandelt und beigemischt in Cremes, Salben, Lotionen und Lösungen am Markt angeboten. Andererseits kommen Gerbstoffe auch in der Natur vor und gelten als altes Hausmittel zur besseren Abheilung von Ekzemen. Da dieser Wirkstoff grundsätzlich sehr gut vertragen wird, kann er auch bei Kindern angewendet werden. Kalte Umschläge haben zusätzlich einen angenehm kühlenden Effekt auf der geplagten Haut.
Welche Gerbstoffe kommen oft zum Einsatz: Schwarztee ist von Haus aus besonders reich an Gerbstoffen und wird besonders gerne als natürliche Variante zu chemisch hergestellten Gerbstoffen verwendet. Nachtschattengewächs (=Bittersüßstengel) gilt als gute Alternative zu Cortison Aber Vorsicht, sei achtsam bei einer längeren Anwendung, da Bittersüßstengel-Extrakte auch giftige Pflanzenstoffe enthalten kann. Eichen- und Buchenrinden-Extrakte enthalten große Mengen an Gerbstoffen und gelten als besonders gut entzündungshemmend und juckreizlindernd.
Zubereitung des Umschlags:
- vier Teebeutel Schwarztee oder 5 EL lose abgepackter Schwarztee
- mit einem Liter heißen Wasser aufgießen
- mindestens 10 Minuten ziehen lassen
- der Tee muss gut auskühlen (kann auch mit Eiswürfeln versetzt werden)
- einen Umschlag (am besten aus Baumwolle) damit tränken
- damit die betroffenen Hautstellen einbinden und trocknen lassen
- erst wenn der Umschlag fast ganz trocken ist, sollte dieser nochmals getränkt und wieder auf die betroffenen Hautstellen gebunden werden
Achtung: Wenn du Neurodermitis hast, verwende diese Umschläge nur für einen kurzen Zeitraum, da dadurch die Haut stark austrocknet wird. Für eine kurze Zeitspanne bei einem akuten Neurodermitis-Schub sind diese Gerbstoff-Umschläge aber zu empfehlen.
Heilerde
Heilerde ist ein Pulver, welches aus Lößablagerungen gewonnen und für verschiedenste innere und äußere Anwendungen verarbeitet wird. Mit ihren Mineralstoffen und Spurenelementen kann der Hautstoffwechsel wieder ins Lot gebracht werden. Anwendungsgebiete: Neurodermitis und Psoriasis bis hin zu Arthrose- und Muskelbeschwerden.
Innere Anwendung: Für die innere Anwendung verwendet man eine sehr fein gemahlene Heilerde, welche in jeder Apotheke erhältlich ist. Es werden ein bis zwei Teelöffel mit lauwarmen Wasser gut verrührt zweimal täglich getrunken, in der Früh am besten auf nüchternen Magen. Giftstoffe, schädliche Darmbakterien und überschüssige Magensäure werden durch die Heilerde aufgesaugt und sehr natürlich ausgeschieden. Äußerliche Anwendung: Äußerlich angewendet wird die Heilerde als Gesichtsmaske, Heilerde-Wickel, Heilerde-Bad oder in einem Verband. Heilerde wird auf die betroffenen Stellen aufgetragen und sollte bis zu einer Stunde einziehen. Dabei entsteht eine Saugwirkung. Während die Erde auf der Haut trocknet, zieht sie Schlackstoffe und überschüssiges Fett aus den Zellen. Sie saugt quasi den Talg und das Fett aus der Haut heraus. Ebenso nimmt sie die Bakterien auf und wirkt somit entzündungshemmend.
Joghurt-Topfen-Maske
Eine selbstgemachte Maske aus Joghurt und Topfen spendet der trockenen Neurodermitis Haus Feuchtigkeit und kühlt angenehm. Reibe dafür die Haut dünn mit einem Joghurt/Topfen Brei ein, lasse einwirken bis die Maske eingetrocknet ist. Anschließend wird die Haut mit lauwarmen Wasser von den Resten befreit.
Johanniskraut
Wissenschaftler haben belegt, dass Johanniskraut besonders hohe antibakterielle, entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften besitzt und daher vielseitig angewendet wird. Welche Hautprobleme können gelindert werden: Neurodermitits, Schuppenflechte, Narben, Sonnenbrand und Schwangerschaftsstreifen. Achtung: Bei der Anwendung von Johanniskraut-Öl solltest du ausgedehnte Sonnenbäder vermeiden, da auf der Haut dadurch unschöne Flecken entstehen.
Jojobaöl im Shampoo
Du kannst Dein Haarshampoo mit Jojobaöl anreichern und damit brüchigem Haar, trockener Kopfhaut und Schuppen den Kampf ansagen. Dafür fügst Du auf 100 ml Shampoo einen Teelöffel Jojobaöl bei. Jojobaöl ist fast unbegrenzt haltbar und dient der Kosmetikindustrie oftmals als Basisgrundlage. zeichnet sich durch hohe Fettsäuren aus, besitzt eine sehr gute Verträglichkeit (auch bei Problemhaut), zieht schnell in die Haut ein und macht diese glatt und geschmeidig. In der Inhaltsstoffdeklaration wird das Jojobaöl gerne "Buxus Chinensis" oder "Simmondsia Chinensis" genannt. Im Vergleich zu anderen Ölen gibt es gutes Jojobaöl günstig zu kaufen.
Tipp: Jojobaöl zeichnet sich durch einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 3 bis 4 aus.
Kamille
Die Kamille (Matricaria chamomilla) ist eine der bekanntesten und beliebtesten Heilpflanzen für innerliche und äußerliche Anwendungen. Seit Jahrtausenden wird die Kamille aufgrund der Pflanzenwirkstoffe bei Entzündungen und zur Wundheilförderung eingesetzt. Cremes und Gesichtsdampfbäder wirken antiseptisch und beseitigen Hautunreinheiten. Kamille wirkt auch gut bei schelcht heilender Haut und Neurodermitits, hier wird Kamille in Form von Salben/Cremen und Kamillenteeumschlägen eingesetzt.
Umschläge mit Kamillentee: Kamillentee kochen und abkühlen lassen, die betroffenen Hautstellen damit abtupfen, hat meist auch eine kühlende Wirkung auf den entzündeten Hautstellen.
Achtung: Wenn du unter einer sehr trockenen Haut leidest, solltest du die Finger von Kamille lassen, da eine Behandlung mit Kamillentee die Haut zusätzlich stark austrocknen kann. Es gibt fertigen Kamillen-Extrakt in der Apotheke zu kaufen.
Klettenwurzel
Die Klettenwurzel wirkt antientzündlich, leicht diuretisch und antibakteriell. Daher kann diese positiv gegen Milchschorf eingesetzt werden. 1 EL Klettenwurzel wird mit heissem Wasser übergossen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Den abgekühlten Sud mit einem Wattepad auf die betroffenen Hautstellen tupfen bzw. ein Baumwolltuch mit dem Sud tränken und um die Haut wickeln. Diesen Vorgang mehrmals täglich wiederholen.
Kokosöl
Kokosöl enthält viel Laurinsäure, eine Fettsäure, die besonders viele entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften besitz. Du kannst zweimal täglich deine Haut mit purem Kokosöl einreiben, dafür das (meist) feste Öl in den Händen schmelzen lassen und anschließend dünn auf die Haut auftragen. Kokosöl hat als Öl den großen Vorteil, dass dieses rasch einzieht.
Weitere Infos zu Kokosöl für die Haut
Kuhmilch Bad
Kuhmilch enthält wertvolle Milchsäure, die zur Regeneration der Haut beiträgt. Die Milchsäure bindet die Feuchtigkeit und ergibt zusätzlich einen hervorragenden Peelingeffekt. Das Milchfett spendet Feuchtigkeit und trägt so einer frühzeitigen Faltenbildung vor. Ein Milchbad erzeugt zudem eine antibakterielle Wirkung, welche bei zu Ekzemen neigenden Haut hervorragend wirkt.
Murmeltierfett und Nerzöl
Murmeltierfett und Nerzöl sind durch enthaltenes natürliches Cortison ähnlich wirksam wie Cortison, wirken rückfettend und feuchtigkeitsspendend. Leider weisen sie auch ähnliche Nebenwirkungen auf, so dass es nach einer mehrwöchigen Behandlung mit reinem Murmeltierfett oder Nerzöl bereits zu einer Verdünnung der Haut kommen kann. Aufgrund dieser Nebenwirkungen sollten diese Präparate nicht über einen längeren Zeitraum und nur mit Absprache des behandelnden Arztes verwendet werden. Anwendungsgebiete: Neurodermitis, Schuppenflechte, Hautverbrennungen
Mäusedorn
Mäusedorn lässt Rötungen der Haut verschwinden! Durch die Verwendung von Mäusedorn wird mehr Noradrenalin im Körper freigesetzt und die Blutgefäße ziehen sich zusammen. Dadurch sind diese nach außen hin nicht mehr sichtbar und Rötungen werden gemildert und weniger sichtbar nach außen. Dieser Zusatzstoff wird Gesichtscremen beigemischt um die speziell im Gesicht störenden Rötungen zu reduzieren.
Olivenöl
Olivenöl ist schon seit Jahrtausenden bekannt für seine besonders gut pflegenden Wirkung bei Hautproblemen. Dazu ist es im Vergleich zu vielen anderen hochwertigen Ölen sehr günstig. Achte beim Kauf auf die Bezeichnung "extra native". Reines Olivenöl kann einer Basiscreme beigemischt werden. Ein Bad mit beigefügtem Olivenöl (ca. 200ml) mach die Haut geschmeidig, nach dem Bad die Haut nur trockentupfen und gut eincremen. Bei einer sehr trockenen Kopfhaut eignet sich eine sogenannte Olivenölhaube. Olivenöl mit Meersalz und Zucker verrührt ergibt ein gut wirksames Peeling. Eine tolles Anti-Cellulite-Gemisch erhältst du durch das Verrühren von Olivenöl mit gemahlenem Kaffee.
Pfefferminze
Die Pfefferminze (Mentha piperita) wirkt durch das enthaltende Menthol hautkühlend und durchblutungsfördernd und wird bei Kopfhautproblemen bis Akne eingesetzt. Kopfhaut: in stark verdünnter Form kannst du mit Pfefferminzöl Irritationen der Kopfhaut beruhigen und zeitgleich das Haarwachstum fördern. Das Menthol in den Pfefferminzblättern hilft zudem gegen fettige Haare. Vielen schwärmen über das angenehme Frischegefühl nach einer Pfefferminz-Behandlung der Kopfhaut. Bei Akne hilft Pfefferminze als natürliches Mittel bei der Reinigung von verstopften Poren.
Propolis
Propolis ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse und ist aus der Naturmedizin nicht mehr wegzudenken. Propolis gilt mittlerweile als das Gold der Bienen und verspricht Hilfe bei Juckreiz. Propolis bekämpft gut Bakterien, Viren und Pilzen. Einsatz bei leichten Symptomen auch als Alternative zum Antibiotika hat eine besonders wundheilfördernde Wirkung Anwendung innerlich innerlich in Kapselform als auch äußerlich als Creme oder Tinktur Vorsicht: In letzter Zeit hört man verstärkt, dass relativ viele Menschen auf Propolis allergisch reagieren, daher sollten Salben und Tinkturen mit Propolis-Inhaltsstoffen vorab nur auf einer kleinen Körperstelle auf Verträglichkeit getestet werden.
Ringelblume
Die Blüten der Ringelblume (=Calendula officinalis) werden schon seit vielen Jahrhunderten zur Wundheilung eingesetzt und sind immer noch als Heilpflanze für viele Hautprobleme unverzichtbar. Die getrockneten Blüten werden meist äußerlich in einer Salbe oder einer Tinktur gemischt und zur Entzündungshemmung und Wundheilförderung der Haut eingesetzt. Wunden, Verbrennungen, Sonnenbrände sowie trockene und rissige Haut können sich durch die Wirkstoffe der Ringelblume rascher regenerieren und der Heilungsprozess wird beschleunigt.
Anwendungsgebiete: Neurodermitis, Schuppenflechte, trockene bis sehr trockene Haut.
Achtung Neurodermitiker: Bei offenen Hautstellen, wie diese nach einer Kratzattacke bei einer Neurodermitis vorkommen können, wirkt das Auftragen von Ringelblumensalbe gegen eine Entzündung bzw. verhindert das eitrig werden der Wunde. Eine ähnliche Wirksamkeit weist die Heilpflanze Arnika auf, aber grundsätzlich wirkt die Ringelblume besser. Wenn du aber genau auf Ringelblume allergisch reagierst, was einige Neurodermitker tun, kannst du anstelle von Ringelblume auch Produkte mit Arnika verwenden.
Rosmarin
Die Wirkstoffe des Rosmarin (Rosmarinus officinalis) hilft bei stumpfen und glanzlosem Haar. Eine Rosmarin-Kur belebt das Haar und ist eine Wohltat für die Kopfhaut. Ob in Form von Öl, Haarspülung oder Tonikum, Rosmarin stärkt das Haar und hilft gegen trockene und juckende Kopfhaut. Mit seiner belebenden Wirkung verleiht Rosmarin dem Haar neue Schwungkraft und hilft bei regelmäßiger Anwendung gegen Schuppen und Haarausfall.
Salbei
Salbei (Salvia officinalis) eignet sich hervorragend entzündungshemmend bei Neurodermitis. Die ätherischen Öle des Salbeis wirken antibakteriell, desinfizierend, belebend, entzündungshemmend und schweißregulierend. Auch für die Kopfhaut ist Salbei ein Geheimtipp: eine selbst hergestellte Salbeispülung kräftigt die Haarwurzeln und verleihen dem Haar mehr Glanz und Spannkraft.
Du kannst deine eigene Salbeimilch herstellen: 4 EL Salbeiblätter in 200 ml Buttermilch für 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen, danach die Blätter ausdrücken und die Milch abseihen. Die Salbeimilch wird am Besten mit einem Wattepad im Gesicht aufgetragen und mit den Fingern eingerieben. Nach kurzer Einwirkzeit wird das Gesicht mit lauwarmen Wasser von den Resten befreit.
Neurodermitis: 5 Tropfen ätherisches Salbeiöl als Zusatz zum sonstigen Hauptbadezusatz (zB Öl oder Totes Meer) in die Badewanne reduziert die Hautentzündung bereits beim Baden.
Sanddorn
Sanddorn ist reich an den natürlichen Antioxidantien und hat generell eine heilende Wirkung auf die Haut. Es wirkt entzündungshemmend, desinfizierend, regeneriert die Haut und kommt in der Anti-Aging-Pflege verstärkt zum Zug. Besonders Menschen mit einer trockenen und schuppigen Haut (Neurodermitis) stehen auf Pflegeprodukte mit Sanddornöl, da dieses Öl dem Austrocknen der Haut sehr gut entgegen wirkt. Wenn das Sanddornprodukt zusätzlich einen UV-Schutz enthält, kann damit auch einer Sonnenallergie oder einer sogenannten Mallorca-Akne vorgebeugt werden.
Schafgarben
Die Schafgarbe ist eine heimische Pflanze und wird von Menschen mit Hautproblemen als Schafgarben-Öl und Schafgarben-Tinktur verwendet. Die Schafgarbe hat eine ausgeprägt starke Heilwirkung auf der Haut, ist diesbezüglich vergleichbar mit der Kamille wirkt aber weniger austrocknend. Anwendungsgebiete: bei schlecht heilenden Wunden, Neurodermitis und Schuppenflechte.
Das sagt der Kräuterpfarrer über Schafgarben
Salzbad
Salz als Badezusatz wirkt desinfiszierend, entzündungshemmend und juckreizlindernd. Für ein Vollbad gib ca. 4 kg natürliches Meersalz (bekommst du in jedem Drogeriefachmarkt) in ca. 37 Grad warmes Badewasser. Die Badedauer sollte 20 Minuten betragen, danach die Haut nur sanft trockentupfen und gut eincremen.
Stiefmütterchen
Die Pflanze Stiefmütterchen wirkt antientzündlich, antioxidativ und coritisonähnlich. Es hilft bei Juckreiz und jeglichen Entzündungen der Haut mit viel Schuppenbildung. Bei Kindern kann es zur Linerung des Milchschorfs beitragen. Stiefmütterchen kann sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden. Übergieße für die Herstellung etwa 5 TL des Stiefmütterchenkrauts mit einer kleinen Tasse heißem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen und den entstandenen Sud auf einen Baumwollstoff geben und auf die wunden Hautstellen legen. 10 Minuten einwirken lassen, diesen Vorgang mehrmals täglich wiederholen.
Schwefel
Schwefel riecht nicht gut, aber reduziert nachweislich Entzündungen der Haut und des Bewegungsaparates. Dazu wird Schwefel als wahres Schönheitsmittel für Haut und Haare eingesetzt. Bei Hauterkrankungen wird Schwefel äußerlich als Zusatz in Salben/Cremes oder Bädern verwendet. Die Haut wird leicht ausgetrocknet und die Wundheilung angeregt. Hautinfo Tipp: Natürliche Schwefelbäder werden zum Beispiel in Israel und Island angeboten.
Anwendungsgebiete:
- Bei Schuppenflechte erleichtert Schwefel die Ablösung der Schuppen und reduziert die Hautentzündung.
- Bei Psoriasis Arthritis lindern Schwefel-Bäder die Beschwerden bei chronischen entündlich-rheumatischen Erkrankungen.
- Anti-Aging für Haut und Haar: Schwefel unterstützt die Kollagenbildung und wirkt vorzeitiger Faltenbildung entgegen (hoher Anteil an Antioxidantien)
Thymian
Durch die antibakterielle Wirkung wird Thymian gerne bei einem entzündlichen Neurodermitis Schub oder Schuppenflechte eingesetzt. Thymiantinktur selbst gemacht: 250 ml hochprozentiger Alkohol (günstiger Vodka oder Korn) in ein verschließbares Glas (gibts zB im Lagerhaus), 100 gr frischer Thymian einlegen und das Glas verschließen ca. einem Monat an einem hellen Platz stehen lassen, einmal täglich das Glas kräftig schütteln absieben und in eine dunkle Flasche füllen - fertig!
Zink
Zink (=Zinkoxid) hat eine antzündungshemmende, austrocknende Wirkung, lindert Juckreiz und ist daher ein beliebter Zusatzstoff für Cremen für Menschen mit Hautproblemen. Mittlerweile gibt es verschiedenste Produkte mit unterschiedlichem Zinkgehalt und unterschiedlichen Grundlagen auf dem Markt zu kaufen, diese reichen von wässrigen Zinkoxidschüttelmixturen bis hin zu sehr dickflüssigen weißen Pasten. Je mehr vom Bestandteil Zink enthalten ist und je wässriger die Grundlage, desto größer ist der austrocknende Effekt und wird damit gerne bei nässenden Ekzemen eingesetzt. Anwendungsgebiete: Bei Neurodermitis und Schuppenflechte fördert Zink die Wundheilung. Wenn der ganze Körper von einem Ausschlag betroffen ist und du den ganzen Körper damit eincremen möchtest, solltest du dir in der Apotheke eine Salbe mit Pasta Zinci und einer Basiscreme (zB Ultraphil oder Eucerin cum Aqua) mischen lassen. Diese Salbenmischung trägst du am Besten nach einem angenehmen Ölbad dick auf und lässt sie in Ruhe einziehen. Zinkoxid ist ein weißes Pulver, das in der Apotheke erhältlich ist und man in jede beliebige Creme einrühren kann. Achtung: Creme muss handwarm sein, damit sich das Pulver gut einmischen lässt! Du bekommst eine Zinkpaste oder das reine Zinkoxid für ein paar Euro in jeder Apotheke.
Zinnkraut
Zinnkraut enthält eine große Menge Kieselsäure und hat daher in der Naturkosmetik einen fixen Platz. Ist die Haut nicht mehr akut entzündet, aber immer noch stark nässend, ist Zinnkraut (auch bekannt unter dem Namen Schachtelhalm) eine wunderbare Methode zur Linderung der Beschwerden. Entzündungsherde werden eingedämmt und die Haut sieht feinporiger aus. Die enthaltende Kieselsäure verbessert zudem die Elastizität der Haut und eine ausreichende Kieselsäureversorgung beschert gesündere Finger- und Fußnägel. Anwendungsgebiete: Neurodermitis, Schuppenflechte und starker Juckreiz. Anwendung von Zinnkraut: Hautumschläge auf den betroffenen Hautstellen oder ein Zinnkraut-Vollbad.
Zinnkraut-Spülungen: Spülungen der Kopfhaut mit Zinnkrauttee werden auch bei starken Kopfschuppen empfohlen. Über eine Woche lang wird jeden Tag die Kopfhaut mit Zinnkrauttee gespült, danach die Kopfhaut mit Olivenöl einreiben und mindestens eine Stunde einwirken lassen. Zubereitung Zinnkraut-Vollbad: 1 TL Zinnkrauttee wird mit 1 Liter kochendem Wasser überbrüht, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen, dem Badewasser beimengen. Zubereitung Zinnkrauttee für Umschläge und Kopfhautspülungen: ca. 200 Gramm Zinnkraut wird über Nacht in kaltem Wasser angesetzt danach wird diese Zinnkrauttee-Flüssigkeit mit Wasser 1:5 verdünnt und auf der Kopfhaut einmassiert.
Zistrose
Die Zistrose wirkt stark entzündungshemmend sowie antioxidativ und wird innerlich als Tee und äußerlich in Umschlägen eingesetzt. Bei Neurodermitis heilen Hautwunden rascher und Juckreiz wird gelindert. Die Haut wird dank der Zistrose ausserdem gestrafft, wirkt glatter und Fältchen werden gemindert. Zistrosentee ist somit auch ein hervorragendes Anti-Aging-Gesichtswasser.
Unser Lesetipp
Wie können Ballonrebe, Weihrauch und Zistrose helfen?
Diese drei Helfer aus der Natur, die aus Pflanzen gewonnenen werden, haben unglaubliche Inhaltsstoffe und werden auch bei Hauterkrankungen eingesetzt. Die Pflanzen haben positive Auswirkungen auf Akne, Neurodermitis oder Psoriasis und sind beispielsweise eine Alternative zur herkömmlichen Kortison-Therapie.
Infos zum Beitrag
Autor:
Mag. Karin Meinhart
Quellenangabe: Karin Hafner - hautinfo.at
Stand der medizinischen Informationen: 09. Jänner 2020
Letzte Aktualisierung: 20. März 2023