Salz auf deiner Haut
Salz ist mehr als ein Geschmacksbringer für deine Speisen. Es tut auch deiner Haut gut. Salz auf deiner Haut pflegt und heilt. Wie du Salz zur Hautpflege einsetzen kannst, das erklären wir dir hier. Dazu bekommst du konkrete Anleitung und Rezepte für gesunde Salzanwendungen für Zuhause.
Das Wasser schwappt stetig an den Strand, Welle um Welle. Der feine Sand rieselt zwischen deinen Zehen. Die Sonne streichelt deine Haut. Eine schwache Brise bringt dir erfrischende Kühlung und den Duft von Salzwasser, gemischt mit einer feinen Note Sonnencreme. Ein Aufenthalt am Meer tut gut – deiner Seele und auch deiner Haut.
Salzanwendungen für zuhause
Doch um von dem Salz im Meerwasser zu profitieren, musst du nicht unbedingt ans Meer fahren: Es gibt auch für Zuhause verschiedene Salzanwendungen. Sie pflegen deine Haut und unterstützen die Hautgesundheit, insbesondere, wenn du dich mit Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis) herumschlagen musst. Gegen die typischen Symptome dieser Hautkrankheiten, Entzündungen und Juckreiz, hilft insbesondere das Salz aus dem Toten Meer, das eine ganz besonders hautgesunde Zusammensetzung hat.

Warum das Meersalz auf deiner Haut bleibt
Die oberste Hautschicht ist die sogenannte Hornschicht, sie besteht aus verhornten, abgestorbenen Hautzellen. Dies ist deine äußerste Schutzschicht. Um dir Schutz zu bieten, sind die Hornzellen versetzt wie Ziegelsteine in einer Mauer angeordnet. Anstelle des Mörtels zwischen den Ziegeln hält Hornfett die Hautzellen in der Haut zusammen. Das Hautfett macht deine Haut wasserabweisend. Dank ihrer wasserabweisenden Eigenschaft kann das Salz im Meerwasser kaum die Hornschicht deiner Haut durchdringen, denn die mineralischen Salze zerfallen im Wasser in nicht fettlösliche Ionen und die Salze bleiben Großteils auf der Oberhaut. Nur ein verschwindend geringer Teil dringt über die Ausgänge der Schweiß- und Talgdrüsen tiefer ein.
Salzwasser ist nicht gleich Salzwasser
Der Salzgehalt in Salz aus dem Toten Meer liegt bei satten 28 Prozent und es gilt wegen seiner Zusammensetzung aus Natriumchlorid sowie Mineralien und Spurenelementen, darunter Magnesium, Kalium, Kalzium, Brom und Jod, als das hautgesündeste Salz überhaupt. Im Vergleich dazu beträgt der Salzgehalt im Mittelmeer etwa 5 Prozent und in der Ostsee nur 0,2 bis 2 Prozent. Die meisten Salzanwendungen für Zuhause basieren deshalb auf Totes Meer Salz.
Wie Meersalz auf deiner Haut wirkt
Die Wirkung von Salz auf die Haut ist noch nicht vollständig erforscht. Bislang ist sicher, dass das im Meerwasser gelöste Salz mit den in ihm enthaltenden Mineralien und Spurenelementen reinigend wirkt und wunder Haut zu besseren Heilung verhilft.
Salz reinigt deine Haut porentief
Die Salzlösung weicht deine Haut auf - und zwar stärker, als es pures Wasser kann. Das Salz regt die Durchblutung der Haut und damit den Hautstoffwechsel an. Giftstoffe und Schlacken können so besser ausgespült werden. Abgestorbene Hautzellen lösen sich besonders gut von der Haut, weil die hauteigenen Fette (der „Mörtel“ deiner schützenden Hornschicht) ausgewaschen werden. So wird Platz für die neue Haut darunter gemacht und auch die Neubildung von Hautzellen angeregt. Aber: Der Säureschutzmantel deiner Haut verschwindet. Ohne ihn und ohne die abgedichtete Hornschicht verliert deine Haut schneller Feuchtigkeit. Dabei wird sie trocken(er) und spannt.
Salz heilt wunde Haut
Salz hat eine antibakterielle, desinfizierende, also entzündungshemmende Wirkung. Von ihr sollen alle diejenigen profitieren, die kleine Wunden auf der Haut haben oder sich mit chronischen Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte plagen, weil das Salz die Wundheilung anregt. Die wundheilende Wirkung von Salz ist nicht unumstritten. Während zum Beispiel Neurodermitis-Patienten auf das berühmte Salzbad im Toten Meer schwören, sehen andere das nicht so. Da jedoch keiner in der Haut eines anderen steckt, kommt es hier sicher auch auf die eigene Erfahrung an.
Wichtig für dich zu wissen ist: Es kann ordentlich brennen, wenn das Salz wunde Haut berührt. Es ist zwar eher selten, aber mitunter reagiert deine Haut auf zu viel Salz auch gereizt. Sie kann sich röten oder es entstehen Pickelchen. Auch ein Jucken oder Brennen ist möglich. Im Zweifelsfall solltest du einen Arzt um Rat fragen!
Unser Tipp: Gib darauf Acht, wie sauber das Salzwasser ist, in dem du badest. Denn Keime & Co. können schneller in deine Haut eindringen, wenn ihre Barrierefunktion vom Salzwasser geschwächt ist.
Salz tut nicht jeder Haut gleich gut
Salz auf fettiger Haut
Fettige Haut profitiert meist von Salz: Sie wird davon porentief rein, die Fettschicht verschwindet und mit ihr tote Hautschüppchen, die sich ansammeln. Infolgedessen wird das Hautbild insgesamt klarer und feiner.
Salz auf trockener Haut
Während Salz auf fettiger besonders Haut positiv wirkt, kann es von Natur aus bereits recht trockene Haut noch stärker austrocknen, zumindest oberflächlich. Zugleich dringen die Salze aber auch tiefer in die Haut vor als klares Wasser und versorgen entsprechend tiefere Hautschichten mit den ebenfalls enthaltenen Mineralstoffen und Spurenelementen.

Salz auf Neurodermitis Haut
Neurodermitis Haut ist besonders trocken und geht meist auch mit Hautrötungen, Entzündungen sowie quälendem Juckreiz einher. Ursächlich verantwortlich dafür ist unter anderem eine gestörte Hautbarriere. Es fehlt ein Großteil der Hautfette (Ceramide) und das mangelnde Wasserbindungsvermögen lässt die Haut im wahrsten Sinne des Wortes vertrocknen, da keine Feuchtigkeit gebunden werden kann. Die Haut ist dadurch trocken und schuppig. Pflegeprodukte mit dem Inhaltsstoff Totes Meer Salz können helfen, die neurodermitische Haut zu beruhigen.
Salz-Behandlungen im Überblick
Du hast viele Möglichkeiten, deine Haut mit Salz zu versorgen. Du kannst zum Beispiel ans Meer fahren oder in ein Solebad. Auch für Zuhause gibt es verschiedene Salzanwendungen. Die gängigsten stellen wir dir hier vor - zum einfachen Nachmachen!
Ein Vollbad in Salzwasser
Für ein Vollbad in Salzwasser brauchst du handelsübliches Meersalz. Das findest du in einer gut sortierten Drogerie oder in der Apotheke. Für eine Badewanne brauchst du etwa 400 Gramm Meersalz. Soll das Vollbad dir gegen deine unreine Haut, entzündete Pickel oder gar Akne helfen, brauchst du eine Sole mit fünf bis zehn Prozent Meersalz. Willst du den Salzgehalt des Toten Meeres nachempfinden, sind sogar um die 20 Kilogramm Meersalz pro Badewannenfüllung nötig. Das Badewasser sollte kreislauffreundlich warm sein: zwischen 36 und 38 Grad Celsius. Deine Badezeit im Salzbad sollte 20 Minuten nicht überschreiten. Und denk dran, auch dein Gesicht zwischendurch immer wieder mit Salzwasser zu befeuchten!
Salzdampfbad für deine Gesichtshaut und Atemwege
Ein Dampfbad eignet sich zur Salzbehandlung deiner Gesichtshaut. Dafür brauchst du eine Schüssel mit kochend heißem Wasser. Darin löst du etwa drei Teelöffel Salz auf. Gerne kannst du Teebaumöl dazu träufeln oder Kamille zugeben. Während du deinen Kopf in den Salzdampf über der Schüssel hältst, solltest du ein Handtuch über Kopf und Schultern legen, so dass eine Art Dampfzelt entsteht. Das Salzdampfbad sollte nicht länger als zehn Minuten dauern. Es öffnet deine Hautporen und reinigt deine Haut gründlich. Hautunreinheiten wie Mitesser verschwinden. Ganz nebenbei profitieren auch deine Atemwege von dem salzhaltigen Dampf.
Salziger Druck aufs Gesicht
Alternativ zum Salzdampfbad kannst du auch in heißes Salzwasser getauchte Tücher, zum Beispiel Handtücher (unbedingt saubere nehmen!) auf dein Gesicht legen. Eine solche Salzwasserkompresse beziehungsweise ein solcher Salzwasserumschlag wirkt ähnlich wie der Salzwasserdampf: hautbildklärend und reinigend. Für eine fünfprozentige Salzlösung löst du 50 Gramm Meersalz in einem Liter Wasser auf. Die Tinktur sollte etwa 15 Minuten einwirken.
Body-Wrap mit Meersalz
Du hast besonders viele Pickel auf dem Rücken? Dann nimm ein altes Baumwoll-T-Shirt und tränke es in Meersalzwasser. Zieh dir das feuchte Shirt an und sorge für extra Wärme, indem du dich noch in ein großes Badehandtuch wickelst und mit einer warmen Wolldecke zudeckst. Die Sitzung im Body-Wrap (to wrap heißt „wickeln“) kannst du nach einer Stunde beenden. Gründlich abspülen nicht vergessen!
Salz zum Abrubbeln
Den tote Hautschüppchen lösenden Peeling-Effekt der Salzkristalle und Sandkörner vom Strand kannst du dir mit einem Meersalz-Peeling auch zuhause auf die Haut holen: Entweder kaufst du ein fertiges Produkt in der Drogerie oder du machst es selbst: Für dein DIY-Meersalz-Peeling mischst du grobkörniges Meersalz mit Olivenöl, Kokosöl oder Honig, so dass du eine Paste erhältst, die du leicht auf deine Haut streichen kannst. Diese trägst du auf die Problemstellen deiner Haut auf und massierst sie vorsichtig ein. Abspülen kannst du die peelende Meersalz-Paste mit lauwarmem Wasser. Unser Tipp: Gegen hartnäckige Kopfhautschuppen hilft es, einmal die Woche zwei Teelöffel Meersalz in die Kopfhaut einzumassieren – etwa 15 Minuten lang. Ausspülen. Fertig!

Schlammpackung aus Meeresschlick
Handelsübliche Packungen aus Meeresschlamm oder Meeresschlick zur Thalasso-Behandlung wirken nicht nur mit Meersalz sondern auch mit der Kraft der Meeresalgen, Aminosäuren (Eiweißbausteine) und Vitamine.
Gesichtswasser (Toner) mit Meersalz: Mische in einer kleinen Glasflasche zwei Esslöffel Wasser mit einem Teelöffel Meersalz und stelle dir das Fläschchen ins Bad. Mit dem salzigen Gesichtswasser kannst du regelmäßig dein Gesicht abtupfen oder, wenn das Fläschchen einen Zerstäuber hat, besprühen. Lasse das Gesichtswasser gut trocknen und spüle erst dann dein Gesicht mit klarem Wasser ab.
Hautcreme mit Salz: Im Handel kannst du auch Hautcreme mit Salz kaufen. Dank ihres Fettgehalts hast du damit das Salz sowie rückfettende, feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe in einem Produkt. Das ist insbesondere für unterwegs eine praktische Lösung.
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Die intensive aufbauende Feuchtigkeitslotion Cetaphil® PRO Urea 10% ist für extrem trockene, schuppige und raue Haut gedacht. Der höhere Anteil von Urea sorgt für eine schnelle und wirksame Zufuhr von Feuchtigkeit. Die schnell einziehende Wasser-in-Öl Emulsion mit Urea und Lipiden zum Schutz der natürlichen Hautbarriere und zur Erhaltung der Feuchtigkeit sorgt für eine weichere und glattere Haut.
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Nach jeder Salz-Anwendung: Runter mit dem Salz von der Haut und Pflege drauf!
Das Salz trocknet deine Haut auf Dauer aus. Deshalb solltest du es nach einem Strandtag, einem Besuch in einem Solebad oder einer Salzanwendung in deinem eigenen Badezimmer unbedingt mit klarem Wasser abwaschen. Achte darauf, dabei keine alkalische Seife zu benutzen, die den austrocknenden Effekt noch verstärken würde. Stattdessen verwende besser pH-neutrale Waschprodukte und lauwarmes Wasser. Anschließend braucht deine Haut rückfettende Pflege, passend zu deinem Hauttyp. Wenn du zu trockener Haut neigst, kann das Pflegeprodukt gerne reichhaltiger an Fett und Feuchtigkeit sein. Folgende Faustregel zur Anwendung von Salz auf deiner Haut solltest du dir merken: Eine Salzanwendung auf deiner gesunden Haut pro Woche reicht für den positiven Salzeffekt.
Was ist der Unterschied von Meersalz zu einfachem Speisesalz aus der Küche?
Auf den ersten Blick kannst du Meersalz nicht von einfachem Küchensalz unterscheiden. Doch in Meersalz stecken neben dem Natriumchlorid (NaCl) auch die oben aufgezählten Mineralien und Spurenelemente, in Speisesalz, das aus dem Tiefen der Erde gewonnen und meist chemisch gereinigt wird, nicht. Dank seiner Mineralien und Spurenelemente wirkt Meersalz aber besonders auf deiner Haut. Deshalb solltest du für Hautanwendungen Meersalz verwenden. Beim Kauf von Meersalz für eine Anwendung daheim solltest du beachten, dass das Salz so wenig wie möglich verarbeitet worden ist. Außerdem sollte die Zutatenliste auf der Verpackung keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten. Hast du grobkörniges Meersalz gekauft, dessen Kristalle leicht brechen, spricht das dafür, dass das Meersalz naturbelassen und qualitativ sehr hochwertig ist.
Unser Lesetipp
Wie ayurvedische Heilpflanzen bei Hautbeschwerden helfen
Bei Hauterkrankungen sind Körper, Geist und Seele aus der Balance geraten. Besonders deutlich wird das bei chronischen Hautleiden wie Neurodermitis oder Psoriasis. Ayurveda kann mit seinem ganzheitlichen Ansatz helfen, die Selbstheilungskräfte der Haut zu aktivieren und so den Juckreiz zu lindern sowie Hautirritationen zu reduzieren.

Infos zum Beitrag
Autor:
Doreen Brumme
Quellenangabe: https://www.wissenschaft-im-dialog.de; https://www.welt.de; https://www.zentraldrogerie.de; https://de.wikipedia.org; https://www.hautarztzentrum-kiel.de; https://www.pickelstop.com; https://www.gesundheitswissen.de; https://www.amazedmag.de
Letzte Aktualisierung: 16. Februar 2023