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    Häufige Fragen zu Schuppenflechte

    © Hriana - shutterstock

    Was ist Schuppenflechte?

    Schuppenflechte ist eine nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die nicht heilbar, aber in jeder Phase sehr gut behandelt werden kann! Es gibt verschiedene Therapie-Wege, meist eine individuelle Kombination aus verschiedenen Ansätzen, Therapien und Behandlungen. Von der passenden Hautpflege über unzählige Medikamente der Schulmedizin und Alternativmedizin bis hin zu antientzündlicher Ernährung, Darmgesundheit und einer ausgeglichenen Psyche.

    Facts

    Schuppenflechte auf einen Blick

    • Weltweit sind rund 125 Millionen Menschen von Schuppenflechte betroffen. In Österreich gehen Schätzungen von 250.000 Betroffenen aus.
    • Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen.
    • Obwohl die Erkrankung bei jedem Patienten etwas anders aussieht, gibt es zwei typische Muster: Entweder sie bricht vor dem 40. Lebensjahr aus, dann hat es meist genetische Ursachen. Oder sie tritt in der zweiten Lebenshälfte nach dem 40. Lebensjahr aufgrund verschiedener Umwelteinflüsse auf.
    • Schuppenflechte ist eine systemische Krankheit, die nicht nur die Haut, sondern den ganzen Körper betreffen kann.
    • Verantwortlich für die typischen Psoriasis Symptome ist eine permanente Entzündung im Immunsystem. Es kommt zu einer zu beschleunigten Erneuerung der Hautzellen, wodurch die typischen Schuppen entstehen.
    • Ursachen und Auslöser: Psoriasis wird durch ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren beeinflusst, dazu zählen z.B. neben der genetischen Veranlagung auch bestimmte Umwelteinflüsse wie z.B. Übergewicht, Rauchen, Alkohol, Medikamente, Infektionen oder Stress. 
    • Der Verlauf ist individuell sehr unterschiedlich: Typisch ist ein Auftreten in Schüben, das heißt, es gibt Zeiten mit und ohne Krankheitserscheinungen.
    • Die häufigste Form ist die Plaque-Psoriasis oder Psoriasis vulgaris: Typisch sind entzündete, rote, scharf begrenzte und schuppende Hautstellen, sogenannte Plaques, die an Körper und Kopfhaut auftreten können.
    • Häufig betroffene Hautstellen: Ellbogen, Knie und die Kopfhaut.
    • Viele Patienten verspüren zudem großen Juckreiz.
    • Bis zu knapp 70% der Psoriasis-Patienten haben auch einen Befall der Nägel, wie zum Beispiel Absplitterung oder Ablösung vom Nagelbett.*
    • Bis zu etwa 35% der Menschen mit Psoriasis entwickeln eine chronische Psoriasis-Arthritis, die auch zur Zerstörung der Gelenke führen kann.*
    • Andere mögliche Begleiterkrankungen sind chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder das metabolische Syndrom, welches auch Diabetes oder Herzkrankheiten beinhaltet.
    • Schuppenflechte gilt als nicht heilbar, ist aber sehr gut behandelbar.

    *Psoriasis-Report der WHO aus 2016

    © SNAB - shutterstock
    Typische Psoriasis Symptome auf der Haut

    Was sind typische Anzeichen der Schuppenflechte?

    Die meisten Betroffenen haben eine sogenannte Plaque-Typ Psoriasis (=Psoriasis vulgaris). Sie äußert sich in Form rötlicher, mit silbernen Schuppen bedeckten Hautstellen (=die sogenannten Plaques), die öfters jucken. Die Psoriasis vulgaris tritt zumeist symmetrisch an den für diese Erkrankung typischen Stellen auf, wie zum Beispiel Ellenbogen, Knie, am behaarten Kopf, in und um das Ohr, im Bereich der unteren Wirbelsäule, des Steißbeins, im Nabelbereich und der Analfalte. Aber auch andere Körperareale, Nägel oder Gelenke können betroffen sein.

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    Verwechslung mit anderen Hautkrankheiten möglich?

    Anfangs wird Schuppenflechte manchmal mit anderen Hautkrankheiten verwechselt. Wenn zum Beispiel die Krankheitszeichen der Schuppenflechte nur sehr gering ausgeprägt sind, kommt es manchmal zu Verwechselungen mit Neurodermitis, Hautpilzerkrankungen, Stachelflechten bis hin zu Syphilis. Wenn erste Anzeichen einer Hautkrankheit sichtbar werden, sollte unbedingt sofort ein Hautarzt für eine genaue Diagnose aufgesucht werden.

    Kann Schuppenflechte vererbt werden?

    Eine Schuppenflechte wird oft durch die Gene weitergegeben. Es gibt zwar kein spezifisches „Psoriasis-Gen“, aber einige genetische Merkmale können darauf hinweisen, dass jemand eine Veranlagung zu Schuppenflechte hat. So haben ungefähr 30 bis 40 % der Psoriasis-Betroffenen Verwandte, die ebenfalls an Schuppenflechte erkrankt sind. Sehr häufig wird beobachtet, dass eine Generation übersprungen wird und erst die übernächste Generation wieder von der Psoriasis betroffen ist. An dieser Stelle sei erwähnt, dass eine genetische Veranlagung alleine noch nicht einen notwendigen Ausbruch der Krankheit bedeutet. Weitere auslösende Faktoren sind verantwortlich, dass die Psoriasis schließlich ausbricht. Dazu zählen unter anderem Übergewicht, starker Alkohol- und Nikotingenuss, negativer Stress oder Infektionskrankheiten durch Bakterien oder Viren.

    Welche Hautpflege bei Schuppenflechte?

    Bei Schuppenflechte ist die tägliche Hautpflege Pflicht. Diese Basistherapie sollte auch in den erscheinungsfreien Zeiten konsequent weitergeführt werden, da dadurch neuen Schüben vorgebeugt werden kann. Bei den Pflegeprodukten ist auf die Inhaltsstoffe zu achten. Hautreizende Substanzen wie Parfum oder unnötige Konservierungsstoffe sind zu meiden. Die Basistherapie sollte 1-2 x täglich, am besten nach dem Duschen oder Baden angewandt werden. Wichtig ist, auf eine niedrige Wasser- und dafür einen hohen Ölanteil bei den Cremes und Salben zu achten, da ein hoher Wasseranteil die Haut noch weiter austrocknen kann.

    © Ternavskaia Olga Alibec - shutterstock
    Schuppenflechte: Wichtig ist die tägliche Hautpflege

    Wie wird Schuppenflechte behandelt?

    Das musst du wissen: Psoriasis ist bis zum heutigen Tag nicht heilbar, lässt sich aber in jeder Phase der Erkrankung sehr gut behandeln. Neueste Medikamente können bei einem Großteil der mäßig bis schwer betroffenen Patienten zu einer fast oder komplett erscheinungsfreien Haut führen.

    Leichte bis mittelschwere Behandlung

    Bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis werden meist topische Therapien wie zum Beispiel Kortison- oder Vitamin-D-haltige Salben, Cremen und Tinkturen verschrieben, die auf die Haut aufgetragen werden. Sie stillen den Juckreiz und lindern Hautschuppen und Rötungen.

    Eine mögliche Behandlungsmöglichkeit ist ein innovativer Sprühschaum, welcher eine Fixkombination aus Calcipotriol (Vitamin D) und Betamethason (Cortison) beinhaltet. Die Kombination dieser Wirkstoffe reduziert Psoriasis-Symptome und kann den Nebenwirkungen der Einzelsubstanzen entgegenwirken. Nach Abklingen des akuten Schubes wird dieses Medikament weiter zweimal wöchentlich zur Erhaltung des Behandlungserfolges angewendet.

    Mittelschwere bis schwere Psoriasis

    Bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis wird Lichttherapie mit entzündungshemmender UV-Strahlung eingesetzt. Bei der PUVA-Therapie werden zusätzlich Medikamente eingenommen. Üblicherweise erfolgt die Behandlung in einer Arztpraxis oder Hautklinik über mehrere Wochen, etwa 2- bis 3 mal wöchentlich.

    Zusätzlich werden Systemtherapien eingesetzt. Diese wirken von innen auf die Entzündung und werden oral geschluckt. Zu den Systemtherapien zählen auch Biologika, die per Injektion oder als Infusion verabreicht werden. Biologika haben große Fortschritte in der Behandlung gebracht und sind mittlerweile sehr gut im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit erforscht. Eine Therapie mit Biologika kann beim Großteil der Patienten zu einer fast bis komplett von Psoriasis befreiten Haut führen. Biologika helfen auch sehr gut bei Psorasis Arthritis und Nagelpsoriasis.

    Welche Folge- und Begleiterkrankungen gibt es bei Schuppenflechte?

    Die Psoriasis wird heute als systemische Erkrankung aufgefasst, bei der es neben den Hautsymptomen zu einer möglichen Gelenkbeteiligung sowie Psoriasis Arthritis und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kommen kann. Im Laufe ihres Lebens sind Psoriatiker häufig von metabolischen Veränderungen wie Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Adipositas oder arterieller Hypertonie betroffen. Dazu besteht ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bei überdurchschnittlich vielen Menschen mit Schuppenflechte wird im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Übergewicht, Alkoholmissbrauch und Depression diagnostiziert.

    Wie erkennt man eine beginnende Psoriasis Arthritis?

    Ein klares Signal und Indiz für Psoriasis Arthritis sind Schmerzen und Schwellungen an den Gelenken oder Sehnenscheiden. Wichtig: Ein früher Therapiebeginn kann einem schweren Verlauf entgegenwirken! Verliere keine Zeit und mach dir bei ersten Anzeichen einen Termin beim Dermatologen!

    © NAR studio - shutterstock
    Psoriasis Arthritis sollte unbedingt frühzeitig behandelt werden

    Wie bereitet man sich richtig auf einen Arzttermin vor?

    Eine offene Kommunikation zwischen dir als Patient und dem Arzt ist wichtig, damit du die für dich bestmögliche Therapie erhalten kannst. Um die Zeit mit dem Arzt bestmöglich nutzen zu können, solltest du dich vor jedem Arztgespräch zumindest ein wenig vorbereiten. Notiere dir all deine Anliegen und Fragen, die du gerne beantwortet haben möchtest. Es ist hilfreich für den Arzt, wenn du alle Informationen zu bereits probierten Therapien, Salben und Medikamente griffbereit mithast. Ein aktueller Blutbefund ist immer von Vorteil.

    Praktische Tipps fürs Leben mit Schuppenflechte

    Neben der Basistherapie können auch weitere leicht anzuwendende Maßnahmen die Lebensqualität verbessern.

    • weiche und leichte Kleidung, am besten aus Baumwolle, Leinen oder Seide
    • Sonnenbestrahlung wirkt gut gegen die Symptome, vor allem in Kombination mit Salzwasser (z.B. Aufenthalte am Toten Meer
    • Verzichte auf lange und heiße Bäder, da diese langfristig die Haut stärker austrocknen können.
    • Wenn baden, dann in einem Öl- oder Salzbad, vermeiden solltest du Badezusätze für klassische Schaumbäder.
    • Nach dem Baden oder Duschen verwende rückfettende Salben, so wird die Haut davor bewahrt, durch die Wasserverdunstung weiter auszutrocknen.

    Welche Hausmittel helfen bei Schuppenflechte?

    Auch wenn in akuten Schüben Medikamente wie zB Cortison oft unausweichlich sind, sind viele Patienten auf der Suche nach Wirkstoffen auf natürlicher Basis ganz ohne Nebenwirkungen. Achtung: Nicht jedes Hausmittel hilft allen Betroffenen gleich gut. Es gilt sich hier durchzuprobieren und zu testen, welches am besten für die eigene Haut geeignet ist und auch funktioniert.

    Hausmittel

    Altbewährte Hausmittel gegen Schuppenflechte

    • Hochwertige Öle: Besonders die nicht raffinierten Öle sind für die sehr trockenen Hautstellen sehr gut geeignet: Die Haut wird rückgefettet, der Juckreiz wird gelindert und Schuppen können leichter gelöst werden (Tipp: Ölhaube auf der Kopfhaut). Empfehlenswert ist Olivenöl, Mandelöl, Avocadoöl, Kokosöl und das Nachtkerzenöl.
    • Apfelessig
    • Ballonrebe
    • Johanniskraut
    • Murmeltierfett
    • Schwefel
    • Thymian
    • Zink: mit der Nahrung aufgenommen (Fisch, Milch, Eier) oder als Inhaltsstoff in natürlichen Hautpflegeprodukten wirkt dieses Spurenelement positiv auf die Wundheilung.

    Muss ich mit Psoriasis auf die Ernährung achten?

    Ja unbedingt! Übergewicht gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für eine Verschlechterung von Psoriasis, das bedeutet, mehr Fettzellen bewirken eine erhöhte Entzündungsaktivität der Schuppenflechte. Daher solltest du Übergewicht soweit wie möglich vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung mit antientzündlichem Effekt ist empfehlenswert! Es gibt bereits Hinweise, dass sich eine glutenfreie sowie mediterrane Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D, positiv auswirken könnte. Weitere wertvolle Lebensmittel bei Schuppenflechte:

    • viel Gemüse (zB grünes Blattgemüse)
    • Geflügel
    • zuckerarmes Obst (zB Beeren)
    • Ingwer und Kurkuma
    • Vollkorn
    • ungesättigte Fettsäuren in Leinöl, Walnüssen oder Rapsöl
    • Nüsse und Hülsenfrüchte.

    Am besten und meist auch am einfachsten in den Alltag zu integrieren ist eine ausgewogene Mischkost.
    Diese Ernährung ist bei Psoriasis empfehlenswert

    Bewegung und Sport bei Psoriasis?

    Du kannst Schuppenflechte auch durch Bewegung positiv beeinflussen!  Sport tut gut: Schon ein leichtes, regelmäßiges Ausdauertraining kann gesundheitliche Vorteile bringen. Dabei ist wichtig: Die Bewegung soll dir Spaß machen! Das erleichtert die Überwindung des inneren Schweinehunds. Die Belohnung dafür erhältst du in Form von psychischem Wohlbefinden. Eines der wirksamsten Arzneimittel!

    Psychische Belastung durch Schuppenflechte

    An einer Hauterkrankung wie Psoriasis zu leiden ist für Betroffene oft eine psychische Belastung. Der seelische Zustand einer Person kann einen maßgeblichen Einfluss auf ihre Hauterkrankung haben, sowohl für den ersten Ausbruch der Krankheit, als auch für den individuellen Verlauf. Viele kämpfen zudem mit sozialer Diskriminierung aufgrund Ihrer Erkrankung. Man kämpft nicht nur mit schmerzenden Hautstellen sondern ist auch mit Vorurteilen durch unwissende Mitmenschen konfrontiert. Eine psychotherapeutische Behandlung kann sehr nützlich sein.

    Helfen Entspannungstechniken?

    Wie bei allen anderen chronischen Hauterkrankungen ist auch bei Schuppenflechte der psychische Einfluss auf die Erkrankung nicht mehr vom Tisch zu weisen. Die psychische Befindlichkeit trägt wesentlich zur Verschlechterung bzw. zur Linderung bei. Über lange Zeit anhaltende belastende Stresssituationen können neue Schübe auslösen und verstärken. Stress lässt sich in der heutigen Zeit nicht zur Gänze vermeiden, aber ein hohes Maß an geistiger und seelischer Ausgeglichenheit sollte angestrebt werden. Die regelmäßige Ausübung einer Entspannungstechnik wie zB Yoga, Qi Gong, Autogenes Training, Meditation etc, kann hier sehr nützlich sein. Ganz nach dem Motto "Gut ist was gut tut" sollte sich jeder für sich sein individuelles Anti-Stress-Programm zusammenstellen.