Hautpflegerituale für eine strahlende Haut
Hautpflegerituale unterstützen dich dabei, deiner Haut regelmäßig etwas Gutes zu tun und sie gesund und frisch zu halten. Wir zeigen dir, wie du von der Reinigung bis hin zum sanften Peeling deine Haut richtig pflegst und eine persönliche Hautpflegeroutine entwickeln kannst.
Lass deine Hautpflege zur Routine werden
Es reicht nicht aus, hochwertige Hautpflegeprodukte zu haben. Du musst sie auch konsequent und regelmäßig anwenden. Gib deiner Haut die Zeit, sich auf diese Rituale einzustellen und bleib vor allem dran. Damit schaffst du die Basis, um lange frisch und gesund auszusehen.
Gut zu wissen
So sollte deine Pflegeroutine aussehen
- Sanft 2 x täglich das Gesicht reinigen
- Nach der Reinigung Feuchtigkeit und Pflege zuführen
- Morgens Sonnenschutz auftragen
- Abschminken am Abend niemals auslassen
- Regelmäßiges Peeling vornehmen
- und abschließende Pflegemaske nicht vergessen.
Am Anfang steht die Reinigung
Für eine schöne, strahlende Haut solltest du morgens und abends dein Gesicht gründlich reinigen. Am Abend entfernst du mit einem sanften Gesichtsreiniger überschüssiges Fett, Sonnenschutz, Make-up und Schmutz. Auch Toxine, Schadstoffe oder vielleicht Chemikalien, die deine Haut tagsüber ausgesetzt war, können so entfernt werden. Anderenfalls setzen sich diese Stoffe in der Haut fest, verstopfen die Poren und sorgen so für Hautunreinheiten. Morgens entfernst du den Schweiß und die Reste der Nachtpflege sowie überschüssigen Talk.
Verwende ein mildes Waschgel
Wenn du ein mildes Waschgel verwendest, unterstützt du die Reinigung am besten mit einem Waschlappen oder einer sanften Reinigungsbürste. Damit beseitigst du auch die hartnäckigsten Verunreinigungen. Finger weg von aggressiven Reinigungsmitteln! Sie trocknen die Haut nur zusätzlich aus. Am Morgen sorgt die Reinigung dann dafür, dass überschüssiges Fett entfernt wird und die Pflegeprodukte für den Tag besser einwirken können.
Tipp: Mit einem pH-neutralen Cleanser wird das empfindsame Basen-/Säure-Gleichgewicht der Haut aufrechterhalten und dein Mikrobiom nicht gestört.
Gesichtswasser zum Abschluss
Nach der Reinigung sollte die Haut mit einem sanften Tonic (Gesichtswasser) abgetupft werden. Damit werden die letzten Rückstände des Reinigungsmittels und des Leitungswassers entfernt und die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vorbereitet.
Jeder Hauttyp liebt Serum
Seren haben aufgrund ihrer sehr hohen Konzentration an Inhaltsstoffen einen stärkeren Effekt als normale Cremes. Durch „Hightechformeln“ können die wertvollen Wirkstoffe wie Hyaluronsäuregel oder Q10 schneller und gezielter ihre Arbeit verrichten und den Feuchtigkeitshaushalt ausgleichen sowie Fältchen und Pigmentflecken mildern.
Nach der Reinigung wird der Haut Feuchtigkeit zugeführt. Wenn du deiner Haut also etwas besonders Gutes tun willst, dann kannst du auch nach jeder Reinigung ein für deine Haut passendes Serum auftragen. Seren sind intensiv feuchtigkeitsspendend. Sie dringen in tiefere Hautschichten vor. Seren sorgen dafür, dass sich die Hautoberfläche verbessert und das Hautgefühl angenehmer wird. Besonders bei beanspruchter und trockener Haut bewirkt ein Serum wie ein Booster. Meist haben Seren eine flüssige oder gelartige Textur und werden nach der Reinigung und werden zweimal täglich vor der normalen Hautpflege aufgetragen.
Tipp
Hyaluronsäure als Feuchtigkeitskick
Die Haut zieht ihre Festigkeit und Elastizität aus dem Bindegewebe. Hyaluronsäure ist ein Hauptbestandteil des Bindegewebes und hat die Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden. Hyaluron als Serum passt für jeden Hauttyp und sorgt damit auch für die Straffheit der Haut. Mit steigendem Alter verliert die Haut allerdings immer mehr Hyaluronsäure. Um die Haut mit dem Extrakick an Feuchtigkeit zu versorgen, kannst du ein Hyaluronsäure-Gel morgens und abends nach der Reinigung auftragen.
Achtung: Es gibt bei Hyaluronsäuregels unterschiedliche Qualitäten, achte beim Kauf auf möglichst kleinmolekularer Struktur, diese kann die Haut besser aufnehmen.
Tages- und Nachtcreme: Das solltest du beachten
Deine Haut braucht morgens und abends eine andere Pflege. Die Tagespflege sollte einen Lichtschutzfaktor enthalten, um der vorzeitige Hautalterung vorzubeugen. Abends ist eine Creme mit höherem Wirkstoffanteil ideal, da die Haut die Wirkstoffe über Nacht besonders gut verarbeitet.
Generell gilt, deine Hautpflegeprodukte sollten zu deinem Hauttyp passen und die Inhaltsstoffe sollten einen Über- und Unterschuss von Fett oder Feuchtigkeit optimal ausgleichen. Besonders wichtig ist es, dass sie frei von Erdöl und chemischen Duftstoffen ist, da diese Inhaltsstoffe die Haut reizen können. Wenn du deine Pflegeserie noch nicht gefunden hast, lasse dich beim Dermatologen oder einer Kosmetikerin beraten.
Regelmässige Peelings sorgen für reine Haut
Täglich stößt deine Haut kleine, abgestorbene Hautzellen ab. Diesen natürlichen Prozess kannst du mit einem sanften Peeling unterstützen. Damit befreist du die Haut von den toten Hautzellen, förderst die Durchblutung, kurbelst den Stoffwechsel an und verhinderst so verstopfte Poren, Pickel oder Mitessern. Nach dem Peeling ist die Haut besonders aufnahmefähig für intensive Pflegeprodukte.
Achtung: Nicht jedes Peeling ist für jeden Hauttyp geeignet. Wichtig ist, die Haut nicht zu überfordern und zu häufig zu peelen.
Gut zu wissen
So oft kannst du ein Peeling machen
Normale Haut: 1 – 2 x Woche z.B. mit einem mechanischen Peeling
Trockene Haut: 1 x Woche mit einem ölhaltigen Peeling
Sensible Haut: 1 – 2 x pro Monat mit einem milden Peeling
Unreine Haut: 1 – 2 x Woche
Kranke oder gereizte Haut: gar kein Peeling
Mechanische Peelings
Mechanische Peelings sind für die meisten Hauttypen gut geeignet. Mikropartikel reinigen die Haut porentief und entfernen Hautschüppchen, fördern die Durchblutung und lassen die Haut so frisch und gesund erscheinen. Der Effekt kann auch mit Peeling-Pads, -Bürsten, - Handschuhen oder Mikrofasertüchern erzielt werden. Vorsicht bei empfindlicher Haut, es kann aufgrund der enthaltenen Schleifpartikel zu Reizungen und Rötungen der Haut kommen.
Vorsicht bei entzündeter Akne-Haut und Rosazea
Bei akut entzündeter Akne-Haut ist ein mechanisches Peeling nicht zu empfehlen, da Hautunebenheiten wie Pickel und Pusteln aufreißen können. Auch für Rosazea- und Couperose-Patienten sind diese wegen der durchblutungsfördernden Wirkung nicht optimal.
Chemische Peelings
Ein chemisches Peeling dringt sehr tief in die Haut ein, sollte daher nur von Fachleuten durchgeführt werden. Die Haut wird oberflächlich verätzt und bedarf einer längeren Nachbehandlungszeit. Wie oft ein chemisches Peeling anzuwenden ist, ist mit dem Dermatologen oder der Kosmetikerin abzustimmen. Bei starker Verhornung der Haut kann ein chemisches Peeling den Zellerneuerungsprozess ankurbeln und damit braune Flecken oder Aknenarben vermindern oder auch Unreinheiten oder Mitesser entfernen.
Enzympeeling
Enzympeelings sind für alle Hauttypen geeignet, aber besonders für empfindliche oder unreine Haut empfohlen. Die oberflächliche Form des Peelings entfernt alte Verhornungen, aber nicht durch Reibung wie beim mechanischen Peeling, sondern durch das Auftragen von enzymhaltigen Pflanzensäften. Die Enzyme lösen die oberste Hautschicht sanft ab und entfernen Mitesser oder Pfropfen von der Haut.
Do-it-yorself Peelings
Mit wenigen Bestandteilen kannst du dir auch ganz einfach ein Peeling selber machen. Wichtig ist dabei, dass du etwas „Körniges“ für den Rubbeleffekt beimischt. Eines unserer Lieblingsrezepte ist zB ein Salzpeeling für die unreine Körper-Haut. Dafür wird feines Meersalz mit Joghurt vermischt, etwas frisch gepresster Orangensaft dazu bis es eine Paste ergibt. Die Paste einmassieren und kurz einwirken lassen, dann lauwarm abspülen. Achtung: dieses Salzpeeling ist nicht für die empfindliche Gesichtshaut geeignet!
Nach dem Peeling kommt die Maske
Zum Pflegeritual des regelmäßigen Peelings sollte eine abschließende Gesichtsmaske gehören. Die Haut ist jetzt besonders aufnahmefähig für intensive Pflegeprodukte. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Masken, die unterschiedliche Effekte erzielen. So gibt es Peel-off Masken, die einen schützenden und strahlenden Effekt haben. Geschmeidige Masken spenden viel Feuchtigkeit und fest werdende Masken erzielen einen besonderen Pflegeeffekt, da die Maske fest und damit auch warm auf der Haut wird.
Masken
Diese Masken tun deiner Haut gut
- Masken bei unreiner Haut: Heilerde, Honig
- Maske bei Akne: Kieselerde
- Masken bei trockener Haut: Algen, Zitronensaft, Matcha
- Maske bei müder Haut: Fango
Regelmässige Kosmetikbesuche
Eine gute Kosmetikerin kann die individuellen Bedürfnisse deiner Haut analysieren und deine Haut genau die Behandlung zukommen lassen, die sie aktuell braucht. Sie verfügt nicht nur über die Erfahrung, sondern auch über die technischen Hilfsmittel, um die Haut z.B. mit Ultraschall- oder Microneedlingmethoden zu behandeln. Besonders empfehlenswert sind auch Hydrafacial- oder Microdermabrasion-Behandlungen, dabei wird die Haut aktiv angeregt. Auch das professionelle Ausdrücken von Mitessern oder Pickeln sollte unbedingt von einem Profi mit Handschuhen, gutem Licht und einer Lupe gemacht werden.
Auch dieses Ritual kannst du dir in deinen Alltag einbauen: alle vier Wochen zur Kosmetik und die Haut ist optimal gereinigt und wieder gut mit revitalisierenden Nährstoffen versorgt.
Gesundes Leben für eine gesunde Haut
Neben der regelmässigen Hautpflege von außen solltest du deiner Haut auch von Innen regelmässig etwas Gutes tun. Mit einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung versorgst du deine Haut mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralien. Dazu solltest du viel Wasser trinken, ausreichend Schlafen und deine Haut nicht ungeschützt der Sonne aussetzen.
Beautyfood
Diese Lebensmittel tun deiner Haut gut
- Gesunde Öle wie Raps-, Hanf- oder Leinöl enthalten viel Omega-3. Sie schützen vor Entzündungen und durchfeuchten die Haut.
- Früchte bieten einen hohen Zellschutz, insbesondere Obst mit roter, lila oder blauer Farbe.
- Karotten helfen dir, einen Lichtschutzfaktor aufzubauen, stärken die Hautbarriere und helfen bei unreiner und fettiger Haut.
- Kohlsorten enthalten viel Vitamin C. Das unterstützt die Haut bei Hautzellschäden, fördert die Bildung von Kollagen und stärkt das Bindegewebe.
- Tomaten enthalten viel Lycopin und schützen damit die Haut vor UV-Strahlungen. Die Hautalterung kann dadurch verlangsamt werden.
- Walnüsse enthalten viel Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und Biotin. Das unterstützt die Haut bei Trockenheit, unschönen Flecken oder kleinen Rissen.
- Linsen enthalten Biotin, Zink, Eisen und Vitamin E und viel Eiweiß. Das unterstützt die Zellregeneration.
Unser Lesetipp
Warum Biokosmetik: Das musst du darüber wissen
Umweltschonende, nachhaltige Produktion, Bewahrung der Artenvielfalt, hohe Tierschutzstandards und Verwendung natürlicher Bestandteile sind für Konsumenten zunehmend auch bei kosmetischen Produkten wichtig. Auf europäischer Ebene gibt es allerdings keine einheitlichen Definitionen zu „Naturkosmetik“ und „Biokosmetik“.
Infos zum Beitrag
Autor:
Markus Wurmböck
Quellenangabe: https://www.verbraucherzentrale.de; https://www.schmerzhilfe.de; https://utopia.de; https://www.weekend.at
Stand der medizinischen Informationen: 18. Mai 2022
Letzte Aktualisierung: 07. Februar 2024