Vegane Kosmetik ist nicht automatisch hautgesund
- Veganer Lifestyle
- Zeig mir deine Haut und ich sage dir, was du isst!
- Warum ist vegan gut fĂŒr die Haut?
- Pflanzenpower fĂŒr reine Haut
- Was bedeuten die Label âveganâ und âcruelty freeâ?
- Vegane Kosmetik ist nicht automatisch hautfreundlich
- Wertvolle vegane Pflanzenpower
- Kritische Inhaltsstoffe in veganer Kosmetik
- DIY-Peeling
- Unser Fazit: Vegan leben ist âgutâ...
Vegan zu leben â das ist weltweit Trend! Wie deine Haut von innen und auĂen davon profitiert erklĂ€ren wir dir hier! AuĂerdem erfĂ€hrst du, worauf du beim Kauf von veganer Kosmetik achten solltest, denn vegan bedeutet nicht automatisch hautfreundlich. Dazu bekommst du Tipps von uns, welche veganen NĂ€hrstoffe in Lebensmitteln und Inhaltsstoffe in Kosmetika deiner Haut besonders guttun.
Veganer Lifestyle
Du hast dich fĂŒr einen veganen Lifestyle entschieden, weil du das Tierwohl schĂ€tzt? Du verzichtest daher auf alles, was aus Tieren, von Tieren und mit Tieren gemacht wurde:
- tierische Lebensmittel
- Kleidung aus Tieren und Tierprodukten
- Kosmetika mit tierischen Inhaltsstoffen?
Dann solltest du wissen, dass manche in veganen Kosmetika verwendeten Ersatzsubstanzen wie synthetische Farbstoffe und erdölbasierte Fette Gesundheitsrisiken bergen. Welche, das erfÀhrst du hier.

Zeig mir deine Haut und ich sage dir, was du isst!
Deine Haut reagiert auf die NĂ€hrstoffe, die du ihr gibst: von innen mit deiner ErnĂ€hrung und von auĂen mit deiner Hautpflege. Verschiedene wissenschaftliche Studien bestĂ€tigten, dass das, was du isst und trinkst, auch dein Hautbild beeinflusst. Ursache so mancher Hautunreinheit sind tierische Lebensmittel wie Wurst, Fleisch sowie Milch und Milchprodukte. Man vermutet, dass die Hormone, die darin stecken, nicht gesund fĂŒr deine Haut sind: Sie sorgen dafĂŒr, dass vermehrt mĂ€nnliche Sexualhormone (Androgene) in deinem Körper kursieren, die wiederum die Produktion von Hauttalg verstĂ€rken, was zu unreiner Haut fĂŒhren kann.
Warum ist vegan gut fĂŒr die Haut?
Das heiĂt, dass du mit deiner veganen ErnĂ€hrung Mitessern, Pickeln, Akne und mehr gezielt entgegenwirken kannst. Dazu förderst du deine allgemeine Hautgesundheit, denn so mancher Pflanzenstoff hilft deiner Haut:
- sich zu regenerieren
- Feuchtigkeit zu speichern
- und ihren natĂŒrlichen Hautschutz aufrecht zu erhalten.
Deine Haut dankt es dir mit einem gesunden, ebenmĂ€Ăigen und klaren Hautbild. Sie ist gut durchblutet und schimmert rosig. Sie erhĂ€lt genug Feuchtigkeit und besitzt somit eine hohe Spannkraft und ElastizitĂ€t, was zugleich bedeutet, dass sie sich nicht leicht in Falten legt. Die richtigen NĂ€hrstoffe machen deine Haut zudem widerstandsfĂ€hig gegenĂŒber UmwelteinflĂŒssen, allen voran die UV-Strahlung, die maĂgeblich fĂŒr frĂŒhzeitige Hautalterung verantwortlich ist, Stichwort: LichtschĂ€den wie Falten und Altersflecken.
Gut zu wissen

Habe Geduld bei der ErnÀhrungsumstellung
Falls du erwĂ€gst, dich kĂŒnftig vegan zu ernĂ€hren, dann habe etwas Geduld. Die ErnĂ€hrungsumstellung bewirkt nicht von heute auf morgen ein schöneres Hautbild. Denn dein Körper braucht Zeit: einerseits um sich zu reinigen, andererseits, um die wertvollen Pflanzenstoffe zu verwerten und bis in die Haut zu transportieren, wo sie dann ihre Wirkung entfalten.
Pflanzenpower fĂŒr reine Haut
GemĂŒse, Obst, HĂŒlsenfrĂŒchte, KrĂ€uter, NĂŒsse, Samen und Kerne, Ăle â damit ernĂ€hrst du dich körper- und hautgesund:
- GrĂŒnes GemĂŒse wie Artischocken, Brokkoli, Erbsen, Kohl, Salat, Gurken, Zucchini, Paprika, Sellerie, Avocado und Spinat: Ganz gleich, ob es als Rohkost, Salat oder Smoothie auf deinem Speiseplan steht, tut deiner Haut besonders gut. Denn darin stecken wertvolle Vitamine, Antioxidantien und Flavonoide, die zellschĂ€digende freie Radikale in Schach halten und dein Immunsystem stĂ€rken. In Kohl und Brokkoli steckt auĂerdem das Spurenelement Zink, das sich als wirkungsvoller âHautreinigerâ bewĂ€hrt hat, mindert EntzĂŒndungen, unterstĂŒtzt das Immunsystem und fördert die Wundheilung.
- Rote FrĂŒchte und GemĂŒse wie Beeren und Paprika enthalten viele Antioxidantien, die freie Radikale abfangen.
- Fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut sind mit Hilfe von Bakterien gemacht worden, die positiv auf die Hautflora wirken.
- Pflanzenfett und -öl enthĂ€lt viele ungesĂ€ttigte FettsĂ€uren, die generell gut fĂŒr die Zellgesundheit sind. Omega-3-FettsĂ€uren stecken unter anderem in Leinsamen, Sojabohnen und Spinat. Avocados, Artischocken und NĂŒssen schreibt man eine entzĂŒndungshemmende Wirkung zu. Du brauchst Fett auch fĂŒr intakte Zellmembranen sowie zur Bildung von Vitamin D fĂŒr die Knochen. Und auch die wichtigen Vitamine A, E und K sind fettlöslich, dein Körper braucht also Fett, um sie aus der Nahrung aufzunehmen.
- GewĂŒrze wie Kurkuma oder Chili bringen dir wertvolle Mineralien, Vitamine und Antioxidantien. Sie sorgen zudem fĂŒr eine gute Durchblutung. Aber Achtung, zu scharf solltest du nicht essen, denn damit begĂŒnstigst du die Entstehung von Akne.

Wasser ist pures Lebenselixier
Ein Mangel an FlĂŒssigkeit im Körper zeigt sich schnell auf deiner Haut: Sie wird trocken und verliert an gesunder Farbe, Spannkraft und WiderstandsfĂ€higkeit. Frisches Obst und GemĂŒse bringen dir viel FlĂŒssigkeit und in Kombination mit reichlich Wasser, Tees und Smoothies kommt dein Stoffwechsel in Schwung.
Was bedeuten die Label âveganâ und âcruelty freeâ?
Nicht jedes als âveganâ angebotene Produkt ist frei von Tierversuchen gemacht. Denn kosmetische Produkte, die mit einem anerkannten Zertifikat als âveganâ ausgezeichnet sind, wurden lediglich ohne tierische Rohstoffe gefertigt. Dagegen wurden Cruelty-free-Erzeugnisse tatsĂ€chlich nicht an Tieren getestet.
Vegane Kosmetik ist nicht automatisch hautfreundlich
Als Veganer*in konsumierst du mit deinem Lifestyle zwar tierfreundliche Produkte, vegan bedeutet aber nicht automatisch, dass die veganen Kosmetika gesund fĂŒr deine Haut oder gut hautvertrĂ€glich sind. Denn: Auch bei veganen Produkten gibt es QualitĂ€tsunterschiede, die du richtig erkennen und auf die du beim Kauf achten solltest.
Vegane Kosmetika enthalten keine tierischen Bestandteile wie:
- Bienenwachs
- Glycerin
- Karminrot (wird aus LĂ€usen gewonnen)
- Lanolin (Wollfett)
- Seide

Glycerin: Feuchthaltemittel in Pflegeprodukten
In veganen Kosmetika findest du Glycerin entweder synthetischen oder pflanzlichen Ursprungs. Synthetisches Glycerin wird aus fossilem Erdöl gemacht. Das sollte nicht in deiner Kosmetika enthalten sein. Dagegen stammt pflanzliches Glycerin zumeist aus herkömmlich angebautem Palmöl, also aus den FrĂŒchten der Ălpalme. Herkömmlicher Anbau bedeutet: mit Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden). Diese Schadstoffe lassen sich oft auch noch in der Kosmetik nachweisen. Sie reizen deine Haut und verursachen schlimmstenfalls Hautprobleme.
Deshalb solltest du nicht nur auf die vegane QualitĂ€t achten, sondern zugleich auf die Bio-QualitĂ€t deiner Kosmetika â zertifiziert mit Naturkosmetikzertifizierungen wie âNatrueâ, âCosmosâ, âEcocertâ oder die âAustria Bio Garantieâ fĂŒr Biokosmetik. Dann stammt das Glycerin aus ökologisch angebauten Pflanzenquellen wie Kokosöl, das umweltschonend ohne giftige Pflanzenschutzmittel aus KokosnĂŒssen der Kokospalme gewonnen wurde.
Hautinfo.at Tipp

Produkte mit Glycerin im Winter nur sparsam verwenden
Denn dieser Wirkstoff trocknet deine Haut dann eher aus, als sie feucht zu halten. Der Grund: Glycerin bindet zwar Feuchtigkeit, doch im Winter hÀltst du dich oft in trockener Heizungsluft auf. Also entzieht das Glycerin die Feuchtigkeit nicht der Luft, sondern deiner Haut. Das bewirkt, dass deine oberen Hautschichten zwar weich und geschmeidig bleiben, die unteren Hautschichten jedoch austrocken und erschlaffen.
Wertvolle vegane Pflanzenpower in Kosmetika
- Hagebuttenöl wird aus den Samen wilder Rosen gewonnen und steckt voller Vitamine und wertvoller FettsĂ€uren. Das enthaltene Vitamin A wirkt antioxidativ und schĂŒtzt deine Haut vor schĂ€dlichen freien Radikalen. Es mildert Alters- oder Sonnenflecken ebenso wie feine Falten. Zudem lĂ€sst es Schwangerschaftsstreifen und Aknenarben verblassen.
- Sheabutter ist mit ihrer Vielzahl an ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren ein prima Feuchtigkeitslieferant fĂŒr die Haut. Zudem enthĂ€lt sie viele Antioxidantien, darunter Vitamin E und Beta-Karotin. AuĂerdem ist die Shea Butter reich an Allantoin, das die Haut beruhigt und sogar heilend wirkt.
- Zitrone und Salbei reinigen die Poren der Haut grĂŒndlich. Sie wirken zugleich entzĂŒndungshemmend und bremsen die Talgproduktion.
- Kiefernextrakt hat sich als Pflanzenkraft gegen Akne bewÀhrt.
- Olivenöl macht rissige Haut geschmeidig, fördert ihre ElastizitÀt und heilt wunde Haut.

Kritische Inhaltsstoffe in veganer Kosmetik
Auch in veganen Kosmetika aus Drogerie und Apotheke stecken neben den eigentlichen Wirkstoffen oft viele weitere Zutaten, die das Aussehen, den Duft, die Konsistenz und die Haltbarkeit der Kosmetika beeinflussen, zum Beispiel Duftstoffe, Farbstoffe und Konservierungsstoffe.
So dienen beispielsweise Parabene zum Haltbarmachen von Cremes, Lotionen & Co. Diesen Job machen Parabene gut, allerdings werden sie zugleich verdÀchtigt, hormonell auf den Körper zu wirken.
Damit eine Creme schön cremig wird, kommen hÀufig Paraffine zum Einsatz, die sich auf Dauer jedoch in deinem Körper anreichern und verdÀchtigt werden, das Krebsrisiko zu erhöhen.
Du siehst: Ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Kosmetika ist immer ratsam. Nur so kannst du SchĂ€den fĂŒr deine Hautgesundheit von vornherein ausschlieĂen.
DIY: Erstelle dir deine eigene vegane Kosmetik
Volle Kontrolle ĂŒber die Inhaltsstoffe hast du, wenn du alternativ dir deine eigene vegane Kosmetik herstellst, zB unser beliebtes DIY-Peeling mit Kaffee und Olivenöl.
DIY-Peeling mit Kaffee und Olivenöl
Kaffeesatz, ganz gleich, ob aus deiner Kaffeemaschine oder Kaffeekapsel, enthĂ€lt neben dem Koffein auch Antioxidantien, die freie Radikale bekĂ€mpfen und damit gut gegen Hautalterung wirken. Du kannst den Kaffeesatz fĂŒr ein Peeling verwenden: Vermische ihn dazu mit etwas Olivenöl und entferne so ganz sanft abgestorbene HautschĂŒppchen auf Gesicht und Körper.
