DIY-Naturkosmetik: Selbstgemacht und ganz natürlich
- Welche Vorteile hat DIY-Naturkosmetik im Vergleich zu herkömmlicher Kosmetik?
- Nachteile von DIY-Naturkosmetik
- Keine belastenden Zutaten für problematische Haut
- Welche Basis verwendet man für selbstgemachte Hautpflege?
- Wertvolle Inhaltsstoffe für individuelle Hautprobleme und -krankheiten
- Rezept für eine intensiv pflegende DIY-Creme mit Ziegenbutter
- Was du über ätherische Öle wissen solltest
- Schwangere und Allergiker: Vorsicht bei ätherischen Ölen
- Schnelles Rezept für ein DIY-Körperpeeling
- Warme Gesichts-Crememaske für die empfindliche Gesichtshaut
Das Selbermachen von Kosmetik ist seit Jahren ein großer Trend. Du bestimmst, woraus sie besteht und wie sie gefertigt wird. Verwendest du natürliche Zutaten und verzichtest zugleich auf künstliche Zusatzstoffe, gilt dein selbstgemachtes Produkt sogar als DIY-Naturkosmetik. Hier erfährst du, worauf es beim Anrühren von selbstgemachter Naturkosmetik ankommt. Und natürlich liefern wir dir hier auch gleich ein paar leicht nachzumachende Rezepte für deine DIY-Naturkosmetik. Du kannst also sofort loslegen – gutes Gelingen!
Welche Vorteile hat DIY-Naturkosmetik im Vergleich zu herkömmlicher Kosmetik?
Du hast die volle Kontrolle: Denn du allein entscheidest, welche Rohstoffe du zum Anrühren deiner Hautpflegeprodukte verwendest. Du hast damit auch die Wahl, welche Qualität deine Kosmetik-Zutaten haben, was wiederum deren Preis bestimmt.
Unser Tipp: Am besten lässt du schon vorab deinen Hauttyp ermitteln, damit du die DIY-Naturkosmetik perfekt passend auf die zugehörigen Hautzustände anfertigen kannst. Du schaffst dir somit deine ganz individuelle Hautpflege.
Auch aufs "wie" kommt es an: Denn du bestimmst, mit welchen Verfahren du deine Kosmetika selber machst. Du achtest bei deinem Konsum aufs Tierwohl? Perfekt! Für deine selbstgemachte Hautpflege ist kein Tierversuch nötig.
Verpackung: Nicht zuletzt legst du als Selbermacher auch fest, wie du deine DIY-Naturkosmetik verpackst. Du kannst dabei zum Beispiel anstatt auf umweltschädliche Einwegverpackungen auf umweltfreundliche Mehrwegverpackungen setzen.
Nachteile von DIY-Naturkosmetik
Neben diesen vielen Vorteilen solltest du aber auch bedenken, dass selbstgemachte Naturkosmetik meist nicht so lange haltbar ist wie herkömmliche Massenanfertigungen aus der Drogerie. In denen sorgen nämlich künstliche, also nicht natürliche Inhaltsstoffe wie Konservierungsstoffe für langen Halt. Außerdem birgt das Selbermachen von Kosmetik ein erhöhtes Keimrisiko.
Beide Aspekte sollten dich aber nicht vom Selbermachen abhalten, denn wenn du deine DIY-Naturkosmetik in kleinen Mengen anrührst und dabei sorgfältig und sauber arbeitest, wirst du viel Freude an deiner selbstgemachten Hautpflege haben. Deine Haut wird es dir danken!
Gut zu wissen
Keine belastenden Zutaten für problematische Haut
Für deine DIY-Naturkosmetik verwendest du, wie es der Name schon sagt, nur natürliche Zutaten. Das ist besonders wichtig, wenn du bereits Hautprobleme hast oder an einer Hauterkrankung wie Neurodermitis, Psoriasis und Akne leidest, da natürliche Zutaten deine eh schon belastete Haut nicht noch extra reizen.
Du verzichtest damit also zum Beispiel auf künstliche Duftstoffe, die Allergien auslösen können. Auch Parabene, die in herkömmlicher Kosmetik als Konservierungsstoffe zum Einsatz kommen, Emulgatoren wie PEG (Polyethylenglykol) und PEG-Derivate, die deine Haut für Schadstoffe durchlässiger machen, lässt du besser außen vor.
Welche Basis verwendet man für selbstgemachte Hautpflege?
Hautpflege-Produkte werden nach bestimmten Rezepturen zusammengemixt. Und auch wenn die vollen Ladenregale in Drogerien und Parfümerien dir eine große Produktvielfalt zeigen, so basieren die einzelnen Cremes, Lotionen und Wässerchen doch nur auf wenigen Basisrezepten.
Für eine Hautcreme zum Beispiel brauchst du Fett und Wasser. Und damit die beiden Basiszutaten für deine DIY-Naturkosmetik sich gut vermischen, ist noch ein Emulgator nötig. Das klingt dir zu kompliziert? Du kannst dir auch eine natürliche, vorgefertigte Basiscreme beziehungsweise ein solches Basisöl nehmen und diese mit weiteren Zutaten deiner Wahl tunen.
Wertvolle Inhaltsstoffe für individuelle Hautkrankheiten
Bei der Wahl der Zutaten für deine DIY-Naturkosmetik kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Achte jedoch unbedingt darauf, dass diese von reiner, hochwertiger Qualität sind. Du kaufst sie am besten im Fachhandel oder sammelst sie in deinem Garten beziehungsweise in der freien Natur.
Diese Inhaltsstoffe helfen bei Neurodermitis, den meist schubweise auftretenden Juckreiz zu lindern
- Kokosöl und Hanföl
- Aloe Vera (Öl ebenso wie Gel)
- Ziegenbutter
- Totes Meer Salz
- Kamille
- Olivenöl
- Heidekraut
- Hirtentäschel
- Schafgarbe
Hilfe bei trockener Haut
- Jojobaöl
- Mandelöl
- Sheabutter spendet trockener Haut besonders viel Feuchtigkeit und macht diese so geschmeidiger
- Karotten aus deinem Garten bringen deiner trockenen Haut eine extra Portion Feuchtigkeit
Akne DIY-Naturkosmetik
- Kurkuma (Achtung: färbt!)
- Zimt
- Honig
- Teebaumöl
- Apfelessig: wirkt antibakteriell und entzündungshemmend
- Himbeeren: haben einen hautreinigenden Effekt, wenn du sie frisch zerdrückst und mit etwas Honig verrührts.
Rezept für eine intensiv pflegende DIY-Creme mit Ziegenbutter
Für diese intensiv pflegende, selbstgemachte DIY-Creme kannst du zum Beispiel auf eine fertige Basiscreme zurückgreifen. Damit sparst du dir zum Anfang deiner Karriere als Selbermacher ein paar Arbeitsschritte. Du benötigst neben der Basiscreme dann nur noch etwas Avocadoöl, Öl der Aloe Vera und einen natürlichen Duftstoff, zum Beispiel ein ätherisches Öl, dessen Geruch du gerne magst.
DIY-Naturkosmetik-Rezept auf einer Basiscreme mit Ziegenbutter, weil Ziegenbutter deiner Haut gleich fünf Vorteile bringt:
- Sie stärkt den natürlichen Selbstschutz deiner Haut.
- Sie ist dank spezieller Fette, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine besonders nährend, pflegend und sogar heilend.
- Sie unterstützt deine Haut bei ihrer natürlichen Zellregeneration.
- Sie ist besonders hautverträglich und eignet sich daher auch für sensible Haut, Problemhaut und die Haut von Babys und Kleinkindern.
- Sie gleicht den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt aus und beruhigt deine Haut. Dein Hautbild wirkt damit ebenmäßiger, frischer und gesünder.
Zubereitung:
- Gib die Zutaten in folgenden Mengen in eine Schüssel: 2 gut gehäufte Teelöffel (TL) Ziegenbutter Creme pure, 1 TL Avocadoöl, 1 TL Aloe Vera Öl und 3 bis 10 Tropfen ätherisches Duftöl, je mehr du verwendest, desto intensiver duftet deine DIY-Naturkosmetik-Creme
- Vermische das Ganze solange, bis es eine Konsistenz erreicht, die einem Joghurt ähnelt.
- Zum Schluss musst du deine Ziegenbuttercreme mit Duft nur noch sauber abfüllen und sicher verwahren, am besten im Kühlschrank. Dort hält sie sich zwei, drei Wochen ohne Probleme. Diese intensive Creme ist für normale Haut sehr gut geeignet. Auch empfindliche Haut und Problemhaut kannst du damit ohne Bedenken verwöhnen, vorausgesetzt, du verzichtest auf das ätherische Duftöl.
Was du über ätherische Öle wissen solltest
Ätherische Öle sind natürliche Bestandteile von Pflanzen. Extrahiert werden sie als aromatische Duftstoffe in Kosmetika und medizinischen Wirkstoff eingesetzt.
- So hat zum Beispiel Lavendelöl antibiotische, desinfizierende Eigenschaften und gilt als hochwirksam bei von Akne geplagter Haut.
- Auch Zedernholzöl sagt man eine ausgleichende Wirkung auf unreine und/oder Aknehaut nach.
- Ätherisches Kamillenöl beruhigt irritierte Haut und mindert unschöne Hautrötungen.
- Geraniumöl strafft deine Haut dank seiner adstringierenden Wirkung und macht sie elastischer.
- Jasminöl soll trockener Haut einen wahren Feuchtigkeitsschub verschaffen.
Schwangere und Allergiker: Vorsicht bei ätherischen Ölen
Schwangere sollten beim Umgang mit ätherischen Ölen grundsätzlich eher vorsichtig sein, da diese über die Haut ins Bindegewebe, die Blutbahn und die Muskulatur vordringen und dort wirken können. Wehenfördernde oder teilweise giftige Öle wie Eisenkraut, Lorbeer, Majoran, Muskat, Nelke, Rosmarin, Thymian, Wacholder, Zedernholz und Zimt sollten Schwangere besser ganz meiden. Und Allergiker sollten auf ätherische Öle verzichten, die leicht Allergien auslösen. Dazu gehören zum Beispiel Zitrusöle, Lorbeer und Zimt.
Schnelles Rezept für ein DIY-Körperpeeling
Ein Körperpeeling glättet deine Haut, spendet ihr Feuchtigkeit und wirkt regenerierend. Für dein DIY-Körperpeeling brauchst du nur zwei Zutaten: ein Hautöl und Salz (z.B. aus dem Toten Meer) für den Peeling-Effekt. Das Öl sollte nach einem Basisrezept zusammengestellt worden sein, das möglichst auf natürliche Zutaten setzt und daher für alle Hauttypen geeignet ist. Mische das Öl und das Tote-Meer-Salz zu gleichen Teilen in einer Schüssel. Du kannst selbstverständlich auch hier weitere Zutaten hinzufügen, zum Beispiel ein ätherisches Duftöl. Das Peeling trägst du auf deine Haut auf, in dem du die Hände fließend und kreisend bewegst. Lass es etwa 20 bis 25 Minuten einwirken und spüle es dann mit klarem Duschwasser ab.
Warme Gesichts-Crememaske für die empfindliche Gesichtshaut
Du möchtest deine empfindliche Gesichtshaut mit einer nährenden, feuchtigkeitsspendenden Crememaske verwöhnen? Dann solltest du dieses Rezept versuchen:
- Mische eine natürliche Basiscreme zu gleichen Teilen mit Ziegenbutter und Aloe Vera Gel. Jeweils ein halber Teelöffel. Erwärme den Mix leicht. Die Temperatur sollte in etwa deiner Körpertemperatur entsprechen, die bei etwa 36 Grad Celsius liegt, damit du die Maske als angenehm empfindest.
- Trage die Maske mit einem Pinsel auf dein Gesicht, Hals und Dekolleté auf.
- Massiere sie sanft ein und lass sie fünf bis zehn Minuten wirken. Die Reste der Gesichts-Crememaske kannst du anschließend mit einer warm-feuchten Kompresse entfernen.
Du siehst, es sind nur zwei beziehungsweise drei Schritte, um dir deine DIY-Naturkosmetik anzurühren. Das gelingt sogar Neulingen gut:
- 1. Schritt: Entscheide dich für ein Öl oder eine Creme als Basis für deine DIY-Naturkosmetik.
- 2. Schritt: Wähle gegebenenfalls weitere Zutaten (Duft oder Wirkstoff) für deine Hautpflege aus.
- 3. Schritt: Mische die Zutaten und fülle sie sauber und sicher ab. Wir wünschen dir viel Freude beim Selbermachen deiner Hautpflege!
Unser Lesetipp
Wie ayurvedische Heilpflanzen bei Hautbeschwerden helfen
Bei Hauterkrankungen sind Körper, Geist und Seele aus der Balance geraten. Besonders deutlich wird das bei chronischen Hautleiden wie Neurodermitis oder Psoriasis. Ayurveda kann mit seinem ganzheitlichen Ansatz helfen, die Selbstheilungskräfte der Haut zu aktivieren und so den Juckreiz zu lindern sowie Hautirritationen zu reduzieren.
Infos zum Beitrag
Autor:
Doreen Brumme
Quellenangabe: https://www.oekolandbau.de; https://www.milch.info; https://www.stylebook.de; https://www.netdoktor.de;
Stand der medizinischen Informationen: 08. April 2020
Letzte Aktualisierung: 20. April 2023