Neurodermitis: Unschöne Haut hemmt in der Partnerschaft und beim Sex
- Angst vor KrĂ€nkung und ZurĂŒckweisung
- Juckreiz und Ekzeme haben Einfluss auf die SexualitÀt
- Erwachsenwerden mit Neurodermitis
- Die schwierige Sache mit der ersten Liebe
- Wie sag ichâs meinem Partner?
- Offen ĂŒber alles sprechen
- Was bedeutet das fĂŒr Partnerschaft und SexualitĂ€t?
- Tipps, wie entspannte Partnerschaft trotz Neurodermitis gelingt
- Neue innovative Therapie: Du musst nicht (mehr) leiden
- Das sagt die Expertin Mag. Doris Wolf
Neurodermitis bestimmt das Leben in vielen Bereichen â auch Partnerschaft und SexualitĂ€t gehören dazu. Damit körperliche NĂ€he trotz der Erkrankung liebevoll gelebt werden kann, braucht es Offenheit und VerstĂ€ndnis auf beiden Seiten sowie die Gewissheit: Du bist mehr als deine Haut! Im Interview dazu die Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin Mag. Doris Wolf.
Die Expertin Mag. Doris Wolf
Angst vor KrĂ€nkung und ZurĂŒckweisung
Als chronisch entzĂŒndliche Hauterkrankung begleitet Neurodermitis (Atopische Dermatitis) Betroffene ein Leben lang. Neurodermitis manifestiert sich bereits im Kindesalter, in vielen FĂ€llen verschwindet die Erkrankung mit der PubertĂ€t. Jedoch gibt es viele Jugendliche und Erwachsene, die zumindest zeitweise und schubhaft an neurodermitisbedingten Ekzemen unterschiedlicher Schweregrade leiden â mit teilweise massiven Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden.
Denn die Angst vor KrĂ€nkung oder ZurĂŒckweisung kann in Isolation und Vereinsamung mĂŒnden und die Krankheit wieder anfeuern und verschlimmern. Mag. Doris Wolf ist eine anerkannte Expertin, wenn es um die seelische Gesundheit von Neurodermitis-Patienten geht. Sie kennt wie keine andere die Probleme, die bei dieser chronischen Erkrankung in Bezug auf Partnerschaft und SexualitĂ€t entstehen können.
Juckreiz und Ekzeme haben Einfluss auf die SexualitÀt
Der stĂ€ndige Juckreiz, die Schmerzen und das unschöne Hautbild machen schlechte Laune, nervös und aggressiv. Gestörtes Empfinden beeinflusst natĂŒrlich auch Partnerschaften und SexualitĂ€t. âDenn empfindet man sich selbst nicht als attraktiv oder mit einem Makel behaftet, kann die andauernde BeschĂ€ftigung mit dem belastenden Erscheinungsbild dazu fĂŒhren, dass ein Betroffener meint, dass er so, wie er aussieht, einfach nicht begehrt und geliebt werden kann. Sexuelle Unlust sowie, im Speziellen, bei Frauen Orgasmusstörungen und bei MĂ€nnern Erektionsstörungen, können die Folge davon seinâ, weiĂ Frau Mag. Wolf aus unzĂ€hligen PatientengesprĂ€chen.
âInsgesamt lĂ€sst sich sagen, dass Menschen mit Neurodermitis eine störungsanfĂ€lligere psychosexuelle Entwicklung durchlaufen. Der Juckreiz spielt in der Bedeutung des sexuellen Erlebens eine zentrale Rolle, begleitet von sexuellen Ăngsten, manchmal auch von Schmerzen.â
Erwachsenwerden mit Neurodermitis
Die PubertĂ€t ist schon fĂŒr Jugendliche ohne chronische Erkrankung eine herausfordernde Zeit â umso mehr fĂŒr Heranwachsende mit Neurodermitis. In dieser Zeit lösen sich die Kinder vom Elternhaus, die Freunde treten an die Stelle der Familie. Jetzt ist es besonders wichtig dazuzugehören.
Vielfach werden Jugendliche in der Schule und in der Clique gehĂ€nselt, âgedisstâ und ausgeschlossen. Das nagt am SelbstwertgefĂŒhl, macht traurig und auch wĂŒtend. Frau Mag. Wolf erklĂ€rt: âWĂ€hrend dieser IdentitĂ€tsfindungsphase orientieren sich Jugendliche an Gleichaltrigen bzw. an Vorbildern, die ihnen imponieren. Die sozialen Medien (Photoshop) liefern ihnen dazu optische Benchmarks, die ein Mensch im realen Leben nur schwer erreichen kann. Wenn dann auch noch sichtbare Ekzeme, gerötete und schuppige Haut im Spiel sind, können diese SchamgefĂŒhle nĂ€hren, Selbsthass schĂŒren und den Selbstwert in den Keller schicken.â
Statt offen ĂŒber ihre Probleme zu reden, ziehen sich jugendliche Neurodermitis-Patienten aus Angst vor Verletzung oft zurĂŒck. Das Ă€uĂere Erscheinungsbild zeigt das âAndersseinâ. Viele Betroffene berichten davon als AuĂenseiter abgestempelt zu werden, aber auch von Mobbing. Dies kann zu sozialem RĂŒckzug und Einsamkeit fĂŒhren. Aus genau diesen GrĂŒnden tun sie sich meist auch viel schwerer erste Partnerbeziehungen aufzubauen.
âMenschen mit Hauterkrankungen fokussieren sich völlig auf das Zustandsbild der Haut und beobachten sich Ă€ngstlich. Dabei ĂŒberschĂ€tzen sie die ablehnende Haltung ihrer Mitmenschen. Denn meist fĂ€llt der fĂŒr sie so riesige Mangel den anderen gar nicht auf.â
Die schwierige Sache mit der ersten Liebe
In der PubertĂ€t und dem damit verbundenen GefĂŒhlschaos reden alle vom ersten Sex. Mit unschöner Haut fĂŒhlt man sich dann doppelt ânervöserâ, ja, im schlimmsten Fall sogar hĂ€sslicher. Es scheint fast unmöglich vom ersten groĂen Schwarm so angenommen zu werden, wie man ist. Erste AnnĂ€herungsversuche verlaufen daher meist sehr zögerlich âGerade in dieser Zeit ist das Familienumfeld besonders gefordert, den Jugendlichen den RĂŒcken zu stĂ€rken, sie darin zu unterstĂŒtzen ihre Erkrankung offen anzusprechen und so Bedenken und Unsicherheiten auszurĂ€umenâ, sagt Frau Mag. Wolf, die in ihrer Praxis viele Neurodermitis-Patienten jeden Alters betreut.
Reicht die Begleitung durch die Familie oder enge Bezugspersonen nicht aus, sollte man nicht zögern fachmĂ€nnischen Rat durch einen Psychologen einzuholen. âReden löst Blockaden, man kann lernen seine Lebenssituation zu akzeptieren, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, auf diese Weise die Krankheitslast vermindern â das kann enorm erleichtern!â, ist die Expertin ĂŒberzeugt.
Wie sag ichâs meinem Partner?
Viele erwachsene Neurodermitis-Patienten leiden unter genau den gleichen Ăngsten wie die Jugendlichen, denn das GefĂŒhl nicht der Norm zu entsprechen, setzt sich auch im Erwachsenenalter fort. Selbst in langjĂ€hrigen Partnerschaften herrscht oft Scham, sich im Licht vor dem Partner auszuziehen. Gerade in Bezug auf Sex kann Neurodermitis daher wahnsinnig belastend sein â die Angst vor ZurĂŒckweisung, Verletzung oder gar Spott ist stĂ€ndig prĂ€sent.
âPaarbeziehungen leben vom Wechselspiel von NĂ€he und Distanz. Menschen mit Neurodermitis können zu einem verstĂ€rkten, oft unbewussten DistanzbedĂŒrfnis neigen, um sich in einer Beziehung âsicherâ zu fĂŒhlen. Distanz verschafft ihnen Sicherheit davor, sich verletzlich zu zeigen, selbst verletzt zu werden. Kommt man Menschen mit einem gröĂeren DistanzbedĂŒrfnis emotional zu nahe, können sie sich bedroht fĂŒhlen. KrĂ€nkungen, Beleidigungen oder gar Sarkasmus gegenĂŒber dem Partner können hilflose Lösungsversuche darstellen, die nötige Distanz wieder herzustellenâ, erklĂ€rt Frau Mag. Wolf.
Unsicherheit und eine geringes SelbstwertgefĂŒhl gehen oft mit chronischer Eifersucht einher. Das Hadern mit dem eigenen Körperbild kann dazu fĂŒhren, dass Menschen mit Neurodermitis zu mehr Misstrauen neigen und dementsprechend reagieren. Daher kann es in Beziehungen hĂ€ufiger zu MissverstĂ€ndnissen sowie Konfliktsituationen kommen und eine Liebesbeziehung ganz schön belasten.
Offen ĂŒber alles sprechen
Umso wichtiger ist es, offen mit dem Thema umzugehen. Wer sich noch nie mit der Erkrankung befasst hat, braucht Zeit und vor allem Informationen, um Vorbehalte und Ăngste zu ĂŒberwinden. Hier gilt es zum Beispiel zu vermitteln, dass die Hauterkrankung nicht ansteckend ist und nicht aufgrund von mangelnder Hygiene entstanden ist. Gleichzeitig sollten schwierige Situationen im Vorfeld angesprochen werden: Etwa ein gemeinsamer Schwimmbad-Besuch, bei dem neugierige Blicke von anderen BadegĂ€sten zu erwarten sind oder die vielen unsensiblen Fragen, mit denen man im Alltag konfrontiert werden könnte.
Ein wichtiges Thema ist auch die IntimitĂ€t: Was fĂŒhlt sich gut an und welche Körperstellen schmerzen momentan aufgrund der Erkrankung? Wenn der Partner weiĂ, warum manche BerĂŒhrungen heute nicht möglich sind, können daraus keine MissverstĂ€ndnisse oder Verletzungen entstehen.
Was bedeutet das fĂŒr Partnerschaft und SexualitĂ€t?
In stabilen wertschĂ€tzenden Paarbeziehungen kann SexualitĂ€t trotz Neurodermitis ein selbstverstĂ€ndlicher Gesundheits- bzw. WohlfĂŒhl-Faktor sein, der auf gegenseitigem Vertrauen, NĂ€he und Liebe aufgebaut ist.
Mit einem neuen Partner wird die Paarbeziehung anfangs schwieriger sein, besonders dann, wenn Scham und Angst das Klima beherrschen, weil der Neurodermitis-Patient unter einem geringen SelbstwertgefĂŒhl leidet. Verunsicherung kann durch den Ausschlag auf der Haut auftreten, aber auch durch andere Faktoren: Die raue, schuppige Haut fĂŒhlt sich nicht gut an, manchmalâ wĂ€hrend eines Schubes â riecht die Haut auch nicht gut, z. B. bei nĂ€ssenden Ekzemen. Dazu riechen die medizinischen Cremes und Duschgels oft eher unangenehm â das reduziert das subjektiv empfundene WohlfĂŒhlen zusĂ€tzlich.
Tipps fĂŒr entspannte Partnerschaft
Wie eine entspannte Partnerschaft gelingt
- Faktor Zeit: Lass dir Zeit das Vertrauen zu deinem Partner aufzubauen. ĂberstĂŒrze nichts und lass dich niemals zu etwas drĂ€ngen, was dir unangenehm ist. Dein Körper, deine Regeln!
- Keine SexualitĂ€t aus reiner âPflichterfĂŒllungâ: Aus Angst den Partner zu verlieren. Das törnt auf lange Sicht total ab, sowohl den âPflichterfĂŒllerâ als auch den âEmpfĂ€ngerâ und fĂŒhrt unweigerlich zu andauernder sexueller Unlust.
- Rede mit deinem Partner: DarĂŒber, was dich bedrĂŒckt und wie deine Krankheit verlĂ€uft. ErklĂ€re, dass du niemanden anstecken kannst und dass du in vielen Dingen ganz normal leben kannst â nur eben nicht in allen.
- Sprich offen darĂŒber: Wenn dich gerade Ekzeme (auch im Genitalbereich) plagen. Wenn dein Partner weiĂ, warum du momentan keine Lust hast, muss er nicht die Ursache fĂŒr deine ZurĂŒckweisung bei sich suchen.
- Suche dir UnterstĂŒtzung von auĂen: Psychologen und/oder Dermatologen helfen, wenn du nicht weiterweiĂt. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten deine Ăngste, Sorgen und Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Neue innovative Therapie: Du musst nicht (mehr) leiden
Zwar ist Neurodermitis nicht heilbar im klassischen Sinne, aber in vielen FĂ€llen kann mittlerweile durch neue Therapieformen Symptomfreiheit erreicht werden. Mit der Entwicklung sogenannter Biologika, das sind Monoklonale Antikörper PrĂ€parate, können nun auch Menschen mit schwerer Neurodermitis sehr gut behandelt werden. Diese nebenwirkungsarme Therapie hat schon vielen Neurodermitis-Patienten zu einer (fast) makellosen Haut verholfen und dadurch auch zu einem neuen LebensgefĂŒhl.
Biologika werden erfolgreich dort eingesetzt, wo die herkömmlichen Therapien bei Erkrankungen des Immunsystems wie bei Atopischer Dermatitis nicht den gewĂŒnschten Erfolg bringen. Biologika besitzen entzĂŒndungshemmende Eigenschaften und unterdrĂŒcken bestimmte Anteile des Immunsystems, die bei der Entstehung von Ekzemen und Juckreiz eine bedeutende Rolle spielen. Diese Behandlung zielt darauf ab, ausschlieĂlich die ĂŒberschieĂende Reaktion des Immunsystems zu bremsen, beeinflusst dabei aber nicht die AbwehrkrĂ€fte negativ.
Monoklonale Antikörper, wie zum Beispiel der Wirkstoff Dupilumab, werden in 14-tĂ€gigen AbstĂ€nden unter die Haut gespritzt. Dieser Wirkstoff ist seit 2017 fĂŒr Erwachsene zugelassen, seit MĂ€rz 2023 nun auch fĂŒr Babys ab dem 6. Lebensmonat. Mit der Langzeittherapie Dupilmab kannst du eine erscheinungsfreie oder zumindest fast erscheinungsfreie Neurodermits-Haut erzielen. Verschiedene Studien belegen, dass mit dieser Behandlungsoption der Juckreiz eingedĂ€mmt wird und die Ekzeme reduziert werden. Damit lĂ€sst sich eine deutlich bessere LebensqualitĂ€t erzielen.
Hautinfo.at GrĂŒnderin
Mit der richtigen Therapie dein Liebesleben wieder genieĂen
Hat sich dein Hautzustand in der letzten Zeit verschlechtert, oder hast du den Eindruck, dass deine konventionelle Therapie nicht mehr ausreicht? Dann wende dich an einen Dermatologen. Er kann dir helfen, dass du dich wieder wohl in deiner Haut fĂŒhlst und somit auch dein Liebesleben genieĂen kannst. Wenn du dich bei deinem jetztigen behandelnden Arzt nicht gut aufgehoben und beraten fĂŒhlst, mach dir einen Termin bei einem anderen Arzt. Manchmal braucht es mehrere AnlĂ€ufe, um beim "fĂŒr sich richtigen Dermatologen" angekommen zu sein.
Mag. Karin Meinhart
Hautinfo.at GrĂŒnderin
Hole dir psychologische UnterstĂŒtzung
Der Psychologe ist fĂŒr dich da, wenn du in der Kommunikation mit deinem Partner nicht weiterkommst, wenn dich SchamgefĂŒhl und VerlustĂ€ngste blockieren und du dich mit niemandem zu reden traust. Wenn du viel Stress hast, kann das zu SchĂŒben fĂŒhren. Das bedeutet nicht, dass deine Therapie nicht mehr wirkt. Auch hier kann der Psychologe dir helfen, deinen Stress in den Griff zu bekommen und dir Entspannungsmethoden zeigen. Hier kannst du loslassen, ĂŒber deine Ăngste sprechen und wertvolle Techniken erlernen, wie du z. B. Juckreiz so begegnen kannst, dass du dich nicht unentwegt kratzen musst. Auch dein SelbstwertgefĂŒhl und dein Mut werden im GesprĂ€ch gestĂ€rkt, sodass du deinen Alltag mit Optimismus gestalten kannst. Falls du Angst vor so viel Offenheit hast: Psychologen unterliegen genauso wie Ărzte der Schweigepflicht.
Das sagt die Expertin Mag. Doris Wolf
In einer wertschĂ€tzenden Partnerschaft wird die Neurodermitis meist nur ein geringer Störfaktor sein. Die Voraussetzung dafĂŒr können Patienten selbst schaffen, indem sie einen möglichst guten Weg finden mit der Erkrankung zu leben â dafĂŒr gibt es wertvolle Hilfe durch Experten. Psychologen können zum Beispiel helfen, den Juckreiz zusĂ€tzlich mithilfe von verschiedenen Verhaltenstechniken in den Griff zu bekommen. Sie sind auĂerdem wichtige Ansprechpartner in allen Belangen der KrankheitsbewĂ€ltigung und bei Stress oder Problemen in der Partnerschaft. Ganz wichtig: Das Erscheinungsbild der Haut hat nichts mit dem Wert eines Menschen zu tun. Wir sind mehr als unsere Haut, dĂŒrfen geliebt und wertgeschĂ€tzt werden â ganz egal ob mit oder ohne Neurodermitis.
Mag. Doris Wolf
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin
Unser Lesetipp
Mein Weg zur Haut-Gesundheit
Nach ĂŒber 40 Jahren mit Neurodermitis habe ich heute endlich zu einem beschwerdefreien, glĂŒcklichen Leben gefunden. Es war ein steiniger und trĂ€nenreicher Weg, der nicht nur mein Privat- sondern ganz besonders auch mein Berufsleben geprĂ€gt hat: Mit der GrĂŒndung des Onlinemagazins hautinfo.at habe ich eine Anlaufstelle fĂŒr alle Fragen rund um Hauterkrankungen geschaffen â mein Beitrag zu verlĂ€sslicher und glaubwĂŒrdiger Information fĂŒr Betroffene.
Infos zum Beitrag
Autor:
Mag. (FH) Margit Wickhoff
Experte:
Mag. Doris Wolf
Quellenangabe:
Interview Mag. Doris Wolf
Stand der medizinischen Informationen: 13. MĂ€rz 2023
Letzte Aktualisierung: 29. Mai 2024