• Email
  • Facebook
  • Youtube
  • Instagram
  • Zum Anfang der Seite
    © belchonock - 123RF

    Häufige Fragen zu Fieberblasen

    Wer ein Fieberbläschen hat, will es schnell wieder loswerden. Doch das ist oft nicht ganz so einfach. In diesem Beitrag erfährst du wissenswerte Informationen zu Fieberblasen, wie lange es dauert bis Fieberblasen wieder abheilen und welche Mittel dabei helfen können. 

    Wie entstehen Fieberblasen?

    Lippenherpes, auch Fieberblasen genannt, ist eine häufige und ansteckende Virusinfektion. Zu den Symptomen zählen juckende und schmerzhafte Bläschen im Lippenbereich (innen und außen), rund um die Nase sowie bei den Augen. Für die Entstehung von Fieberblasen sind Viren verantwortlich. Diese Viren bleiben lebenslang im Körper und können jederzeit wieder ausbrechen.

    © kopithinphoto - 123RF
    Fieberblase an der Lippe

    Wie bemerke ich, dass eine Fieberblase entsteht?

    Zu Beginn kommt es zu einem Kribkeln im Bereich der Lippe oder bei der Nase, innerhalb kurzer Zeit kommt dann ein Spannungsgefühl dazu, bereits oft wenige Stunden später ist die Fieberblase offensichtlich in Form von Bläschen, die jucken und schmerzhaft sind, zu sehen.

    Anzeige

    Wie steckt man sich mit Fieberblasen an?

    Die Ansteckung mit den Herpes-Simplex-Viren passiert meist bereits im Kindesalter. Die Viren kommen aufgrund einer Schmierinfektion in den Körper, z.B. infizierter Speichel oder sonstiger Kontakt mit der Flüssigkeit aus einem Fieberblasen-Bläschen eines anderen Menschen. Eine zweite Möglichkeit sich anzustecken ist durch eine Tröpfcheninfektion, z.B. werden Viren übertragen beim Niesen oder durch das Benutzen infizierter Gegenstände wie Gläser oder Zahnbürsten.

    © Roman Samborskyi - shutterstock
    Fieberblasen sind nicht nur optisch störend

    Wie lange dauert es, bis eine Fieberblase wieder abheilt?

    Die Dauer bis zur Abheilung des Lippenherpes bewegt sich etwa zwischen sieben und vierzehn Tage. Die beste Chance, um die Dauer des Herpes zu verkürzen, ist, die Behandlung in der Anfangsphase (Prodromalphase) zu beginnen: Wenn die Haut juckt, kribbelt, spannt und brennt, noch bevor die Bläschen überhaupt sichtbar werden.

    Was tun gegen Fieberblasen?

    Da eine Fieberblase von Herpesviren verursacht wird, ist gerade zu Beginn schnelles Handeln enorm wichtig. Durch entsprechende Salben kann die Virusvermehrung effizient gehemmt und so ein schnelles Ausbreiten der Infektion verhindert werden. 

    Am effektivsten sind sogenannte Fieberblasencremen. Diese beinhalten klassischerweise Virostatika, die die Virusvermehrung hemmen. Besonders empfehlenswert sind die rezeptfreien Wirkstoffe Aciclovir, Penciclovir und Docosanol, diese werden lokal aufgetragen. Auch die Natur hilft gegen die fiesen Herpesviren: So ist Melissen-Extrakt der einzige pflanzliche Stoff, dessen antivirale Wirkung bei Herpes-Infektionen klinisch nachgewiesen ist. Weiters können Gele mit z.B. Zinksulfat helfen, die Bläschen schneller auszutrocknen und damit die Abheilung der Fieberblase fördern. Ganz wichtig dabei ist, dass die Cremen oder Salben oft genug aufgetragen werden. Am besten so alle 3 Stunden. Du bekommst Cremes mit diesen Wirkstoffen rezeptfrei in der Apotheke.

    Bei schwereren Verläufen kommt es vor, dass die lokalen äußerlich aufgetragenen Cremes nicht greifen. Wenn man immer wieder unter massiven Herpes labialis (Fieberblase) Infektionen leidet, können auch orale Arzneimittel dagegen eingenommen werden. Sollten Fieberblasen im Bereich des Auges oder des Intimbereichs, egal ob Mann oder Frau, auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

    © Nataly Studio - shutterstock
    Spezielle Fieberblasencremes helfen bei der raschen Abheilung der Herpesinfektion

    Was sollte man bei einer akuten Herpes-Infektion beachten?

    Schütze die Fieberblase vor den eigenen Fingern: So kannst du dich vor einer zusätzlichen bakteriellen Infektion schützen! Sobald du die Bläschen auch nur berührst, kannst du die Viren auf andere Hautareale verteilen. Daher ist während einer akuten Herpes-Infektion eine penible Hygiene wichtig:

    • die Fieberblasencreme/Gel immer nur mit einem frischen Wattestäbchen auftragen, anschließend gründlich die Hände waschen
    • die Fieberblasenbläschen nicht aufkratzen
    • Verwende sogenannten Fieberblasenpatches oder Fieberblasenpflastern. Sie beruhigen zudem die Haut, sorgen für ein feuchtes Wundheilmilieu und reduzieren die Schmerzen.
    • kein Teilen von Gläsern, Besteck, Zahnbürsten, Handtücher etc.
    • direkten Körperkontakt zu anderen Menschen vermeiden, z.B. nicht küssen

    Die regelmäßige Pflege mit einem Lippenbalsam: Egal ob selbstgemacht oder konventionell, ein Lippenbalsam sorgt dafür, dass die Haut elastisch bleibt und die Fieberblase sowie die Haut in deren Umgebung nicht so leicht einreißt. Eine Tinktur mit Tannin fördert die Wundheilung und sorgt so für ein schnelleres Abheilen der Fieberblase.

    Welche Hausmittel helfen gegen Fieberblasen?

    Es gibt auch einige Hausmittel, die gegen Fieberblasen helfen, jedoch ist bei den allermeisten die Wirkung nicht wissenschaftlich erwiesen.

    • Melisse 
    • Aloe Vera Gel
    • Propolis
    • Zink 
    • Teebaumöl (Achtung: fördert oft Kontaktallergie)
    • Salbei
    • Schwarztee
    • Eiswürfel
    © vell - 123RF
    Salbei wirkt austrocknend bei Fieberbläschen

    Das kannst du vorbeugend gegen Fieberblasen tun

    L-Lysin ist eine spezielle Aminosäure, die, regelmäßig eingenommen (3 x 500 mg tgl., im akuten Stadium 3 x 1000 mg tgl.), sehr gut gegen Fieberblasen wirkt. Ebenso können Zink, Selen, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin B und Omega-3-FS gute Dienste zur Vorbeugung von Fieberblasen leisten. Je besser unser Immunsystem arbeitet, desto weniger Chancen haben Herpes Viren. Regelmäßige Saunagänge, Sport und Entspannungsübungen sind zum Beispiel sehr empfehlenswert zur Stärkung des Immunsystems. Aufpassen sollte man hingegen mit zu viel UV-Strahlung (immer ausreichend Sonnenschutz verwenden) und Stress.

    Unser Lesetipp

    Neurodermitis bei Babys und Kindern Das sagt die Apothekerin

    Atopisches Ekzem bei Babys und Kindern

    Atopisches Ekzem oder Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die meist mit einem quälenden Juckreiz einhergeht. Besonders Babys und Kindern fällt es schwer, das ununterbrochene Jucken auszuhalten. In diesem Beitrag erfährt ihr, was ihr als Eltern tun könnt, um die Symptome bei eurem Kind, vor allem den Juckreiz, zu lindern.


    Infos zum Beitrag

    Autor: Mag. Karin Meinhart
    Quellenangabe: hautinfo.at/fieberblasen , apotheken-umschau.de , womanandhealth.at
    Stand der medizinischen Informationen: 28. September 2023
    Letzte Aktualisierung: 27. Dezember 2023

    Entdecke weitere Kategorien