Dr. Elisabeth Adleff, MSc
Die hautinfo.at Expertin Dr. Elisabeth Adleff erklärt die Auswirkungen von Stress auf die Haut aus Sicht der Psychotherapeutin. "Gab es im Laufe Ihres Lebens schon mal Situationen, in denen Sie Gefühle von Irritation, Sorge, Unwohlsein und Überforderung erlebt haben? Haben Sie sich schon mal hilflos und entmutigt gefühlt?" Ja? Dann teilen Sie das mit dem Großteil aller Menschen!
Es gehört schlichtweg zu den Erfahrungen die jeder von uns macht. Und diese Erfahrungen sind mit Stress verbunden. Nein, nicht mit dem sogenannten Eu-Stress, dem wir die Schmetterlinge im Bauch zu verdanken haben, wenn’s um das freudige Wiedersehen mit einer geliebten Person geht, oder das lustvolle Vorbereiten auf ein vergnügliches Wochenende mit Freunden. Sondern es dreht sich um den sogenannten Di-Stress, jenen Stress also der echt unter die Haut geht! Und er löst eine Kaskade an körperlichen Reaktionen aus.
Wesentlicher Bestandteil ist dabei das sogenannte Cortisol, ein Stresshormon. Dieses wird u.a. in der Nebennierenrinde (die wie eine kleine Kappe auf unseren Nieren sitzt) produziert und zählt zu den lebenswichtigen Hormonen des menschlichen Körpers. Von der Bedeutung vergleichbar mit Vitaminen: Wenn wir sie nicht im ausreichendem Maß zur Verfügung haben, so fehlt uns was.
Manchmal treibt es das Cortisol aber ziemlich bunt. Zu bunt! Nämlich dann, wenn uns etwas chronisch, und damit über längerer Zeiten oder Phasen unseres Lebens hinweg, stresst. Dann hebt sich nämlich der Cortisol-Spiegel über das natürliche Maß hinaus, und beschert uns den sog. Hypercortisolismus: Das bedeutet, dass eine zu große Menge Cortisol produziert und freigesetzt wird. Dies hat einen starken Einfluss auf unser Immunsystem und damit auch auf unser flächenmäßig größtes Organ, nämlich unsere Haut.
Wenn eine Veranlagung zu Hauterkrankungen besteht, beginnt uns dieser Stress, früher oder später, tatsächlich unter die Haut zu gehen. Und sie beginnt uns diesen erhöhten Stress-Level in Form von Rötungen, Reizungen, Schuppen, nässenden Ekzemen, Ausschlägen etc. zurückzumelden.
Es ist gut und wichtig, dass die Fachmediziner sich um diese Symptome kümmern. Lindernde Salben, juckreizstillende Substanzen, wirksame Tabletten. All das ist für den Körper hilfreich und es legt auch oftmals die Schiene damit sich der Organismus selbstorganisatorisch wieder ins Gleichgewicht bringt.
Manchmal braucht es aber noch ein bisschen mehr: Nämlich den Blick auf die Psyche. Den Blick darauf, was wir ursprünglich, bevor es sich körperlich gezeigt hat, als stressreich erlebt haben! Damit haben wir die Möglichkeit, der Ursache unserer Hautprobleme auf den Grund zu gehen und nicht nur die Symptome zu bekämpfen. Die zugrunde liegenden Themen sind uns manchmal bewusst, sehr häufig fristen sie allerdings im hintersten Winkel unserer Psyche ein Schattendasein. Unbewusst treiben sie unseren Cortisol-Spiegel in die Höhe, lassen den ganzen Cocktail an Hormonen in unserem Organismus kreisen.
Um dem Thema auf die Spur zu kommen und um einen Zugang zu unbewussten Inhalten zu bekommen, hat es sich in meiner Praxis bewährt hypno-systemisch vorzugehen. Dies bedeutet sich auf psychologisch-psychotherapeutischer Ebene einerseits mit den verschiedenen Lebenssystemen zu beschäftigen, in denen sich ein Mensch bewegt: Zum Beispiel unser Arbeitssystem, unser Familiensystem oder unser Freundessystem. Alle sozialen Interaktionen haben nämlich grundsätzlich das Potential uns zu stressen.
Andererseits können es auch schon längst vergessene Verknüpfungen in unserem Erleben und Denken sein, die den Stress unbewusst entstehen lassen. Über die Hypnose findet sich ein guter Zugang, der all dem, was uns psychisch unter die Haut geht Platz schafft, so dass es ans Tageslicht kommen kann. Und wenn die Psyche sich auf diese Weise zeigen darf und kann, und auch gehört und in ihren Anliegen wahrgenommen wird, dann beginnen für den Organismus in seiner Gesamtheit - und damit meinen ich Körper, Geist und Psyche - natürliche und heilsame Prozesse!
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