Fußpilz richtig behandeln
Fußpilz gilt als eine der häufigsten Pilzinfektionen in Europa. Im Sommer, beim Barfußlaufen in öffentlichen Schwimmbädern, in Saunen und in Duschen sind die Füße besonders anfällig für diese Erkrankung am Fuß, wobei Männer eher betroffen sind als Frauen. Dauerhaftes Jucken und Brennen an den Füßen sind die ersten Anzeichen für einen Fußpilz und da diese Erkrankung hoch ansteckend ist, sollte so rasch wie möglich ein Arzt zu Rate gezogen werden. Hier findest du Wissenswertes zu möglichen Ursachen, Behandlungen sowie Hausmittel gegen Fußpilz!
Was ist Fußpilz?
Fußpilz, auch Tinea pedis genannt, wird durch eine Gruppe von spezifischen Pilzen am Fuß beziehungsweise an den Zehen ausgelöst. Die Infektion beginnt meist zwischen den Zehen und erfolgt durch infizierte Hautschuppen auf Fußmatten, Teppichen oder Handtüchern. Speziell in einer warmen und feuchten Umgebung, wie zum Beispiel in Umkleideräumen und Duschen, kann sich der Pilz auch sehr rasch ausbreiten.
In manchen Fällen treten die Symptome auch an den Fußsohlen oder an den Fußseiten auf. Da es sich bei Fußpilz um eine äußerst ansteckende Hautkrankheit handelt, kann dieser über Hautkontakt leicht von der einen zu einer anderen Person übertragen werden.
Wenn einer in der Familie von Fußpilz betroffen ist, sollten Gegenstände des täglichen Lebens wie Handtücher, Bettwäsche oder Kleidung nicht gemeinsam genutzt werden, da dies ein hohes Ansteckungspotential birgt. Jedoch muss nicht jeder Kontakt mit infizierten Gegenständen zu einem Fußpilz führen, da die vielen Hautschichten in den meisten Fällen vor diesen Eindringlingen schützen. 70% der Bevölkerung erkranken einmal in ihrem Leben an dieser Infektionskrankheit.
Fußpilz bei Kindern tritt seltener auf als bei Erwachsenen, da sie eine dickere und vor allem besser durchblutete Haut haben, welche vor Pilzinfektionen schützt. Die häufigste Ursache bei Kindern mit Fußpilz sind Schweißfüßee durch falsches Schuhwerk. Achte daher beim Kauf der Schuhe für deinen Kleinen auf atmungsaktive Materialen.
Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass die Pilze leichter in die Haut eindringen und Infektionen hervorrufen. Daher leiden ältere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem häufiger an Fußpilz als jüngere. Risikofaktoren, die die Schutzfunktion der Haut beeinflussen und die Ausbreitung von krankmachenden Keimen begünstigen, sind auch Vorerkrankungen wie:
- Diabetes mellitus
- Durchblutungsstörungen
- periphere Neuropathie
- Fußfehlstellungen
- Operationen oder Organtransplantationen
- HIV-Infektionen.
Auch eine familiäre Veranlagung kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einem Fußpilz zu erkranken.
Zusätzlich kann die Einnahme von Medikamenten die Entstehung von Fußpilz fördern, dazu zählen zB Antibiotika, Anti-Baby-Pille, Cortison oder Immunsupressiva.
Welche Symptome treten bei dieser Erkrankung auf?
Typische Symptome für diese stark infektiöse Hautkrankheit sind Jucken, Brennen und Schmerzen an den Füßen sowie an den Zehen. Dazu ist die Haut an diesen Stellen meist schuppig und sehr trocken und neigt zu Hautrissen an der Unterseite der Füße sowie an der Ferse. Bläschen, die besonders an den seitlichen Zehenrändern sowie am Fußrand auftreten und ein unangenehmer Fußgeruch sind weitere charakteristische Symptome, die gerne gleichzeitig mit dieser Infektionskrankheit auftreten.
Drei verschiedenen Erkrankungsformen bei Fußpilz
- unterdigitale Form: tritt typischerweise zwischen den Zehen vier und fünf auf
- quamös-hyperkeratotische Form: beginnt an den Fußsohlen und breitet sich allmählich über die Fußkanten auf den Fußrücken aus
- vesikulös-dyshidrotische Form: kleine, in Gruppen angeordnete Bläschen im Bereich des Fußgewölbes und an den Fußkanten

Wie kann man einen Fußpilz behandeln?
Fußpilz ist mit der richtigen Therapie gut in den Griff zu bekommen, setzt aber voraus, dass die Symptome rechtzeitig erkannt werden. Wenn die Auffälligkeiten frühzeitig erkannt werden und im Zuge dessen auch unverzüglich behandelt werden, verschwindet diese Infektionskrankheit in den meisten Fällen schnell wieder.
Wird ein Fußpilz jedoch nicht erkannt oder entsprechend behandelt, so kann er sich über Jahre hinweg ziehen und sich sogar weiter ausbreiten, zB auf die Nägel (Nagelpilz).
Topisches (äußerlich angewendetes) Antimykotium
Meist zeigt eine Behandlung mit einem topischen (örtlich) Antimykotikum in der Regel schnelle Erfolge. Antimykotika bekämpfen den Pilzwachstum und wirken zuverlässig gegen die Erreger, die Pilzerkrankungen auslösen. Topische Medikamente sind unter anderem Cremes, Lösungen, Puder, Salben und Sprays, die lokal auf die Haut aufgetragen werden. Diese enthalten unter anderem die Wirkstoffe Bifonazol, Clotrimazol, Miconazol, Ketoconaol, Flutrimazol oder Tioconazol.
Ciclopirox oder Terbinafin kommen zum Einsatz, wenn der Fußpilz sehr ausgeprägt ist oder die Nägel mitbetroffen sind. Aus diesem Grund ist es wichtig den Arzt aufzusuchen, damit dieser die richtige Auswahl für die Therapie treffen kann.
Bei der Antimykotika Therapie ist es besonders wichtig, die empfohlene Therapiedauer einzuhalten, da die Pilze sonst nicht ausreichend bekämpft werden und es dadurch oft wieder zu Neuinfektionen kommen kann. An dieser Stelle ist wichtig ist zu erwähnen, dass ein Antimykotikum nicht gleich ein Antimykotikum ist. Diese unterscheiden sich in Hinsicht:
- ihres Wirkstoffes (Fungizide und fungistatische Wirkstoffe)
- der Darreichungsform (z. B. als Creme oder Lösung)
- der Anwendungsdauer:
zB Clotrimazol: 3-4 Wochen oder Terbinafin: 1 x pro Woche oder Einmalanwendung
Meist wird die Behandlung nach Abklingen der Symptome noch für drei bis vier Wochen weitergeführt, um die Gefahr einer Neuinfektion gering zu halten. Dazu wird geraten, Schuhe, Socken und Handtücher zu desinfizieren, um die Krankheitserreger endgültig abzutöten.
Zusätzlich können Fußbäder mit Kaliumpermanganat oder Salicylsäure bei der Abheilung unterstützen.
Systemische (innerliche) Behandlung
Sollte der Fußpilz aber trotz entsprechender Behandlung nicht verschwinden, so muss er systematisch behandelt werden. Hierbei kommen Tabletten zum Einsatz, die Wirkstoffe wie Itraconazol, Terbinafin oder Fluconazol enthalten können. Sollte ein Fußpilz in der Schwangerschaft auftreten, sollten diese Wirkstoffe nicht eingenommen werden. Für Schwangere, Stillende Mütter und kleine Kinder hat der Wirkstoff Clotrimazol als gut erwiesen.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Bei großflächigem Pilzbefall oder bei unklarer Symptomatik solltest du deine Beschwerden einem Hautarzt zeigen. Auch im Falle einer Schwangerschaft solltest du unbedingt mit einem Arzt über deine Möglichkeiten zur Behandlung während der Schwangerschaft sprechen. Die Behandlung wird entsprechend der Symptome und eventueller Vorgeschichten individuell verordnet.
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- Effektive Behandlung – klinisch geprüft
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.
Hautinfo.at Tipps

Wie kann man vermeiden, dass Fußpilz wiederkommt?
Du kannst einiges selbst unternehmen, damit die Fußpilz-Symptome nicht wieder auftreten.
- Füße sauber und trocken (vor allem in den Zwischenräumen) halten, so dass die Erreger keine Chance haben um sich zu entwickeln.
- Gründliche Nagelpflege: Regelmäßiges Nägelschneiden und Entfernen der Hornhaut
- Fußbäder mit antiseptischen und desinfizirenden Zusätzen
- Spezielle Fußcremes und Fußsprays: mindern die Schweißproduktion und halten damit die Haut trocken
- Achte darauf, in den Umkleidekabinen, Duschen und Schwimmbädern nicht barfuß zu gehen. Flip-Flops oder Badeschuhe können deine Füße schützen und vermeiden, dass man mit den Erregern in Kontakt kommt.
- Trage täglich wechselnde Socken, am besten aus Baumwolle. Lederschuhe lassen mehr Luft an die Füße und sollten unbedingt Synthetik-Schuhen vorgezogen werden.
- Trage nur Schuhe mit atmungsaktiven Materialen: Syntethik Schuhe fördern die Ausbreitung von Pilzen. Zusätzlich regelmäßige Desinfektion der Schuhe notwendig.
- Handtücher und Socken sollten häufig gewaschen werden (bei mindestens 60 Grad).
- Vergiss nicht auf Duschvorleger oder ähnliches: sollte auch bei 60 Grad gewaschen werden.
Welche natürlichen Heilmittel gibt es?

Hausmittel gegen Fußpilz wirken teilweise effektiv und auf natürliche Weise. Zu den natürlich wirksamen und nebenwirkungsfreien Hausmitteln gegen Fußpilz zählen:
- Regelmäßige Fußbäder mit blauem Zypressenöl, Lavendel, Thymian, Rosmarin, Teebaumöl oder Eichenrinde.
- Herstellung Wechselfußbäder mit Eichenrinde: Eichenrinde kocht man zwei Esslöffel Eichenrinde aus der Apotheke für zehn Minuten in einem halben Liter Wasser auf. Danach wird die Rinde abgesiebt. Ein Spritzer Zitronensaft verhindert ein Verfärben der Füße.
- Bewährt bei Fußpilz: Urin, Apfelessig, Honig und Backpulver
Zusätzlich hilft eine ausgewogene Ernährung sowie wenig Alkohol, Nikotin, Zucker und Fette das Immunsystem stabil zu halten. Ein Tipp ist zum Beispiel dreimal pro Woche ein Hauptgericht aus Hirse zu essen. Hirse enthält das Spurenelement Silizium, das die Abwehrkraft der Haut stärkt und somit den Heilungsprozess bei Fußpilz sanft unterstützen kann. Drei Tassen Brennnessel-Tee pro Tag dienen zur Stärkung der Abwehrkräfte und helfen von innen, eine Infektion zu bessern.
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Wie können Ballonrebe, Weihrauch und Zistrose helfen?
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Infos zum Beitrag
Autor:
Mag.(FH) Marie Luise Wernhart
Quellenangabe: hefepilzinfektion.com, lifeline.de, heilpraxisnet.de
Stand der medizinischen Informationen: 20. November 2017
Letzte Aktualisierung: 21. August 2021