Herbst Herbstpflege Hautpflege im Herbst

Wirkungsvolle Hautpflege im Herbst

Der Herbst beschert uns einen herrlich bunten Blätterwald, aber auch weniger Sonne, mehr Regen und Wind. Unsere noch verbliebene Sommerlaune trübt der Herbst ein und den strahlenden Teint unserer Haut lässt er verblassen. Gerade für unsere Haut ist die Übergangszeit eine große Herausforderung - die mit der richtigen Hautpflege jedoch zu meistern ist. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei deiner Hautpflege im Herbst achten solltest.

Was braucht die Haut im Herbst?

Im Sommer hat deine Haut in den Elementen gebadet: Warme Sonnenstrahlen haben sie ebenso gestreichelt wie das Nass des süßen oder salzigen Wassers, in das du sie getaucht hast. Leichte Kleidung ließ deine Haut im Sommer unbeschwert atmen, schwitzen und schnell wieder trocknen. Das Sonnenlicht hat deine körpereigene Produktion von Vitamin D angekurbelt und dabei deinen Cholesterinspiegel und deinen Blutdruck gesenkt. Auch das Glückshormon Serotonin hat dein Körper unter Einwirkung von Sonnenlicht verstärkt ausgeschüttet und damit für deine sonnige Laune gesorgt. Das ist der Sommer! Besser: Das war der Sommer.

Jetzt ist der Herbst da: Sein Wetter ist grau, kühl und nass. Du ziehst dich deshalb wieder wärmer an und bleibst öfter in beheizten Räumen. Weil dich somit weniger natürliches Licht trifft und du weniger Frischluft einatmest, sinkt deine Laune – und deine strahlende Sommerbräune verblasst. Wenn uns nach den warmen Sommertagen der Herbst besucht, neigt unsere Haut häufig zu einem Feuchtigkeitsmangel und trocknet aus. Dabei spielen die Wettereinflüsse eine wesentliche Rolle: die niedrigen Außentemperaturen führen dazu, dass die Talg- sowie die Schweißproduktion abnehmen und somit unsere Haut weniger mit Feuchtigkeit versorgt wird. Der Wind und die Heizungsluft trocknen zusätzlich aus.

Ein unangenehmes Spannungsgefühl, Juckreiz, Schuppen und Risse sind die häufigsten Symptome. In den kalten Monaten ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Ekzemen und Hautirritationen am größten. Das Gesicht, die Lippen und die Hände sind besonders betroffen, da sie dem Wetter meistens direkt ausgesetzt sind. Besonders diese Körperstellen benötigen daher die richtige Feuchtigkeitspflege. Allgemein gilt: Leichte Cremen sollte man durch lipidhaltigere Pflegeprodukte ersetzen. Damit du dich rundum wohl in der Haut fühlst, braucht die Haut im Herbst besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege.

Hautpflege im Herbst - so machst du’s richtig!

Die richtige Hautpflege im Herbst beugt unangenehmen Hautirritationen wirksam vor. Worauf es dabei ankommt und wie du es richtig machst, das erklären wir dir jetzt:

Sonnenschutz ist auch in der kühleren Jahreszeit ein Muss

Im Sommer hast du deine Haut ganz selbstverständlich mit Sonnenschutzmitteln vor schädigenden UV-Strahlen bewahrt. Denk auch jetzt in der Übergangszeit daran und setze deine Haut nicht ungeschützt der Herbstsonne aus. Die Temperaturen fallen zwar und die Sonne strahlt mit weniger Intensität vom Herbsthimmel – aber es wäre leichtsinnig, ohne ausreichend Schutz in der Herbstsonne zu verweilen. Denn mit einer Überdosis UV-Strahlen beschleunigst du die natürliche Hautalterung und riskierst irreparable Hautschäden, die schlimmstenfalls Hautkrebs nach sich ziehen. Achte darauf, ein Sonnenschutzprodukt mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) zu verwenden!

Reichhaltige Pflegeprodukte von außen

Deiner im Herbst insgesamt trockener werdenden Haut hilfst du am besten, indem du gute Hautpflege verwendest, die Feuchtigkeit spendet. Dazu solltest du wissen, dass deine Haut im Herbst besonders aufnahmefähig ist. Sie kann jetzt sehr viel Feuchtigkeit speichern – also gib‘ ihr genau die. Der Grund für den großen „Herbstdurst“ deiner Haut ist der: Sie bereitet sich dem Jahres-Biorhythmus gemäß auf den kalten Winter vor, wo sie im Energiesparmodus verbleibt. Vor dem scharfen Herbstwind und vor den ersten frostigen Temperaturen musst du deine Haut jetzt zudem mit Fett schützen.

Haut Herbst Hautpflege — Im Herbst benötigt die Haut eine rückfettende Hautpflege um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen

Rückfettende Hautpflege ist angesagt

Höherer Öl-als Wasseranteil: Achte insbesondere bei Frost darauf, dass deine alltägliche Hautpflege im Herbst einen höheren Öl- als Wasseranteil hat. Zuviel Wasser auf der Haut vereist und führt zu kleinen Erfrierungen. Daher empfehlen wir dir, im Herbst eine Tagespflege mit wenigstens 50 Prozent Fettanteil zu benutzen.
Sorge für pflegende Inhaltsstoffe: Oliven- und Arganöl, Sheabutter und Linolsäure sorgen dafür, dass deine Haut feucht, elastisch und glatt bleibt.
Vermeide Produkte mit Alkohol als Inhaltsstoff: Alkohol greift die schützende Hydro-Lipidschicht deiner Haut an.
Dusche besser mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Duschcremen oder -ölen als mit Duschgels oder Seife, die deine Haut auslaugen. Generell solltest du wissen: Häufiges und zu heißes Duschen schwächt die Hautbarriere zusätzlich!

Trockene Haut Unterschied Ekzem schuppige Gesichtshaut — Trockene Haut im Herbst: Nimm eine Öl-in-Wasser Salbe, diese ist reichhaltiger als Lotions

So pflegst du dein Gesicht im Herbst

Zur Reinigung des Gesichts greife morgens zu einer milden Reinigungsmilch und abends zu einem Balsam-oder Ölcleanser.

Als Tagescreme verwende eine feuchtigkeitsspendende Pflege mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15. Als Nachtcreme greife zu einer Pflege mit rückfettenden Komponenten. Gesichtsöle schützen die Haut ebenfalls vor dem Austrocknen, man sollte jedoch Kokosöl meiden, da es die Poren verstopft.
Kleiner Tipp: Wenn man seine Pflegeprodukte nur auf ein paar Stück reduzieren möchte, dann kann man eine leichte Feuchtigkeitscreme im Winter für die Nachtroutine und im Sommer für den Tag verwenden. Die reichhaltige Creme kann umgekehrt, das heißt im Winter tagsüber und im Sommer nachts verwendet werden.

Diese Seren sorgen in der kalten Jahreszeit für mehr Feuchtigkeit:

Hyaluronsäure versorgt die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit
Retinol wird in den Sommermonaten meist gemieden, da es die Haut besonders sonnenempfindlich macht. Der Herbst ist die perfekte Zeit, Seren mit Retinol wieder in die Nachtpflegeroutine einzubauen. Außerdem reduziert es Pigmentflecken, die im Laufe des Sommers entstehen können und mindert Falten. Auch bei unreiner Haut und vergrößerten Poren kann Retinol gut helfen. Achtung: Nicht verwenden solltest du Retinol bei sehr empfindlicher Haut!
Niacinamid stärkt die Hautbarriere und kann die Entstehung von Pickeln mindern.
Ceramide kommen in der Haut selbst vor und versorgen diese mit viel Feuchtigkeit. In den kalten Monaten kann es zu einem Mangel an Ceramiden kommen. Pflegeprodukte mit Ceramiden füllen den Speicher wieder auf, wirken rückfettend und fördern die Regeneration der Haut.

1-2x pro Woche helfen spezielle Gesichtsmasken, dem Feuchtigkeitsmangel entgegenzuwirken. Besonders Masken mit Honig, Aloe Vera und Hyaluronsäure sind dafür gut geeignet.

Schuppt die Haut an deinen Schienenbeinen?

Dann ist sie zu trocken. Das kann am Ende des Sommers vorkommen, denn das ausgiebige Baden in Sonne und Wasser bringt das gesunde Gleichgewicht, die schützende Barriere, deiner Haut durcheinander. Dazu die oben ausführlich beschriebenen wechselhaften Wirkung des Wetters: Das verschlechtert trockene Haut an den Schienbeinen zusätzlich. Das kannst du gegen trockene Haut am Schienenbein tun: Trage deine Pflegeprodukte ruhig dick auf, insbesondere, wenn sie Fette wie Sheabutter, Nussöl oder Arganöl enthalten. Achte zudem darauf, dass in deiner Hautpflege im Herbst auch Inhaltsstoffe stecken, die Feuchtigkeit binden, zum Beispiel Hyaluronsäure oder Panthenol. Produkte mit Extrakten vom Granatapfel sollen die Haut besonders festigen.

Peelings sollten im Herbst nicht fehlen

Ein Peeling bringt zwei Vorteile: Es entfernt die abgestorbenen Hautschüppchen und verbessert somit die Wirkung der aufgetragenen Pflegeprodukte. Du solltest es jedoch nicht übertreiben, da feine Risse in der Hautbarriere entstehen können, die zu einer Austrocknung und im schlimmsten Fall zu einer Entzündung führen können. Bei sehr empfindlicher Haut sollte man Peelings zur Gänze meiden.

Experten-Tipps

Diese Peelings sind empfehlenswert

Enzympeeling: Ein sanftes chemisches Peeling für jeden Hauttyp
AHA-Peeling: Besonders die Mandelsäure wird empfohlen, da sie nicht nur gut verträglich ist, sondern auch entzündungshemmende und antibiotische Wirkungen hat.
Salicylsäure: Bei Hautunreinheiten empfohlen

So pflegst du deine Füße im Herbst

Gegen raue und rissige Hornhaut helfen Peelings und Packungen: Wenn deine Füße in der frischen Sommerluft schon rau und trocken wurden, nimmt ihnen das nasskalte Herbstwetter noch mehr Feuchtigkeit. Die Hornhaut reisst schlimmstenfalls schmerzhaft. Mit dem Hornhauthobel kommst du dagegen meist nicht mehr an – im Gegenteil: Die Hornhaut wächst nur noch schneller nach. Wir raten dir zu pflegenden Fußpackungen, die deinen Füßen im Herbst viel Fett und Feuchtigkeit spenden. Auch Fußbäder mit Fußölen tun der trockenen Haut gut. Tagsüber sorgt eine Fußcreme mit Urea (Harnstoff) für Wohlfühlklima in Socken und Schuhen.

Gegen gelbe Nägel im Herbst hilft Essig

Im Sommer strahlten deine Nägel an Händen und Füßen in Nagellack so bunt wie eine Sommerwiese? Ist der Lack im Herbst erst einmal ab, zeigen sich deine Nägel leider oft in einem unansehnlichen Gelb. Dieses Gelb wirst du wieder los, wenn du die Nägel für zehn Minuten in ein Warmwasserbad tunkst, dem du einen Schuss Essig hinzufügst (Mischverhältnis: 10 Milliliter Essig auf einen halber Liter Wasser). Anschließend solltest du die Nägel gut trockenreiben und mit einer Polierfeile polieren. Zudem helfen spezielle Nagellacke, das Gelb zu reduzieren.

Cremen, cremen, cremen gegen trockene Hände

Trockene Herbsthaut zeigt sich oft zuerst an deinen Händen: Die Talgdrüsen kommen bei den herbstwetterbedingten Strapazen nicht hinterher mit der zum Ausgleich nötigen Talgproduktion. Du kannst hier nachhelfen, indem du morgens eine pflegende Handcreme mit Sheabutter, Argan-, Kokos- oder Olivenöl aufträgst und bei Bedarf auch tagsüber nachlegst. Wichtig ist, dass du zum Händewaschen rückfettende, feuchtigkeitsspendende Reinigungsmittel und nicht auslaugende Seifen benutzt. Weiter Tipp: Schütze deine Hände vor Kälte, Nässe und Wind mit Handschuhen.

Herbst Richtige Pflege der Hände in der kühlen Jahreszeit — Trockene Hände: täglich mehrmals eincremen hilft

Make-up macht müde Haut wieder munter

Verwende ein Make-up, welches deiner Haut auch Feuchtigkeit spendet. Bietet dein Lieblingsprodukt dir zu wenig davon, verwende eine extra Feuchtigkeitspflege als Grundierung. Ganz wichtig: das Reinigen der Haut nach dem Aufstehen und das gründliche Abschminken vor dem Zubettgehen. Auch hier gilt es, lieber ein mildes Reinigungsprodukt zu verwenden als eine auslaugende Seife.

Makeup Camouflage richtiges Schminken Rosacea — Achte auf Make-up passend zu deinem Hautton

Spröde Lippen brauchen Fett

Sind deine Lippen im Herbst spröde und platzen sie schlimmstenfalls sogar auf und bluten? Das ist hässlich, lästig und schmerzhaft. Deshalb solltest du deinen Lippen dringend Fett zukommen lassen, zum Beispiel in Form von Lippencremes und Lippenbalm.

Lippenpflege trockene Lippen richtig pflegen — Trockene und spröde Lippen benötigen jetzt viel Fett

Deine Haut braucht im Herbst Nährstoffe von innen

Bislang ging es um die Hautpflege im Herbst und mit Pflegeprodukten wird die Hautbarriere auch sehr gut von außen gestärkt. Doch du kannst deiner Haut auch von innen viel Gutes tun und die Haut auch von innen wieder aufbauen:

Das Trinken von zwei bis drei Liter Wasser oder Kräutertees regt den Hautstoffwechsel an und hat einen aufpolsternden Effekt.
Ausgewogenes, abwechslungsreiches und gesundes Essen versorgen deinen Körper bis zur letzten Hautzelle mit Nährstoffen. Den der herbstlichen Witterung geschuldeten höheren Energiebedarf deines Körpers deckst du am besten mit wärmenden Speisen, zum Beispiel würzigen Suppen. Die Herbstzeit bringt tolles Gemüse mit sich, z.B. sind Kürbise reich an Vitamin A, Vitamin C, Beta-Carotinoiden und Antioxidantien. Diese Inhaltsstoffe fördern den Zellschutz der Haut in der kalten Jahreszeit.
Vermeide Nikotin und Alkohol: Rauchen und das Trinken von Alkohol trocknen die Haut zusätzlich aus.

Frische Luft und regelmässige Auszeiten

Treibst du zudem Sport, sorgst du für mehr Glückshormone im Körper und hältst dich damit bei Laune. Es ist erwiesen, dass du dem grauen Herbstblues buchstäblich davonlaufen kannst, wenn du dich regelmäßig bewegst. Vor allem Bewegung an der frischen Luft sind von großem Vorteil, da sie den Vitamin D Spiegel steigern, die Durchblutung fördern und das Hautbild verbessern. Und vergiss nicht, dir regelmäßige Auszeiten zu gönnen, um dich mit Haut und Haar vom Alltagsstress zu erholen. Anstelle von Termin zu Termin zu hetzen, solltest du deine Haut im Herbst gezielt pflegen und verwöhnen. Sie wird es dir mit einem strahlenderen Teint danken.

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Hautwissen Das sagt die Apothekerin

So findest du die passende Hautpflege

Du kommst nicht in einer Haut auf die Welt, die sich von Anfang bis Ende einem Typ zuordnen lässt. Stattdessen verändert sich deine Haut stetig – mit dem Alter, mit den Lebensumständen. Sie reagiert auf Vorgänge, die im Innern deines Körpers stattfinden, ebenso, wie auf äußere Einflüsse. Für deine Suche nach der passenden Hautpflege heißt das, die Pflegeprodukte zu finden, die deiner Haut in ihrem aktuellen Zustand guttun. Worauf du dabei achten solltest, verraten wir dir in diesem Beitrag!