
Gepflegte HĂ€nde trotz Desinfektion in Coronazeiten
Bei Virusinfektionen wie Grippe oder Corona ist die richtige Handhygiene besonders wichtig. Das hĂ€ufige Waschen mit Seife und die Nutzung von Desinfektionsmitteln kann aber zu rissiger, juckender und geröteter Haut fĂŒhren. Was kannst du tun, um deine HĂ€nde richtig zu desinfizieren und dennoch bestmöglich zu schonen?
RegelmĂ€Ăiges HĂ€ndewaschen mit Seife bzw. Desinfizieren unterbricht die Ăbertragung von Bakterien, Keimen oder Viren. Denn unsere HĂ€nde kommen den ganzen Tag mit diesen Erregern in Verbindung. Wir ĂŒbertragen sie beim HĂ€ndeschĂŒtteln oder bei gemeinsam genutzten GegenstĂ€nden. Daher ist es gerade jetzt in Corornazeiten Ă€uĂerst wichtig, die HĂ€nde oft und grĂŒndlich zu waschen. Beachte, dass erst nach ca. 20 â 30 Sekunden der Waschvorgang wirklich die Erreger entfernt.

Schonend Reinigen mit Seife
Durch das verstĂ€rkte HĂ€ndewaschen wird die Haut an unseren HĂ€nden strapaziert. HĂ€nde haben im Vergleich zu anderen Hautarealen eine dĂŒnne Haut und sind nur begrenzt widerstandsfĂ€hig gegen die Ă€uĂeren Belastungen. Durch oftmaliges HĂ€ndewaschen mit Seife entfernst du nicht nur den Schmutz, sondern zerstörst dadurch auch die Struktur der obersten Hautschicht. Damit werden Fette und andere Substanzen aus der Haut gelöst. Zu heiĂes oder zu kaltes Wasser verstĂ€rken diesen Effekt noch.
Bei normaler Haut ist auch oftmaliges HĂ€ndewaschen kein Problem, unsere Haut ist darauf trainiert, so schnell wie möglich die Schichten rasch wieder aufzubauen. Bei vorgeschĂ€digter oder kranker Haut sieht diese zusĂ€tzliche Belastung anders aus. Sehr oftmalige Hautreinigung beansprucht die Haut stĂ€rker als gewöhnlich und fĂŒhrt verstĂ€rkt zu trockener Haut, Juckreiz, Rötungen bis hin zu blutigen Hautrissen.
Du kannst deine Haut schonen, indem du zum HĂ€ndewasche ausschlieĂlich lauwarmes Wasser und eine milde pH-neutrale Seife verwendest. pH-neutrale Reinigungsprodukte wie zB spezielle FlĂŒssigseifen greifen den natĂŒrlichen SĂ€ureschutz der Haut nicht an. Nach dem Waschen gibst du deinen HĂ€nden das entzogene Fett und die Feuchtigkeit mit fetthaltigen Handcremes zurĂŒck. Wenn deine Haut zu sehr geschĂ€digt ist und mit guten Handcremes aus der Apotheke nicht die Symptome nicht lindert, kann eine Kortison-Salbe helfen. Beachte, es kann Monate dauert, bis sich deine Haut wieder vollstĂ€ndig regeneriert hat.
Achtung: die Bezeichnung "Arztseife" sagt nichts ĂŒber mögliche gute oder schlechte Inhaltsstoffe aus!

Braucht Corona ein Desinfektionsmittel?
Die gute Nachricht ist, dass die Verbreitung von COVID-19 schon mit Seife gestoppt werden kann. Denn das Virus hat eine aus Fett bestehende HĂŒlle, die durch Seife zerstört wird und dadurch kannst du den Erreger beim korrekten HĂ€ndewaschen entfernen.
Um eine Corona-Infektionen (hilfreich auch bei Salmonellen, Norovirus oder Grippevirus) zu verhindern, ist jetzt zusĂ€tzlich eine Desinfektion der HĂ€nde mit Desinfektionsmittel empfehlenswert. Die gĂ€ngigen Desinfektionsmittel fĂŒr die Hand enthalten unter anderem Alkohole wie Ethanol, Propanol (1-Propanol) und Isopropanol (2-Propanol).
Genau wie bei der Seife wird auch hier die Struktur der obersten Hautschicht angegriffen. Den Mitteln werden aber direkt rĂŒckfettende Hilfsstoffe beigefĂŒgt. Diese Hilfsstoffe sind fettĂ€hnliche Substanzen, die in Verbindung mit z.B. Glycerol die entzogenen Fette ersetzen. Dadurch wird das Austrocknen der HĂ€nde durch die Anwendung des Desinfektionsmittels verhindert. Im Unterschied zum regulĂ€ren Waschen werden die Fette nicht abgespĂŒlt, sondern sie bleiben auf der Haut. Das liegt daran, dass diese Mittel ĂŒblicherweise auf die trockenen HĂ€nde eingerieben werden.
Tipp: BepanthenÂź Sensiderm Creme
Unterbrich jetzt den Teufelskreis: Mit der BepanthenÂź Sensiderm Anti-Juckreiz Creme gibt es eine kortisonfreie Behandlungsalternative rezeptfrei in der Apotheke. Durch die Zufuhr von Lipiden, physiologischen Feuchthaltefaktoren sowie natĂŒrlichen Pflegelipiden wird die beschĂ€digte Hautschutzbarriere wiederhergestellt.
Mit BepanthenÂź Sensiderm Anti-Juckreiz Creme wird:
- der Wasserverlust der Haut vermindert
- die Haut widerstandsfÀhiger gegen das Eindringen von Reizstoffen
- und der Juckreiz gelindert
Medizinprodukt: Ăber Wirkung und mögliche unerwĂŒnschte Wirkungen informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker. LMR-CH-20210414-50
Du solltest keinesfalls auf Desinfektionsmittel verzichten
- Wenn in deinem Haushalt abwehrgeschwĂ€chte Menschen (z.B. nach einer Chemo-Therapie) oder pflegebedĂŒrftige Angehörige leben.
- Ăltere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Lungenkrankheiten sind besonders anfĂ€llig fĂŒr den Virus und haben leider auch eine erhöhte Sterbequote.
Damit du das Virus nicht ĂŒbertragen kannst, solltest du deine HĂ€nde regelmĂ€Ăig desinfizieren bzw. versuchen so wenig nahen Kontakt wie möglich zu diesem Personenkreis zu haben.
Wenn in deinem Umfeld das Desinfizieren der HĂ€nde notwendig ist, weil du zum Beispiel in der Medizin/Altenpflege tĂ€tig bist oder kranke Angehörige pflegst, dann ist es wichtig besonders auf deine Haut zu achten und deine Haut durch die Desinfektion nicht zu schĂ€digen. Denn eine bereits geschĂ€digte Haut kann nicht mehr ausreichend desinfiziert werden. In diese Hautareale können sich bereits Keime eingenistet und sie so fĂŒr das Desinfektionsmittel âgesperrtâ haben. FĂŒr Erreger sind bereits kleinste Risse und Mikrotraumen ausreichend, um das Risiko der InfektionsĂŒbertragung zu erhöhen. Wichtig: Wenn das Desinfektionsmittel gegen Corona helfen soll, dann muss es viruzid wirksam sein und nicht lediglich antibakteriell wirken.
Gut zu wissen

Nicht HĂ€ndewaschen vor der Desinfektion
Die Alkohole in den Desinfektionsmitteln sind an und fĂŒr sich weder sensibilisierend noch toxisch. Oft werden HĂ€ndedesinfektionsmittel mit scharfen FlĂ€chenreinigern gleichgesetzt und drastische Auswirkungen auf die Haut befĂŒrchtet. Das Brennen und die sichtbaren Hautrötungen nach einer Anwendung von Desinfektionsmitteln kommen aber eher daher, dass der Alkohol direkt auf die durch die Seife entfettete und vorgeschĂ€digte Haut kommt. Dies wird dann fĂ€lschlicherweise nur dem alkoholischen DesinfektionsprĂ€parat zugeschrieben.
Richtiger Hautschutz in Zeiten von Corona
- Virenschutz oder Hautschutz
Seife reicht an sich fĂŒr den Coronavirus. Sind die HĂ€nde sauber und du kannst sie nicht mit Seife waschen, dann nimm Desinfektionsmittel. Beides muss normalerweise nicht sein und strapaziert die Haut unnötig. Seife (verwende eine rĂŒckfettende) ist besser gegen Corona, Desinfektionsmittel ist besser fĂŒr die Haut. - Cremen, cremen, cremen
Die beanspruchten HĂ€nde öfter als sonst mit fetthaltiger Handcreme, Salben oder speziellen Balsamen pflegen: Besonders pflegende Inhaltsstoffe fĂŒr trockene und raue HĂ€nde: Glycerin, Urea, HyaluronsĂ€ure, Aloe Vera Gel, Bienenwachs, Sheabutter, Olivenöl, Mandelöl oder Johjobaöl. - Verwende Pflegeprodukte ohne Duftstoffe und Farbstoffe
- Lauwarm ist besser
Die natĂŒrliche Hautschicht wird bei zu kaltem oder zu heiĂem Wasser stark strapaziert, daher immer nur mit lauwarmem Wasser waschen. - Pflegemasken ĂŒber Nacht
Ăber Nacht die HĂ€nde mit einer Handmaske pflegen und sie hat wieder einen Extra-Boost an Feuchtigkeit. Du kannst dafĂŒr z.B. eine Avocado mit Zitronensaft und Eigelb verrĂŒhren und auftragen. Auch Topfen mit etwas Kokosöl und Eigelb gibt der Haut wieder Feuchtigkeit und hat entzĂŒndungshemmende und antibakterielle Wirkung. DĂŒnne Baumwollhandschuhe verstĂ€rken die positive Wirkung und schonen die BettwĂ€sche vor unschönen Flecken. - Mit Babyöl waschen
Am Anfang des Tages die HĂ€nde einmal mit Babyöl waschen und die Haut hat den ganzen Tag einen schĂŒtzenden Ălfilm. - Viel Wasser Trinken
Neben einer regelmĂ€Ăigen Hautpflege solltest du auch auf eine genĂŒgende Wasserzufuhr achten. Das fĂŒhrt der Haut wieder die Feuchtigkeit zu, die das HĂ€ndewaschen entzogen hat.

RegelmĂ€Ăige Desinfektion bei bestehenden HautschĂ€den
Eine hygienische Handdesinfektion ist bei bestehenden HautschĂ€den viel schonender als HĂ€ndewaschen. Solltest du also unter rauen, trockenen HĂ€nden leiden oder Kontaktallergien, Hautirritationen oder -ekzeme haben, dann greif eher zu einem Desinfektionsmittel als zur Seife. Bei sichtbaren Verschmutzungen brauchst du selbstverstĂ€ndlich immer noch Seife, denn ein Desinfektionsmittel entfernt keinen Schmutz. Gerade bei bestehenden HautschĂ€den ist nach der HandwĂ€sche eine gute, nĂ€hrende Handcreme, die regelmĂ€Ăig aufgetragen wird, besonders wichtig.
Welche Hausmittel helfen in Zeiten von Corona?
Thymian, Salbei und Rosmarin werden neben vielen anderen Heilwirkungen auch antiseptische und antimyotische Wirkungen nachgesagt. Trotzdem solltest du inmitten einer Virusepidemie nicht ausschlieĂlich auf die Wirkung von Hausmitteln verlassen. UnterstĂŒtzend kann ein aufgesetzter Sud aus KrĂ€utern aber durchaus zur Desinfektion genutzt werden. DafĂŒr die KrĂ€uter klein schneiden, mit heiĂem Wasser ĂŒbergieĂen und bis zur gewĂŒnschten IntensitĂ€t ziehen lassen. Eine gute Pflege fĂŒr die Hand sind auch regelmĂ€Ăige DIY-Handpackungen auf Basis von Ălen und Topfen oder Joghurt. Wenn du deinen HĂ€nden zusĂ€tzlich etwas Gutes tun willst, dann gönn ihnen regelmĂ€Ăig ein Peeling, z.B. mit einer Mischung aus Weizenkeimen, Salz oder Haferflocken.
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